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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch diesmal die Gedanken ihres Herrn erraten zu haben. „Abwarten und zustimmen!" riet sie, unhörbar für den Besucher. „Das ist doch eine Selbstverständlichkeit", erklärte Anselm Mansdorf etwas überschwenglich. „Und natürlich erfolgt die Benutzung ohne Kostenberechnung. Aber ich müßte schon wissen, was für Güter von Lingora nach Bastis befördert werden sollen."
    Kanot Leysteccer druckste ein wenig herum. „Es handelt sich nicht um Waren", sagte er dann. Das klang etwas unsicher. „Es soll ein Personentransport von großer Bedeutung durchgeführt werden. Aus innenpolitischen Gründen möchte ich darüber jetzt noch nicht sprechen. Wir werden dich aber rechtzeitig informieren und auch den genauen Zeitpunkt für die Transmission nennen."
    „Warum so geheimnisvoll, mein Freund?"
    „Du wirst es verstehen, wenn du die Nachricht hörst. Bitte gedulde dich ein wenig. Sorge jetzt dafür, daß der Transmitter auf Lingora installiert wird und daß die anderen Systeme kommen. Ich kehre in mein Ministerium zurück. Noch heute werde ich eine stattliche Anzahlung auf das Geschäft leisten."
    Kanot Leysteccer erhob sich und verneigte sich höflich. Ohne ein weiteres Wort verließ er den Salon.
    Wenige Minuten später hatte Anselm Mansdorf alle notwendigen Schritte für das Transmittergeschäft veranlaßt. In weniger als einer Stunde würde ein komplettes Transmittersystem verladen und auf dem Weg nach Lingora sein. Zwei seiner Techniker, drei Linguiden und zwei Dutzend Spezialroboter begleiteten den Transport.
    Dann nahm er sich Zeit, die Meldung aus dem Wega-System zu studieren. Das von dort geschilderte Ereignis um den Friedensstifter Bransor Manella war bereits drei Tage alt. Das bedeutete, daß diese Nachricht längst alle Linguidenwelten erreicht hatte, und Mansdorf wunderte sich, daß er erst relativ spät informiert worden war.
    In der nächsten halben Stunde gingen weitere Nachrichten ein. Es hatte sich in der Tat überall herumgesprochen, daß Manella auf Ferrol ein Wunder vollbracht hatte.
    Inzwischen hatten auch andere linguidische Aktivatorträger das Risiko auf sich genommen und sich per Materietransmitter befördern lassen. Auch sie hatten ihr kima nicht verloren und waren unversehrt aus dem Empfangssystem gestiegen.
    Damit galt der Beweis als gesichert, daß die Zellaktivatoren nicht nur relative Unsterblichkeit verliehen, sondern auch den „linguidischen Makel", sich nicht per Transmitter befördern lassen zu können, beseitigten.
    Die Medien auf allen Welten der Behaarten bauschten diese Meldungen auf und stellten sie als glorreiche Errungenschaft dar. Die Linguiden taten dabei so, als sei es ihr persönliches Verdienst, daß ihre vierzehn Friedensstifter mit Aktivatoren nun gefahrlos Transmitter benutzen konnten.
    In einigen Kommentaren klangen dabei Töne an, die Anselm Mansdorf nicht sonderlich benagten. Da war vom „auserwählten Volk" die Rede. Oder von einer „höheren Bestimmung". Oder vom „Leitvolk der Galaxis" oder von „gerechtfertigten Ansprüchen".
    Es war nicht zu erkennen, ob die Sprecher diese blumenreichen Formulierungen selbst kreiert hatten oder ob sie von Hintermännern oder gar den Friedensstiftern selbst stammten. Aus den Reaktionen des Volkes ließ sich aber leicht erkennen, daß diese Darstellungen begierig angenommen wurden.
    Der Kontorchef machte sich seinen eigenen Reim auf das Geschehen. Sein Unbehagen meldete er mit ausführlichen Berichten auf seinen privaten Kanälen weiter an Homer G. Adams.
    Und was den vorgesehenen Personentransport von Lingora nach Bastis betraf, so stellte er sich dazu keine Fragen mehr. Es gab nur einen Friedensstifter unter den Aktivatorträgern, der von Bastis stammte.
    Und das war Kelamar Tesson.
    Von ihm wußte Anselm Mansdorf, daß Tesson nur selten zu seiner Heimatwelt kam und auch keine besondere Beziehung zu ihr hatte.
    Eigentlich war er in der Vergangenheit hier nur erschienen, wenn er seinen Kima-Strauch aufsuchen wollte.
    Dies hatte er stets in aller Heimlichkeit und ohne jegliches Aufsehen getan.
    Die jüngsten Ereignisse und der Besuch Kanot Leysteccers im Hanse-Kontor ließen daher nur einen Schluß zu: Kelamar Tesson würde per Transmitter von Lingora nach Bastis kommen. Es war auch klar für den Plophoser, daß der Friedensstifter und Aktivatorträger dabei im Sinn der neuen Linie eine gewaltige Show abziehen würde.
    Es kam, wie es Anselm Mansdorf vermutet hatte.
    Am nächsten Tag während der üblichen und ausgedehnten

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