„Verzweifeltes Begehren“ von Inka Loreen Minden
herausgegeben von: Club der Sinne®, Langhansstr. 146, 13086 Berlin, Dezember 2009
zitiert: Minden, Inka Loreen: Verzweifeltes Begehren, 1. Auflage
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Verzweifeltes Begehren
von Inka Loreen Minden
John stieg gerade aus seinem dampfenden Bad, als es an der Zimmertür klopfte.
„Der Arzt ist da, Sahib!“, tönte die Stimme des indischen Dieners durch das Holz.
„Pünktlich wie immer, Bhanu. Sag Adam, dass ich gleich so weit bin!“ In einen seidenen Bademantel schlüpfend humpelte John durch die Verbindungstür in sein Schlafzimmer. Seit er aus Indien zurückgekehrt und ob seiner Verdienste für die englische Krone sogar zum Ritter geschlagen worden war, empfing er einmal in der Woche Doktor Adam Reece. Sein Studienkollege und Jugendfreund hatte eine Praxis in London eröffnet. Kurz nach Johns Heimkehr waren sie sich zufällig über den Weg gelaufen, und seitdem behandelte Adam sein verletztes Bein. John hatte sich in Indien eine böse Fleischwunde zugezogen, die ihm noch immer schwer zu schaffen machte. Doch er konnte von Glück reden, dass er sein Bein nicht verloren hatte und überhaupt noch am Leben war.
Seufzend ließ er sich auf sein Bett nieder und lehnte sich gegen die kunstvoll geschnitzte Rückwand des massigen Möbelstückes. John besaß noch immer eine gesunde Bräune, und die indische Sonne hatte sein dunkelblondes Haar gebleicht. Deswegen erntete er auf Londons Straßen oft die seltsamsten Blicke, zumal gerade der Winter angebrochen war. Die durchdringende Kälte verschlimmerte sein Leiden zusätzlich, weshalb er sich heute ganz besonders auf Adams wohltuende Hände freute.
Schon steckte der große Mann den Kopf zur Tür herein. „Hallo, Sir John, darf ich eintreten?“
„Lass doch das Sir weg, Adam!“ Johns Herz klopfte zwei Takte schneller, als er in die funkelnden Augen des Arztes blickte. Dessen schwarzes Haar war wie immer ordentlich frisiert und der Anzug akkurat und sauber. Wenn Adam auch nicht nach der neuesten Mode gekleidet war – John wusste, dass sein Freund nicht allzu vermögend war –, wirkte er dennoch elegant. Bestimmt lagen ihm die Frauen zu Füßen, aber Adam hatte letztes Jahr geheiratet und war eine treue Seele, wie John vermutete. Der Doktor sprach nie über eine andere Frau außer Mary.
„Wie fühlst du dich heute, John?“ Adam stellte die Arzttasche neben seinem Patienten auf das Bett und holte einige Instrumente und Fläschchen heraus, die er auf dem Nachttisch aufreihte.
Da John noch kein passendes Haus für sich gefunden hatte, lebte er vorübergehend in einer kleinen Stadtwohnung, weshalb er Adam am liebsten im Schlafzimmer empfing. Dort konnte er es sich für die Behandlung am gemütlichsten machen. Es war spartanisch, aber dennoch geschmackvoll eingerichtet. Neben dem geräumigen Polsterbett gab es noch einen Schreibtisch, der vor dem Fenster stand, und einen gemütlichen Sessel neben dem Kamin. Darin prasselte den ganzen Tag ein munteres Feuer. Sein Diener Bhanu sorgte dafür, dass es nie ausging.
Interessiert beobachtete John den Doktor, der gerade Jackett und Weste ablegte, damit er sich besser bewegen konnte. Das Hemd spannte leicht an den breiten Schultern und verschwand im Bund der schwarzen Hose, die Adams schmale Hüften gut zur Geltung brachte.
„Die Kälte quält mich“, antwortete John, „doch die Bäder, die du mir empfohlen hast, wirken Wunder.“
„Du solltest einmal zu den heißen Quellen nach Bath reisen, sobald es deine Gesundheit zulässt“, meinte Adam, als er sich neben seinen Freund aus Jugendtagen auf das Bett setzte und dessen Bademantel am Kragen öffnete, damit er Herz und Lungen