1586 - Wen die Rache trifft
hielten sich bei den Händen und horchten.
Es war still geworden in der Wohnkuppel. Obwohl die Tür offenstand, drangen keinerlei Geräusche von außen herein. Die Bewohner der Kuppel waren in die Tiefe geflüchtet, hielten sich nun irgendwo in den zahllosen Tunneln und Gewölben im Innern des Planeten auf, obwohl es auch dort keine Sicherheit geben konnte, wenn Cebu Jandavari ihre Drohung wahr machte und den Planeten zerstrahlte. Wenn es zu dem Angriff kommen sollte, würde niemand überleben, selbst dann nicht, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, sich bis zum Mittelpunkt von Voltry zurückzuziehen. „Ich verstehe das alles nicht", flüsterte Laworn. „Großvater hat einfach getan, was er wollte. Er hat uns nicht gefragt.
Warum durfte er so mächtig sein?"
„Ich habe Angst", schluchzte Layka. „Ich habe solche Angst."
„Sie wird es nicht tun", flüsterte Lalektat. „Sie hat nur gedroht. Sie wird nicht angreifen. Bestimmt nicht!"
Der Boden erzitterte unter ihnen. Zunächst spürten sie es nur schwach, aber dann wurde es immer stärker. „Sie greifen an!" schrie Laworn in panischem Entsetzen. Er sprang auf und rannte zur Tür.
Layka klammerte sich an ihren Bruder. „Ich habe doch nichts getan", wimmerte sie. „Ich kann doch nichts dafür!"
Der Boden schwankte unter ihnen, und dann wölbte er sich so stark auf, daß sie sich nicht mehr halten konnten. Sie verloren den Halt und rollten bis in eine Ecke des Raumes. Sie sahen, wie die Decke des Salons zu glühen begann. Unerträgliche Hitze breitete sich aus. Einige Stoffe begannen zu brennen. Dann brach die Decke mit einem fürchterlichen Knall auseinander, und eine flammende Sonne stürzte in den Raum. Sie griff mit gierigen Feuerfingern nach ihnen und verschlang sie.
ENDE
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