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158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

Titel: 158 - Die Seele aus dem Zwischenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ächzendes Bett.
    Dann zogen sich die Folterknechte zurück, während mich ihre Schläge noch weiter durchglühten.
    »Tony!« sagte plötzlich eine Frau.
    Die Stimme kannte ich!
    Velda Hunnicutt beugte sich über mich. Traurig sah sie mich an, als würde sie mich bedauern, weil ich auch im Camp der verlorenen Seelen gelandet war. Ich setzte mich auf, mein Blick suchte Ginny, doch ich konnte sie nirgendwo entdecken. Hatte man Mutter und Tochter getrennt? War Ginny Hunnicutt in einer anderen Hütte untergebracht?
    »Wo ist Ginny?« fragte ich, und Velda senkte gebrochen den Kopf und weinte, »Ach, Tony…«
    »Lebt sie nicht mehr?«
    »Sie haben mein Kind fortgebracht«, stieß Velda schluchzend hervor. »Gin nys Seele wird verbrennen. Ich wollte, ich wäre in ihrer schwersten Stunde bei ihr und könnte mit ihr sterben. Jachedran und seine Männer sind grausame, herzlose Teufel. Nichts, was uns quält, lassen sie aus… Wieso sind auch Sie hier, Tony?«
    Ich verriet ihr, mit welcher Absicht ich das Höllentor durchschritten hatte. Die anderen Gefangenen hörten es, doch sie atmeten nicht auf, kein Hoffnungsschimmer erschien in ihren Augen. Sie sahen in mir keinen Befreier, sondern nur einen weiteren Gefangenen, der genauso chancenlos war wie sie, und damit hatten sie gar nicht so unrecht, denn ohne Shavenaar war ich machtlos.
    Ich lernte Ben Rudnik kennen und erfuhr, was sich in der jüngsten Vergangenheit im Lager zugetragen hatte. Rudnik war ein Mann nach meinem Geschmack. Obwohl er schon sehr lange im Camp lebte, war es Jachedran und seinen Folterknechten nicht gelungen, ihn zu brechen, aber er war kein Phantast. Er sagte mir klipp und klar, daß es kein Entkommen aus dem Camp gab.
    »Was Sie auf sich genommen haben, ehrt Sie, Tony«, bemerkte der sympathische Mann ernst, »aber es war ein sinnloses Opfer. Sie manövrierten sich damit nur selbst ins Verderben.«
    Ich berichtete, daß Todd und Phoenix nicht mehr lebten. Darüber freuten sich die Gefangenen zwar, aber es machte sie nicht euphorisch. Ich sprach von Loretta Thaxters überstürzter Flucht, doch ihr Ziel schien nicht das Camp gewesen zu sein. Nobitha war hier nicht aufgetaucht. Sie mußte sich in eine andere Richtung abgesetzt haben.
    Ich sah mich um. All diese guten Seelen hatten ein böses Gegenstück auf der Erde zurückgelassen. Welche Verbrechen mochten sie inzwischen verübt haben?
    Auch Ben Rudnik.
    Ich hörte, daß vor mir Roy Del Kidd eingelangt war.
    In den anderen Hütten gab es auch gute Seelen - mit einem bösen Ich auf der Welt. Nobitha und ihre Gehilfen waren verdammt fleißig gewesen. Sie hatten eine kleine Invasion des Bösen in London ausgelöst. Verdammt, es wäre ungeheuer wichtig gewesen, diese guten Seelen so schnell wie möglich zurückzubringen, damit zu Hause der Urzustand wiederhergestellt wurde, aber unbewaffnet konnte ich nichts tun.
    Ich fühlte mich von Shavenaar im Stich gelassen, und ich kreidete es dem Höllenschwert an, daß Ginny sterben mußte, ohne daß ich etwas für sie tun konnte.
    Zornig, enttäuscht und verbittert dachte ich an Shavenr ar.
    Plötzlich vernahm ich einen vielstimmigen Laut. Ich hatte die Augen geschlossen. Jetzt öffnete ich sie und sah, was die Gefangenen überrascht hatte: Shavenaar!
    Ich hatte so intensiv an das Höllenschwert gedacht, daß die lebende Waffe sich neben mir einfand. Shavenaar steckte mit der Spitze im Holzboden.
    Doch ein treuer Freund. Ich schämte mich, daran gezweifelt zu haben. Vor allem deshalb, weil es mir immer wieder passierte. Ich wußte noch immer nicht so recht, wo ich mit der lebenden Waffe dran war. Vielleicht deshalb nicht, weil sich Shavenaar in keiner Weise mitteilen konnte. Es gab keine Kommunikationsbasis zwischen uns.
    »Wo kommt dieses Schwert auf einmal her?« fragte Ben Rudnik.
    »Es gehört zu mir«, erklärte ich und legte meine Hand um Shavenaars Griff. Sofort fühlte ich mich stärker und zuversichtlicher. »Jetzt haben wir doch eine Chance!«
    Die Gefangenen zweifelten verständlicherweise an meinen Worten. Sie wagten nicht zu hoffen, weil die Enttäuschung hinterher entsetzlich sein konnte, aber als ich ihnen sagte, was für eine Waffe mir zur Verfügung stand, sah ich doch vereinzelt erste Hoffnungsfünkchen in den Augen der Umstehenden aufglimmen.
    Im Moment war für mich nichts wichtiger, als Ginny vor dem Feuertod zu bewahren. Ich fragte, wohin man das Mädchen gebracht hatte, und Ben Rudnik beschrieb mir den Weg dorthin ganz genau.
    »Aber ich

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