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1568 - Schreckenskammer

1568 - Schreckenskammer

Titel: 1568 - Schreckenskammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heranzukommen.
    Für Delko wäre es kein Problem gewesen, für den Einbrecher schon. Er rüttelte an der rechten Türhälfte, ohne dass er sie aufbekam, und er begann leise zu fluchen.
    Er dachte auch nicht daran, sich umzudrehen und zur Tür zu schauen, so konnte sich Eric Delko gelassen und locker geben. Er würde den Einbrecher natürlich nicht zum Ziel kommen lassen. Wenn er die Urnen haben wollte, musste er schon die Scheibe einschlagen, und das gefiel dem Bestatter ganz und gar nicht.
    Er konnte auch nicht erkennen, um wen es sich bei dem Einbrecher handelte. Er sah nur den Rücken des Mannes, der ein Kapuzenshirt trug und dabei die Kapuze über den Kopf gestülpt hatte, sodass nur sein Gesicht freilag.
    Seine Hände steckten in Handschuhen. Er rüttelte an der Tür. Sie war und blieb verschlossen, und so war es nur eine Frage der Zeit, wann er sich entschloss, die Scheibe einzuschlagen, um an die Beute zu gelangen.
    Noch traf er keinerlei Anstalten. Aber er suchte bereits nach einem Gegenstand, fand keinen in der Nähe und bückte sich dann, um den Meißel anzuheben, den er abgelegt hatte. Er bestand aus Eisen und hatte ein abgeflachtes Ende, und da brauchte er nur einmal zuzuschlagen, um das Glas zu zertrümmern.
    Er holte aus.
    Da griff Eric Delko ein.
    Mit nicht mal sehr lauter Stimme sprach er den Einbrecher an.
    »Ich würde es nicht tun!«
    Der Mann hatte ihn gehört. Auf der Stelle verwandelte er sich in eine Statue. Durch den offenen Mund saugte er die Luft ein, drehte allerdings nicht den Kopf, um zu schauen, wer da hinter ihm aufgetaucht war.
    »Lass das Ding fallen, es lohnt sich nicht. Was kann man schon mit gefüllten Urnen anfangen?«
    Eine Antwort erhielt der Bestatter nicht. Zumindest keine akustische.
    Dafür zuckte der Einbrecher leicht zusammen, bevor er sich langsam umdrehte und gar nicht daran dachte, sein Werkzeug fallen zu lassen. Er behielt es nach wie vor fest umklammert und starrte Delko nur an.
    Sein Gesicht war nicht so deutlich zu sehen. Das Licht zielte an ihm vorbei. Trotzdem glaubte der Bestatter, dass dieser Mensch ihm fremd war. Und was er hier wollte, das konnte er sich beim besten Willen nicht erklären.
    Delko richtete die Mündung der Waffe auf ihn.
    »Ich denke, es wird Zeit, dass du den Meißel fallen lässt. Ich scherze nicht. Ich werde schießen.«
    »Das würde ich dir nicht raten«, sagte der andere mit dumpfer Stimme.
    »Ach, und warum nicht?«
    »Dann würde dich die Hölle holen.«
    »Nun ja, das bleibt abzuwarten. Erst mal bin ich am Drücker. Weg mit dem Werkzeug!«
    Der Einbrecher hob die Schultern. Er schien eingesehen zu haben, dass es keinen Sinn hatte.
    »Also gut«, sagte er und ließ die Schultern sacken. »Sie sind am längeren Hebel.«
    »Ja, das bin ich.«
    Der Mann nickte, und plötzlich verlor er seine Gemächlichkeit. Da zeigte er, was in ihm steckte. Er warf sich zur Seite, und Eric Delko hatte plötzlich kein Ziel mehr. Das überraschte ihn, ließ ihn auch zögern, und das war wiederum ein Fehler, denn der Mann am Urnenschrank schleuderte seinen Meißel auf ihn zu.
    Eric Delko konnte nicht mehr aus weichen. Er versuchte es zwar, aber der Meißel war zu schnell. Er dreht e sich in der Luft und erwischte ihn voll im Gesicht.
    Delko schrie auf. Schmerzen wühlten durch seinen Kopf. Blut quoll aus seinen Nasenlöchern. Er taumelte zurück und hatte längst die Übersicht verloren.
    Ein Sarg hielt ihn auf. Er stieß dagegen und kippte nach hinten.
    Bewusstlos war er nicht geworden, aber er war nur noch ein Bündel aus Schmerzen.
    Obwohl er die Augen weit geöffnet hielt, sah er nichts. Er rutschte über den Sargdeckel und landete auf dem Boden.
    »Du hättest nicht kommen sollen!«
    Der Einbrecher stand neben ihm. Er hob den Meißel an und schlug noch mal zu.
    Der Bestatter merkte nichts mehr davon; Etwas blitzte noch für einen Sekundenbruchteil vor seinen Augen auf, dann war es vorbei.
    Zwischen zwei Särgen blieb er bewegungslos liegen.
    »Arschloch!«, kommentierte der Einbrecher. »Warum bist du nicht in deiner Bude geblieben?«
    Einen weiteren Kommentar gab er nicht ab. Sein Ziel hatte er noch nicht erreicht, und ohne seine Beute wollte er nicht verschwinden.
    Er trat wieder an den Schrank heran und dachte, dass er nun keine Rücksicht mehr nehmen musste. Er visierte kurz eine der beiden Scheiben an, dann schlug er zu.
    Das Glas klirrte, fiel nach innen, und der Weg zu den Urnen war für den Dieb frei.
    Bevor er sich um sie kümmerte, griff er an

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