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1568 - Schreckenskammer

1568 - Schreckenskammer

Titel: 1568 - Schreckenskammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran, dass ich auch noch da hin.«
    Er runzelte die Stirn und deutete ein Kopfschütteln an. »Was meinst du damit?«
    »Später.«
    Johnny wollte ebenfalls mitgehen, aber da spielte seine Mutter nicht mit.
    Sie flüsterte ihm etwas zu, und er nickte.
    Bill hatte inzwischen den Inspektor überholt. Er stand vor der Eingangstür, die immer noch unverschlossen war.
    Seine Waffe hatte er ebenso gezogen wie der Inspektor die seine. Bill nahm das Rasierwasser des Mannes wahr, so dicht war er bei ihm, als sich beide über die Schwelle schoben und in einen Raum schauten, der von einem schwachen Lichtschein erfüllt war.
    Bill kannte die Einrichtung. Benning noch nicht.
    »Da ist ja das halbe London Dungeon.«
    »So ähnlich.«
    »Und weiter?«
    Sie waren weit genug gegangen. Bill tippte Benning auf die Schulter, und der Mann drehte sich nach links.
    »Neiiin!«
    Bill sage nichts. Er ließ Benning in Ruhe schauen, der sich einem Skelett gegenüber sah, das die doppelte Größe eines Menschen hatte. Es war eingehüllt in graues Tuch, und nur sein halb zerstörtes Gesicht war deutlich zu erkennen.
    Benning sah auch das zerstörte Stundenglas von der Decke hängen, schüttelte den Kopf und flüsterte: »Das Ding hat er mit der Asche der Toten gefüllt?«
    »So ist es.«
    »Aber warum hat er das getan?«
    »Ich habe Ihnen eine Erklärung dafür gegeben, die müssen Sie akzeptieren. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Ja, das denke ich mir. Und wo sind meine beiden Männer?«
    »Wir müssen sie suchen.«
    Benning nickte. »Wenn dieses Skelett sie tatsächlich umgebracht haben sollte, dann…«
    Bill enthielt sich einer Antwort. Er schaltete seine kleine Taschenleuchte ein, um auch die Stellen aus der Dunkelheit zu reißen, die das normale Licht nicht erreichte.
    Seine Augen weiteten sich schon nach wenigen Sekunden, als er den ersten Mann sah. Er lag bewegungslos und blutüberströmt vor einer Frankensteingestalt.
    »Er ist tot«, flüsterte Benning, »mein Gott, das hätte ich nicht gedacht.«
    »Lassen Sie uns den anderen suchen!«
    »Glauben Sie, dass auch er…«
    »Wir müssen damit rechnen.«
    Diesmal hatten sie Glück. Nicht weit von ihnen entfernt hörten sie ein leises Stöhnen. Als sie näher gingen und Bill die richtige Stelle ausleuchtete, da sahen sie ihn liegen. Verletzt, aber nicht tot. Er hatte sich in eine Nische gepresst und dort einen Sarg zur Seite geräumt, um Platz zu haben.
    Tim Benning ging neben ihm auf die Knie.
    »Milton, verdammt, was war los? Kannst du sprechen?«
    Das konnte er, aber in seiner Angst brachte er keine normalen Worte hervor. Es war ein Krächzen und Flüstern, und beide Männer mussten sich anstrengen, um etwas zu verstehen.
    Es ging um das Skelett. Für den Polizisten war es der große Feind, der töten wollte.
    »Es kann sich bewegen!«, keuchte er. »Es kann aufstehen. Es hat wahnsinnige Kräfte, wir kamen dagegen nicht an. Was ist mit Jake? Er wurde plötzlich weggezogen…«
    »Jake befindet sich ein paar Meter weiter«, gab Tim Benning zu.
    »Tot?«
    Der Inspektor nickte. An das Skelett hatten er und Bill in den vergangenen Sekunden nicht mehr gedacht, was sich allerdings schnell änderte, denn von dort, wo es stand, hörten sie einen Laut.
    Beide liefen zu einer Stelle, wo sie einen besseren Blick hatten.
    Und was sie zu sehen bekamen, das ließ sie nicht eben fröhlicher werden.
    Sie sahen das Skelett, das nicht mehr starr auf seinem Stuhl hockte. Es war dabei, sich in die Höhe zu schieben, um seine wahre Größe zu erreichen.
    »Mein Gott, das ist ja riesig!«, hauchte Benning.
    »Ich weiß.«
    »Und jetzt?«
    Bill gab keine Antwort. Er wollte die Bewegungen des Skeletts beobachten. Das Aufstehen war so gut wie mit keinem Laut verbunden.
    Vor dem Stuhl, auf dem es gesessen hatte, blieb das Skelett stehen.
    Von dort aus hatte es einen guten Überblick und konnte sehen, wo seine Feinde waren.
    Bill hatte die Beretta gezogen.
    »Können Sie damit etwas ausrichten?«, flüsterte Tim.
    »Genau weiß ich es nicht. Aber ich werde versuchen, ihm einen kleinen Schrecken einzujagen.«
    »Aber wie bringt man solch ein Monster denn um?«
    »Das, mein Lieber, weiß ich auch nicht. Sorry, da bin ich wirklich überfragt.«
    Bill wusste jedoch, was er tun musste. Er hatte schon zweimal so gehandelt, als er auf den Kopf des Skeletts und dann auf das Stundenglas geschossen hatte, und jetzt nahm er einen weiteren Anlauf, der wahrscheinlich nicht viel bringen würde, das wusste er selbst.
    Das

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