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1573 - Blick in die Zeit

Titel: 1573 - Blick in die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machten, als sie es ohne eine solche Warnung getan hatten, würden sie die gesamte Geschichte verändern und ein Zeitparadoxon heraufbeschwören. „Ihr habt zwanzigtausend Jahre Zeit", sagte Ernst Ellert zu Nermo Dhelim.
    Dem lemurischen Wissenschaftler war deutlich anzusehen, daß er mit dieser Information vorerst noch nicht allzuviel anzufangen wußte. Er wirkte sogar ein wenig enttäuscht.
    Zwanzigtausend Jahre mochten ihm als sehr kurz erscheinen, wenn er sie mit kosmischen Vorgängen verglich. „Noch etwas habt ihr zu beachten", sagte Ellert, der allem Anschein nach im Augenblick nicht mehr und nicht weniger als das Sprachrohr der Superintelligenz darstellte. „Auch in der Zweiten Galaxis", damit war die Milchstraße gemeint, „leben Nachkommen von Lemurern. Ich habe bereits erwähnt, daß eines dieser Völker für mich von ganz besonderem Interesse ist. Diese Wesen werden viel Zeit brauchen, um euren Entwicklungsstand zu erreichen. Bis es soweit ist, werdet ihr - du und dein Volk - in meinem Auftrag ein waches Auge auf sie haben."
    „Es ist ein weiter Weg bis zur Zweiten Galaxis", gab Nermo Dhelim zu bedenken. „Ich weiß nicht, ob ich ein solches Versprechen geben kann. Es könnte uns irgendwann nicht mehr möglich sein, es auch zu halten."
    „Es wird euch möglich sein!" erwiderte Ernst Ellert streng.
    Nermo Dhelim schwieg erschrocken. „Du wirst die Koordinaten dieses Planeten im Computer deines Raumschiffs gespeichert finden", fuhr Ernst Ellert ungerührt fort. „Es ist der Wille der Superintelligenz, daß hier, in eurer Sterneninsel, eine Welt existieren soll, die die Geschichte jenes Lemurervolkes widerspiegelt. Ihr werdet von dem euch bezeichneten Planeten in der Zweiten Galaxis Menschen hierherholen - Menschen aus allen Epochen, über Jahrtausende hinweg, so daß sich ein geschlossenes Bild aller Entwicklungen ergibt, die auf jenem fernen Planeten stattfinden werden."
    Er spricht von History! dachte Rhodan fasziniert und erschrocken zugleich. „Wie soll das funktionieren?" fragte Nermo Dhelim skeptisch. „Wir werden deinen Befehl selbstverständlich befolgen und diese Menschen holen, aber so groß deine Welt auch ist - sie wird bald nicht mehr ausreichen, denn diese Menschen werden sich vermehren. Und indem sie das tun, werden sie sich weiterentwickeln. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß ihre Entwicklung hier, in dieser künstlichen Umgebung, in denselben Bahnen verläuft, wie es auf ihrem Heimatplaneten der Fall wäre. Dementsprechend kann kein Modell dieser anderen Welt entstehen. Es wird etwas ganz anderes sein. Was du da verlangst, das ist in der Praxis einfach nicht machbar."
    „Es wird machbar sein", erklärte Ernst Ellert gelassen. „Allerdings nicht auf dieser Welt - damit hast du recht.
    Ihr werdet den Planeten benutzen, der um die Sonne kreist, in deren System wir uns jetzt befinden." Rhodan fragte sich, ob Nermo Dhelim begriff, was Ernst Ellert zwischen den Worten anklingen ließ: Daß Wanderer selbst nicht zu diesem Sonnensystem gehörte und auch nicht für immer in seiner jetzigen Bahn um die Sonne Histo bleiben würde. „Dieser Planet", fuhr Ellert fort, „wird ein zellaktivierendes Feld erhalten. Die Menschen, die ihr dort aussetzen werdet, nachdem ihr sie aus der Zweiten Galaxis geholt habt, werden sich nicht verändern und auch nicht sterben. Sie werden über die Jahrtausende hinweg so bleiben, wie sie bei ihrer Ankunft waren."
    Nermo Dhelim war für den Augenblick zu benommen, um die Konsequenzen, die sich aus dieser Ankündigung ergaben, in allen Einzelheiten überschauen zu können. „Welchen Sinn soll das alles haben?" fragte er nach langem Zögern. „Wozu solchen Aufwand treiben? Wäre es nicht leichter, Aufzeichnungen auf dieser fremden Welt zu machen und ein Archiv aufzubauen, in dem alle entsprechenden Informationen gespeichert werden?"
    Ellert schwieg.
    Dieses Schweigen machte den Lemurer zusehends nervös. „Wenn dir ein solches Archiv nicht genügt, könnten wir die entsprechenden Szenen auch von Robotern nachstellen lassen", schlug er vor. „Ihr werdet euch nach den Anweisungen richten, die euch gegeben werden!" sagte Ernst Ellert in einem Tonfall, der jeden Widerspruch im Keim erstickte.
    Nermo Dhelim zuckte zusammen. „Gut", sagte er resignierend. „Die Superintelligenz braucht diese Welt", fuhr Ellert fort, „damit sie sich jederzeit über die Fortschritte in der Evolution der Lemurerabkömmlinge informieren kann."
    „Wenn ES es so befiehlt, dann

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