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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mittagspause, die sich die meisten Linguiden gönnten, unterbrach der wichtigste Sender des Planeten, GALA-3-D-BASTIS, sein Programm.
    Für mehrere Minuten blieben die Bildschirme leer. In leuchtender Schrift wurde nur in regelmäßigen Abständen eine Ankündigung eingeblendet: ES FOLGEN INFORMATIONEN VON HÖCHSTER BEDEUTUNG!
    Anselm Mansdorf saß in seinem Büro und verfolgte die Sendung.
    Vom HQ-Hanse war soeben die Nachricht eingegangen, daß die Lieferung der fünfzehn weiteren Transmitter in dem vorgesehenen Zeitrahmen erfolgen würde. Aber das Geschäft mit den Linguiden interessierte den Plophoser im Augenblick nur am Rande.
    Die vielen kleineren privaten und öffentlichen Sendeanstalten des Planeten schlossen sich GALA-3-D-BASTIS an. Auch sie unterbrachen alle Programme und schalteten sich auf den Hauptsender.
    Als die Sonne Oribron zur Mittagsstunde am höchsten stand, verschwand der Schriftzug. Das Symbol von GALA-3-D-BASTIS erschien: drei flammende Sonnenscheiben.
    Schwermütige Klänge dröhnten aus dem Hintergrund, während das Sonnensymbol langsam verblaßte. Ein anderes Bild schälte sich heraus: eine schräg nach oben weisende Hand, die Finger leicht gekrümmt, als wollten sie sich schützend über die Zuschauer legen. Die Linguidenhand wurde übergroß. Die kurzen roten Haare ließen bereits ahnen, wessen Hand hier gezeigt wurde. „Bevor die Information von höchster Bedeutung gesendet wird", erklang eine Stimme, „hier eine Bekanntmachung von GALA-3-D-BA-STIS in eigener Sache. Wir leben in einer Zeit, in der das Volk der Linguiden seine Bestimmung erkennt. Auch wir von GALA-3-D-BASTIS können uns der Bedeutung dieses kosmischen Schrittes nicht verschließen. Wir müssen mit den Veränderungen Schritt halten. Wir löschen daher mit dem heutigen Tag unser Sendersymbol und unseren Namen. GALA-3-D-BA-STIS existiert nicht mehr. Das neue Symbol unseres Sender seht ihr, Bürger von Bastis: die schützende und lenkende Hand, die über uns wacht. Und das ist unser neuer Name!"
    Unter der ausgestreckten Hand erschien in grellrot züngelnden Buchstaben und von Donnerschlägen begleitet ein Schriftzug: DIE STIMME KELAMAR TES-SONS.
    Das Symbol und der Schriftzug rückten nach einer Minute verkleinert in die obere linke Ecke.
    Dafür erschien der Kopf des langjährigen Regierungssprechers von Bastis. „Meine Bürger", sprach er mit gesetzter Stimme. Auf Anselm Mansdorf wirkte das gekünstelt. „Die Nachrichten der letzten Tage haben euch bereits erkennen lassen, daß wir, das auserwählte Volk der Linguiden, auf neuen kosmischen Pfaden wandeln werden. Noch ist vieles für uns neu und unbegreiflich.
    Aber das wird sich ändern, denn unser auserwählter Bruder, der große Friedensstifter Kelamar Tesson, wird in wenigen Tagen seine Heimat Bastis aufsuchen."
    Diese Mitteilung ließ er erst einmal auf die Zuschauer wirken, bevor er in seiner Rede fortfuhr. „Kelamar Tesson hat die Regierungsgremien wissen lassen, daß er kommen wird, um seinem Volk all die wichtigen Dinge von kosmischer Bedeutung zu verkünden, auf die wir voller Sehnsucht warten.
    Den Tag der Ankunft eures großen Bruders werden wir euch rechtzeitig mitteilen. Die Feierlichkeiten zu diesem ungewöhnlichen Anlaß und zur Ehre des Bruders Kelamar Tesson können jedoch sofort beginnen."
    Anselm Mansdorf stellte fest, daß er plötzlich einen schalen Geschmack im Mund hatte.
    Es waren die gehörten Worte, die ihm Unbehagen bereiteten. Da klangen ein paar Dinge an, die er zuvor bei den fast übertrieben toleranten Linguiden noch nie gehört hatte.
    Das auserwählte Volk der Linguiden.
    Neue kosmische Pfade.
    Der große Bruder, der seinem Volk Dinge von kosmischer Bedeutung verkünden will.
    Feierlichkeiten zu Ehren eines Friedensstifters, der sich bisher herzlich wenig um seinen Heimatplaneten gekümmert hatte.
    All das waren Aussagen, die der Plophoser etwas anders sah als die Linguiden. Unwillkürlich mußte er an den Arkoniden Atlan denken, der schon immer vor der vermeintlichen Heuchelei der Friedensstifter gewarnt hatte.
    Trat jetzt die Wahrheit zutage? Zeigten die Friedensstifter jetzt ihr wahres Gesicht und verkündeten ihre wahren Absichten?
    Oder handelte es sich um eine vorübergehende Euphorie, die durch die Aktivatorträger ausgelöst worden war, die plötzlich unbeschadet Materietransmitter benutzen konnten?
    Es wurden nun Bilder vom Platz vor dem Sender inmitten von Panassa gezeigt. Hier hatten sich spontan mehrere tausend Linguiden

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