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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passiert ist. Vielleicht wollen Sie auch nicht darüber sprechen. Das ist ja auch möglich. Vielleicht sind Sie in etwas verwickelt, was nicht unbedingt ans Licht der Öffentlichkeit gelangen soll.«
    »Jetzt ist es aber gut, Doktor.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass es so ist, aber Gedanken kann ich mir doch machen - oder?«
    »Ja, das können Sie«, murmelte Jack Holland.
    Er wusste selbst, auf welch schwachen Füßen seine Schilderungen standen. Hätte man ihm so etwas erzählt, er hätte es auch nicht geglaubt. Aber er konnte nur das berichten, was er tatsächlich erlebt hatte.
    Das Thema war in den nächsten Minuten tabu. Der Patient wurde untersucht, und der Arzt schaute auch nach, ob Pflaster oder Verbände gewechselt werden mussten. Es sah nicht danach aus.
    »Sie haben eine gute Konstitution«, lobte der Arzt. »Lange werden Sie nicht bei uns bleiben müssen.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Aber die nächste Nacht möchte ich Sie noch hier bei uns behalten. Es ist besser so.«
    »Tun Sie, was Sie für richtig halten.«
    Der Arzt runzelte die Stirn.
    »Und Sie werden nicht daran vorbeikommen, von der Polizei verhört zu werden. Das muss einfach sein, bei dem, was Sie hinter sich haben.«
    »Ich werde bei meiner Aussage bleiben. Ich war in einem alten Schloss und hatte das Gefühl, dass man mich töten wollte. Aber erst nach der Folter.«
    Die Krankenschwester mit dem runden Gesicht und den rosigen Pausbacken stemmte beide Fäuste in die Hüften.
    »Es gibt hier weit und breit kein Schloss in der Nähe, Mr. Holland. Merken Sie sich das.«
    »Und ich behaupte das Gegenteil.«
    »Dann haben Sie sich eben geirrt oder sich irgendetwas eingebildet. Schlösser oder Ruinen haben wir hier nicht.«
    »Ich werde Ihnen das Gegenteil beweisen, Schwester, wenn ich hier wieder raus bin.«
    »Es ist Ihnen unbenommen, das zu versuchen!«
    »Und wenn ich gewinne, werde ich Sie zu einem Essen einladen und zu einem anschließenden Drink.«
    »Das Geld können Sie sich sparen.«
    »Auch gut. Darf ich trotzdem fragen, wie spät es ist?«
    »Es geht auf den Abend zu. Wir bringen Ihnen gleich Ihr Essen und werden Ihnen eine Schlaftablette verabreichen. Danach werden Sie eine ruhige Nacht haben.«
    »Was gibt es denn zu essen?«
    »Ein paar Sandwichs und Obst.«
    »Danke.« Er grinste die Schwester an, die leicht errötete, den Kopf schüttelte und sich umdrehte, weil der Arzt das Zimmer verlassen wollte.
    »Und das Schloss gibt es doch«, flüsterte Jack Holland, bevor er sich nach hinten sinken ließ…
    ***
    Er hatte gegessen, aber die Schlaftablette verschmäht, denn einschlafen wollte er nicht. Zwar behinderten ihn die Verletzungen, die kleinen Wunden zogen und brannten, wenn er sich bewegte, trotzdem schaffte er es, das Bett zu verlassen und auf den schmalen Schrank zuzugehen, in dem sich wahrscheinlich seine Kleidung befand.
    Da er nicht mehr am Tropf hing, konnte er sich frei bewegen. Aber das Gehen fiel ihm schwer. Er hatte das Gefühl, dass es keine Stelle an seinem Körper gab, die nicht brannte. Er hoffte nur, dass die Pflaster bei seinen Bewegungen nicht verrutschten oder sich die Verbände lösten.
    Es klappte recht gut, und so stand er bald vor dem Schrank und zog die Tür auf.
    Er sah seine Kleidung vor sich.
    Holland wollte sich nicht anziehen. Er hatte etwas ganz anderes vor und hoffte, dass ihn niemand dabei störte. Er wollte sein Handy holen und eine bestimmte Person anrufen.
    Der schmale Apparat musste sich in der rechten Tasche seiner weiten Hose befinden, und dort fand er ihn auch.
    »He, wer sagt es denn?«, murmelte er lächelnd, drehte sich wieder um und ging zurück zu seinem Bett.
    Er war froh, sich wieder hinlegen zu können, ruhte sich für eine Weile aus und wartete, bis die Schweißperlen auf seiner Stirn getrocknet waren.
    Jack wollte eine Nummer anrufen, die in keinem Telefonbuch stand. Sie war geheim, aber er hatte sie bekommen. Sie gehörte Jenny, seiner Tochter. Und Jenny hatte nach der Schule und dem Studium Karriere beim Secret Service gemacht. Sie war inzwischen eine Agentin, die in ihrem Job schon zahlreiche Feuertaufen bestanden hatte.
    Wenn sie nicht gerade im Ausland war, hielt sie sich in der Zentrale in London auf, und Jack Holland hoffte, dass es an diesem Abend auch der Fall war.
    Im Zimmer war es allmählich dämmrig geworden. Er brauchte trotzdem kein Licht, weil das Tastenfeld erleuchtet war.
    Die Nummer kannte er auswendig, wählte sie und hoffte, dass er seine Tochter auch

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