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158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

Titel: 158 - Die Seele aus dem Zwischenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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beschränkt hätte.
    Lauren war ein üppiges Mädchen mit einer beachtlichen Oberweite und endlos langen Beinen, die der enge Minirock deutlich zur Geltung brachte.
    Dru sah nicht übel aus, hatte markante Züge und breite Schultern. Kraft imponierte Lauren. Sie würde sie bald zu spüren bekommen.
    Das Girl wies auf sein leeres Glas. »Noch einen Drink?«
    Er hielt lächelnd die Hand darüber. »Nein, vielen Dank. Ich muß noch mit dem Auto fahren und möchte meinen Führerschein nicht verlieren.«
    »Dann nehmen wir eben ein Taxi«, gurrte Lauren und winkte dem Barkeeper. »Komm schon, einen Drink noch für uns beide.«
    Eine halbe Stunde spüter saßen Lauren Pleasence und Sterling Dru im Taxi. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter, und der Fahrer warf ab und zu einen Blick in den Innenspiegel, doch Dru bot ihm keine Gratisvorstellung.
    Dru hatte ein Haus in Southwark. Er bewohnte es allein. Niemand würde ihn bei dem, was er vorhatte, stören, niemand würde ihn dabei beobachten.
    Lauren war sehr leichtsinnig. Sie hätte ihm nicht trauen dürfen. Vermutlich spielten sich die meisten ihrer Beziehungen auf dieser Basis ab. Täglich wurde sie von vielen Männern angequatscht, und die meisten wollten etwas von ihr. Sie brauchte aus dem reichhaltigen Angebot nur zu wählen. Diesmal war ihre Wahl auf Sterling Dru gefallen. Er gefiel ihr, und die Vorfreude auf das, was in seinem Haus passieren würde, rief in ihr ein leichtes, angenehmes Prickeln hervor.
    Sein Haus sagte ihr zu. Sie hielt ihn für vermögend und überlegte, wie sie ihn sich warmhalten konnte.
    Zumeist gaben sich die Männer mit Mädchen, die leicht zu haben waren, nur einmal ab und wollten dann nichts mehr von ihnen wissen, aber vielleicht hatte Lauren bei ihrem derzeitigen Verehrer Glück, und er wollte sie Wiedersehen. Es kam dabei vor allem darauf an, was sie ihm an Aufregendem zu bieten hatte. Wenn es ihr gelang, ihn restlos zufriedenzustellen, würde er nicht schon nach dem erstenmal von ihr genug haben.
    Sie sah die fahrbare Hausbar im Living-room und wies darauf. »Soll ich uns etwas ganz Exquisites mixen? Einen Liebestrank.«
    Er grinste. »Einverstanden.«
    »Okay. Setz dich und laß dich von mir verwöhnen… Oh!« Sie legte die Hand auf ihren Mund und sah ihn schuldbewußt an.
    »Was hast du?« fragte er.
    »Ich habe Sie soeben geduzt.«
    »Ich dich auch, das ist schon in Ordnung«, gab Sterling Dru zurück. »Ich mag ohnedies keine steifen Förmlichkeiten.«
    Er setzte sich.
    Lauren begann mit der Arbeit. Flink schüttete sie verschiedene Schnäpse in einen Chrom-Shaker, schloß ihn und schüttelte ihn zusammen mit ihrer atemberaubenden Figur.
    »Toll, wie du das machst«, sagte Dru. »Egal, was du mixt, die Art, wie du es tust, krönt es in jedem Fall.«
    »Gelernt ist gelernt«, erwiderte das Mädchen, öffnete den Shaker und füllte zwei Gläser. »Das Tüpfelchen auf dem i wäre jetzt eine Olive«, meinte sie.
    »Ich sehe mal nach, ob sich welche im Kühlschrank befinden«, sagte Sterling Dru und erhob sich.
    Er dachte nicht im Traum daran, Oliven zu holen. Wenn er wiederkam, würde er ein Messer bei sich haben…
    ***
    Der gute Sterling Dru im Jenseits verließ die Hütte, in der Ben Rudnik mit anderen Gefangenen wohnte. Er hörte die Schreie einer Frau, die von den Schergen mißhandelt und fortgeschleppt wurde. Sie kreischte um Hilfe, doch niemand konnte ihr beistehen. Sie stemmte die Füße auf den Boden, weigerte sich verzweifelt, mit ihren Peinigern zu gehen, doch diese machten sie sich gefügig und schleiften sie dem Tod entgegen.
    Dru wußte, wohin sie die Frau brachten. In ein Haus aus Bretter, in dem sie ihren geborgten Körper verlieren würde, und ihre gute Seele würde in Rauch aufgehen.
    Und dieser Rauch würde den Dämon Yotephat stärken, obwohl er nicht hier war. Egal, wo sich Yotepath aufhielt, jede verbrannte Seele gab ihm Kraft.
    Aber er profitierte auch davon, wenn die Gefangenen auf eine andere Art starben.
    Yotephat hatte große Pläne, und er brauchte sehr viel Kraft, deshalb hatte er dieses Vernichtungscamp geschaffen. Die Energie aller Seelen sollte mit der Zeit auf ihn übergehen. Wenn der Tag gekommen war, würden die Gefangenen nicht mehr einzeln sterben, sondern alle auf einmal.
    Die Schreie der Frau verstummten, Sterling Dru bekam eine Gänsehaut. Er haßte diese Ohnmacht. Keiner konnte dem anderen helfen, jeder war auf sich allein gestellt, alle hatten schreckliche Angst. Dieses Leben war ihm unerträglich,

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