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1569 - Finale für Taurec

Titel: 1569 - Finale für Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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strahlendurchglühten Fokus der Luftschleuse der Fremde in voller Größe.
    Sein Schutzschirm hielt allem Beschuß stand. Jetzt erst, als er ihnen gegenüberstand, war seine seltsame Kleidung zu sehen. Sie hüllte seinen Oberkörper und seine Beine ein, und um die Körpermitte trug er zusätzlich einen Schurz, und alle drei Teile dieser Kombination bestanden aus lauter rechteckigen Plättchen, die silbern bis stahlblau schimmerten und bei jeder Bewegung des Trägers diese flüsternden Geräusche von sich gaben.
    Der Fremde hatte um die Körpermitte auch eine Art Gurt geschnallt. An diesem hing eine Reihe verschieden geformter Köcher und Behältnisse. Eines dieser Gehänge, einen handlichen Würfel, nahm er ab und zeigte ihn den Prizappa. „Das ist eine Kaserne", sagte er in spekra. „Darin wohnen meine Soldaten. Ihr dürft euch mit ihnen messen."
    Der Fremde dominierte die Situation auf eine Weise, daß Quarteins Leute für einen Moment zu feuern vergaßen. Sie sahen wie gelähmt zu, als der Fremde ein kleines Fensterchen in einer Seite des Würfels öffnete und daraus zwölf winzige Objekte ins Freie entließ. „Feuer!" befahl Quartein in schlimmer Ahnung. Aber der Befehl kam bereits zu spät, und er wäre vermutlich zu jedem Zeitpunkt umsonst gewesen.
    Denn die zwölf winzigen Objekte vergrößerten sich mit blitzartiger Schnelle zu mannsgroßen Kampfrobotern.
    Ebenso rasch, wie sie gewachsen waren, wandten sie sich ihrer Aufgabe zu, die darin bestand, die Feinde ihres Herrn und Meisters zu vernichten.
    Quartein feuerte wie blind um sich, während er seine Leute einen nach dem anderen fallen sah.
    Er sah auch Gronule sterben - und dann erwischte es ihn selbst. Aber sein Feind erwies ihm nicht die Gnade des Heldentodes.
    Quartein war lediglich paralysiert worden. Sein Körper war wie gelähmt, nur sein Geist war hellwach. Er konnte sogar den Kopf drehen und die Lippen bewegen und auch sprechen. Der Fremde beugte sich über ihn und betrachtete ihn aus seinen unergründlichen gelben Augen.
    Quartein wollte ihn beschimpfen und verfluchen, aber er tat es nicht und bat statt dessen: „Töte mich, Fremder! Und nenne mir deinen Namen, damit ich weiß, wem ich meinen Einzug in die Ewigkeit zu verdanken habe."
    „Ich bin Taurec", sagte der Fremde in seiner melodiösen Art. „Du wirst nicht sterben. Du wirst leben und als ganz außergewöhnliches Geschöpf neu geboren werden. Die Prizappa haben den Test bestanden.
    Ich werde dein Volk zu Beherrschern dieser Galaxis machen."
    Danach senkte sich Dunkelheit über Quarteins Geist. Er nahm die Hoffnung mit in seine Bewußtlosigkeit, vielleicht doch noch die Gnade des Todes erfahren zu dürfen.
    Doch diese Gnade wurde ihm nicht gewährt.
    Irgendwann erwachte er in einem schlimmen, nicht enden wollenden Alptraum
     
    4.
     
    Quartein kannte sich selbst nicht wieder.
    Er erinnerte sich in allen Einzelheiten an den Kampf seiner Flottille gegen den Einzelgänger Taurec. Auch an die vernichtende Niederlage - und das Versprechen des Siegers, die Prizappa zu Beherrschern ihrer Galaxis zu machen. Und Quartein hatte die volle Erinnerung an ein ausgefülltes, dem Kampf gewidmetes Leben. Aber sein Körper war ihm fremd. Im Hintergrund erklang ein flüsterndes Geräusch, das ihm ebenfalls vertraut war, und dann sagte Taurecs Stimme: „Sieh dich an. Das ist dein neuer Körper. Du bist der erste einer neuen Art. Mit solchen Körpern werden die Prizappa schier unbesiegbar sein."
    Quartein betrachtete sein dreidimensionales Abbild, das Taurec vor ihn in den Raum projiziert hatte. Er besaß keinerlei Ähnlichkeit mehr mit einem Prizappa.
    Sein neuer Körper hatte die Form eines fladenförmigen Ovals und bestand aus einer geschmeidigen, jedoch derb wirkenden lederartigen Substanz von rotbrauner Färbung. Bei jeder Bewegung gluckerte es irgendwo in seinem Innern, und auf seinem Körper bildeten sich Beulen und Buckel. Er besaß keinerlei sichtbare Extremitäten. Aber er brauchte nur daran zu denken, einen Arm auszustrecken, und schon bildete sich ein tentakelartiger Fortsatz, der in einer Art Greiflappen endete, mit dem er willkürliche Bewegungen vollführen und Handlungen tätigen konnte. Insgesamt war es ihm möglich, vier solcher Extremitäten zu bilden, aber keine davon waren als Beine zur Fortbewegung gedacht. „Du bist in diesem Körper schnell und wendig und stark", erklärte Taurec. „Du bist im Vollbesitz deiner geistigen Kapazität. Zusätzlich habe ich einige technische

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