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1570 - Jackpot für den Teufel

1570 - Jackpot für den Teufel

Titel: 1570 - Jackpot für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nacht verbracht?«
    Moran verzog die Lippen. Das war sie, das war die Casinochefin.
    Eine Antwort gab er nicht, was die Anruferin nicht weiter zu stören schien, denn sie sprach drauflos.
    »Hat dich der Jackpot gut schlafen lassen, mein Freund?«
    Moran schnappte nach Luft, bevor er eine Antwort gab.
    »Nein, das hat er nicht. Es ist eine fürchterliche Nacht gewesen, und ich weiß jetzt, dass ich auf ihn verzichten möchte. Ich will ihn nicht, hast du gehört? Ich brauche ihn nicht.«
    »Aber du hast ihn!«
    »Und?«, schrie er.
    »Du bist dabei.«
    »Wobei?«
    »Bei den Gewinnern!« Die Antwort verschlug Terry die Sprache.
    Wie konnte diese Frau nur so etwas behaupten? Das war der reine Hohn. Sie musste doch wissen, in welch einer Lage er sich befand!
    Das war alles verrückt, und zu behaupten, zu den Gewinnern zu gehören…
    »Du glaubst es nicht?«
    »Was soll ich denn glauben?«
    »Dass du zu den Gewinnern zählst.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Er atmete heftig und presste den schmalen Apparat fest gegen sein Ohr.
    »Ich bin auf die andere Seite gewechselt, verstehst du?«
    »Nein!«
    »Dann will ich es dir sagen«, sprudelte es aus ihm hervor. »Ich habe getötet. Ich habe einen Menschen umgebracht. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas fertigbringen könnte. Es war so einfach. Ich schlug zu, und plötzlich hatte ich keinen Feind mehr.« Er lachte schrill. »Der Angreifer lag vor meinen Füßen und bewegte sich nicht mehr. Er war durch meinen Angriff ums Leben gekommen.«
    »Sei froh. Es ist doch wunderbar, so etwas zu erleben. Du bist der Sieger. Du hast den Jackpot. Dir kann nichts mehr passieren. Dein Leben wird sich verändern und…«
    »Ich will es aber nicht!«, schrie Moran. »Verdammt noch mal, warum kannst du das nicht begreifen?«
    »Oh, Terry, das hättest du dir vorher überlegen müssen. Jetzt ist es zu spät. Ich habe dich immer wieder gefragt. Ich habe dich auf bestimmte Dinge hingewiesen, auf Vor- und Nachteile. Willst du mir sagen, dass du sie ignoriert hast?«
    »Das weiß ich jetzt. Und ich weiß auch, dass es ein Fehler gewesen ist. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Es war einfach in mir. Ja, verdammt, ich wollte den Jackpot, um von meinen Schulden herunterzukommen. Wer will das nicht?«
    »Eben. Wer will das nicht? Es ist alles so menschlich, und du bist nun mal ein Mensch. Menschen haben Wünsche, und Menschen sind schon immer dem Reichtum nachgejagt. Denk daran, mein Freund: Jackpot!«
    Es waren die letzten Worte der Anruferin, bevor diese die Verbindung unterbrach.
    Terry Moran stand da und starrte sein Handy an. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Alles war so anders geworden. Er hatte sich äußerlich nicht verändert, auch im Innern spürte er keine Veränderung, und doch steckte etwas in ihm, über das er am besten gar nicht erst nachdachte. Etwas wie ein böser Geist schien ihn zu beherrschen.
    Der Geist des Jackpots!
    Er dachte wieder an seinen Job. Er würde ihm nicht mehr nachgehen können. Nicht in diesem Zustand. Aber er brauchte einen Menschen, dem er vertrauen konnte.
    Da stand ein Name ganz oben auf seiner Liste. Es war ein Mann, den viele Menschen, die ihn nicht kannten, für hartherzig und schon bösartig hielten.
    Genau das war er nicht.
    Die Leute, die enger mit ihm zusammenarbeiteten, kannten ihn besser, den alten Eisenfresser Chiefinspektor Tanner…
    ***
    Kräne wiesen uns den Weg. Wasser begleitete uns. Schilder wiesen auf die bestimmten Docks hin, und wir mussten einen Kanal überqueren mit dem Namen Limehouse Cut, bis wir schließlich noch vor den Kränen das Wohngebiet erreichten.
    Hohe Häuser, die alles, nur keinen nostalgischen Charme verbreiteten.
    Wer hier wohnte, der begnügte sich mit seinen Zimmern, und es war ihm völlig egal, wie die Umgebung aussah.
    Nicht weit entfernt gab es einen kleinen Park. Langdon Park. Eine Grünfläche, die die Umgebung der alten Wohnblöcke nicht ganz so trist aussehen ließ.
    Suko lenkte den Rover. Er hatte seine Stirn in Falten gelegt. »John, das ist ein Getto.«
    »Denke ich auch.«
    »Und deshalb werden wir Probleme haben, hier etwas über Che Harris herauszufinden.«
    »Che ist ein seltsamer Name.« Ich nickte. »Heißt so viel wie Kumpel. Dann muss Harris ein guter Kumpel gewesen sein, sonst hätte man ihm nicht diesen Namen gegeben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er damit geboren wurde.«
    »Ich auch nicht, John. Che ist schon was Besonderes. Den Namen muss man sich verdienen.«
    Wir rollten

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