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1573 - Blick in die Zeit

Titel: 1573 - Blick in die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden anderen seien bereits beantwortet. Nur diese eine nicht."
    „Ein Bote von ES hat das gesagt?" fragte Rhodan überrascht. „Woher sollte er wohl sonst gekommen sein - hier auf dieser Welt?"
    „Das kann man nie wissen", sagte Atlan, blickte Rhodan an und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Rhodan wußte, daß der Arkonide recht hatte.
    Die Schlußfolgerungen, die sich aus all diesen Informationen ergaben, waren zu verwirrend, als daß man den lemurischen Wissenschaftler damit hätte konfrontieren sollen. Der arme Kerl war sowieso schon völlig durcheinander. Abgesehen davon wäre es möglicherweise mit noch absehbaren Folgen verbunden gewesen, wenn Nermo Dhelim die volle Wahrheit erfahren hätte.
    Tatsache war, daß die Kosmokraten die drei Ultimaten Fragen erst in ferner Zukunft stellen würden.
    Diese drei Fragen lauteten: Was ist der FROSTRUBIN?
    Wo beginnt und wo endet die ENDLOSE ARMADA?
    Und schließlich: Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es?
    Zu einem viel späteren Zeitpunkt würden ES und die Kosmokraten erfahren, daß der FROSTRUBIN - auch TRIICLE-9 genannt - ein psionisches Feld war. Unzählige Felder dieser Art bildeten eine schier endlose und in sich selbst zurücklaufende Kette von der Art einer Doppelhelix. Das war die ENDLOSE ARMADA, die somit weder Anfang noch Ende hatte.
    Diese ENDLOSE ARMADA durchzog das gesamte Universum und bildete das, was man den Moralischen Kode nannte.
    Die ordnenden Mächte orientierten sich an diesem Moralischen Kode und richteten sich nach ihm, während die Mächte des Chaos das genaue Gegenteil taten: Sie bemühten sich, den Moralischen Kode durch gezielte Mutationen der einzelnen psionischen Felder zu beeinflussen und das Universum auf diese Weise nach ihren eigenen Vorstellungen zu verändern.
    Was das GESETZ betraf, so war die Antwort auf diese dritte Frage noch nicht gefunden.
    Von all dem konnte Nermo Dhelim nichts wissen. „Willst du es ihm nicht erklären?" fragte Rhodan herausfordernd in Ernst Ellerts Richtung. „Nein", erwiderte Ellert kurz angebunden. „Warum nicht? Hast du Angst vor den Konsequenzen?"
    „Welche Konsequenzen meinst du?"
    „Die Meister der Insel haben die Ultimaten Fragen nicht gekannt. Sie wußten auch nichts vom Moralischen Kode und all diesen Dingen. Wenn Nermo Dhelim über derartige Kenntnisse verfügt, könnte das einiges durcheinander bringen."
    „Das wäre möglich", gab Ellert zu. „Er weiß schon jetzt mehr, als er wissen dürfte."
    „Das ist ein Irrtum."
    „Wie kannst du dir dessen so sicher sein?"
    „Ich bin es", erklärte Ellert abweisend. „Das muß dir genügen."
    „Kennst du die Zukunft?"
    „Ich habe alles Wissen, das ich brauche, um diesen Auftrag durchzuführen."
    „Dann mußt du auch wissen, wer wir sind!"
    „Ihr seid für mich völlig uninteressant."
    Rhodan starrte Ernst Ellert ratlos an.
    Ellert wandte sich erneut an den lemurischen Wissenschaftler. „Es ist eine sehr große Verantwortung, die du übernehmen mußt", sagte er zu Nermo Dhelim. Es schien, als hätte er die kurze Unterbrechung seines Gesprächs mit dem Lemurer schon wieder vergessen. „Es ist deine Aufgabe, die künftigen Träger der Zellaktivatoren auszuwählen."
    „Ich werde sehr gewissenhaft vorgehen", versprach Nermo Dhelim. „Es gibt in meinem Volk viele große Denker. Ich werde jeden einzelnen Kandidaten persönlich prüfen, ehe ich ihm eine so verantwortungsvolle Aufgabe übertrage."
    Das hört sich gut an, dachte Perry Rhodan. Aber wir wissen, daß es ganz anders kommen wird.
    Er wird eine schlechte Wahl treffen. Es werden Verbrecher sein, die sich an die Spitze seines Volkes setzen.
    Gleichzeitig überlegte er, ob nicht vielleicht gerade Nermo Dhelims Versagen entscheidend dazu beitragen würde, daß ES das Verfahren später änderte.
    ES hätte die nächste Gruppe potentieller Helfer nicht gleich mit Zellaktivatoren behängt, sondern sie zunächst nur mit Hilfe von Zellduschen über das normale Durchschnittsalter hinaus am Leben erhalten.
    Außerdem waren die später an die Galaktiker verliehenen Aktivatoren - bis auf zwei Exemplare, die Rhodan und Atlan gehörten - übertragbar gewesen.
    Rhodan wußte, daß es keinen Sinn hatte, Nermo Dhelim oder gar die Superintelligenz vor den Folgen dessen, was der Lemurer tun würde, zu warnen. Sie hätten ihm wahrscheinlich sowieso nicht zugehört.
    Aber selbst wenn sie es getan hätten, wäre damit nichts gewonnen gewesen.
    Ganz im Gegenteil: Wenn sie irgend etwas anders

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