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1586 - Wen die Rache trifft

Titel: 1586 - Wen die Rache trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übergeben", erklärte er.
    Sekunden später meldete sich sie Friedensstifterin. „Wenn die ATLANTIS auf Voltry landet, wird sie vernichtet", erklärte sie. „Ich habe den Überschweren den Befehl gegeben, das Feuer auf Voltry zu eröffnen, sobald die ATLANTIS ihre augenblickliche Position verläßt und sich dem Planeten nähert. Überlege dir also genau, was du tust. Das Schicksal von Voltry liegt in deiner Hand!"
    Danach brach sie die Verbindung sofort wieder ab.
    Atlan sprang zornig auf. Angesichts der Übermacht der Überschweren war er hilflos. Er mußte sich dem Befehl der Friedensstifterin beugen. „Sie wartet nur darauf, daß wir uns Voltry nähern", stellte Theta von Ariga fest. „Sie wird es nicht wagen, Voltry zu vernichten", hoffte Atlan. „Es wäre ein grauenvolles Verbrechen!"
    Dorina setzte sich mit ganzer Kraft ein.
    Sie packte Cebu Jandavari bei den Schultern und blickte sie beschwörend an. „Du darfst es nicht tun", sagte sie eindringlich. „Du würdest einen unermeßlichen Schaden anrichten, unter dem vor allem wir Linguiden zu leiden hätten."
    Cebu Jandavari'stieß sie von sich. „Du hast es doch selbst gehört", schrie sie. „Beide Sippen haben uns mitgeteilt, daß sie uns ihre Patriarchen nicht mehr übergeben können, weil sie Selbstmord verübt haben. Sie behaupten, daß Menno von Volleron und Toran von Tryolla tot sind. Selbst in dieser Situation lügen und betrügen sie."
    „Wir könnten Voltry besetzen", schlug Dorina Vaccer vor. „Mit Hilfe der Überschweren können wir den Planeten bis in den letzten Winkel hinein untersuchen und jeden Arkoniden herausholen, den wir haben wollen. Laß uns das versuchen, aber töte nicht Unschuldige!"
    Cebu Jandavari gab ihr eine Antwort, die sie erschaudern ließ.
    Dann befahl sie ihr, die Hauptleitzentrale zu verlassen, und als sie sich dem Befehl nicht gleich beugte, ließ sie sie durch einen Überschweren hinausbefördern.
    Dorina Vaccer lief verzweifelt durch die LOMORAN, bis sie zu einem Hangar kam, in dem mehrere Beiboote parkten.
    Sie stieg in eines der Beiboote und nahm über Funk Verbindung mit Atlan auf. „Ich habe getan, was ich tun konnte", beteuerte sie. „Ich habe wirklich alles versucht, um Cebu Jandavari aufzuhalten, aber ich fürchte, ich kann nicht verhindern, daß sie sich rächt Es tut mir so leid. Bitte, glaube mir! Ich wünschte, ich könnte helfen!"
    Lalektat rannte weinend zu seiner Schwester und seinem Cousin zurück. Die beiden saßen noch immer auf dem Boden seines Zimmers. Sie hatten einander mit den Armen umschlungen und nahmen zunächst gar nicht wahr, daß er eintrat. Erst als er ihnen die schreckliche Nachricht brachte, blickten sie ihn an. „Großvater hat sich erschossen?" fragte das Mädchen. „Aber das kann er doch nicht tun", klagte Laworn. „Er hat schuld an allem. Wir doch nicht."
    Lalektat ließ sich neben ihm auf die Knie sinken. „Ich weiß nicht, warum er es getan hat", stammelte er. Mit dem Handrükken wischte er sich die Tränen aus den Augen. „Er war so groß und so mächtig. Er durfte uns nicht allein lassen."
    „Ich will zu Mutter!" schrie Layka. Sie stieß Laworn von sich und rannte aus dem Zimmer. Lalektat sprang auf und eilte hinter ihr her, und nun folgte auch Laworn. Er dachte an seine Eltern. Nur zu gern hätte er bei ihnen Schutz und Hilfe gesucht, doch sie waren Hunderte von Kilometern von der Wohnkuppel entfernt in einer neuerrichteten Industrieanlage.
    Ziellos hasteten Männer und Frauen über den Flur. Sie rannten Laworn um, und keiner von ihnen bemühte sich, ihm wieder auf die Beine zu helfen. Als er es gerade geschafft hatte, wieder aufzustehen, stieß ihn eine Frau zur Seite, weil er ihr im Weg war. Sie sprang in den nach unten gepolten Antigravschacht, um irgendwo in der Tiefe des Planeten Sicherheit zu suchen.
    Laworn kroch auf allen vieren weiter, bis er unmittelbar neben einer Wand war und sich ungefährdet aufrichten konnte. Er beachtete die an ihm vorbeilaufenden Frauen und Männer nicht mehr, da er ohnehin nicht begriff, warum sie sich so verhielten. Er folgte Lalektat und Layka in den Salon.
    Mitten im Raum saßen Lalektat und Layka wie zu Stein erstarrt auf dem Fußboden. Sie hielten einander bei den Händen und blickten ihn mit tränenfeuchten Augen an. „Was ist los?" fragte er. „Sie sind verschwunden", antwortete seine Kusine. „Sie sind weggelaufen."
    „Ohne sich um uns zu kümmern", fügte Lalektat hinzu.
    Schweigend verharrten sie auf der Stelle,

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