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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überschwere sah aus, als wolle sie ihm über die Funkverbindung den Hals umdrehen. „Wiege dich nicht in Sicherheit, du Wurm ... Dein Stern ist bei der Meisterin im Sinken, und ich warte nur auf deinen kleinsten Fehler. Dann breche ich dir das Genick! Verlasse dich darauf, Roi Danton!
    Dein falsches Spiel ist so gut wie aus!"
    Die Funkverbindung brach zusammen. Danton hatte den Empfänger ausgeschaltet. „Gensech Timol?"
    „Ja, König?"
    „Sichere das Schiff gegen Überfälle von draußen. Ich will kein Enterkommando an Bord sehen, wenn ich wiederkomme."
    „Das heißt, du willst hinübergehen?" fragte der Erste Pilot ungläubig. „In die LETICRON? Das darf nicht wahr sein!"
    „Wer sagt denn das?" Roi Danton hob fragend die Augenbrauen. „Nicht in die LETICRON. Im Gegenteil, jetzt geht die Arbeit in den Höhlen erst richtig los. - Gucky, Kinnor!
    Wir springen!"
     
    9.
     
    „Der folgende Film befaßt sich mit den Vorkommnissen, die vor kurzem auf dem Planeten Ascullo geschahen. Jedes einzelne Detail entspricht leider der Wahrheit. Als ich selbst die Szenen zum erstenmal sah, wollte ich es nicht glauben - aber wenn ihr nachdenkt und euch in Erinnerung ruft, was in den letzten Wochen und Monaten vorgefallen ist, bleibt auch euch keine andere Wahl. Ihr müßt es glauben. Und ihr müßt Konsequenzen ziehen."
    Aramus Shaenor war aufgesprungen. „Ascullo...", murmelte er. Der Friedensstifter warf gehetzte Blicke in die Runde. Aber er konnte nicht hinaus, er mußte es eine Stunde lang durchstehen.
    Der Streit zwischen den Arkoniden und den Aras, der furchtbare Rassenhaß ohne jeden Grund, dann schließlich Aramus Shaenor, der die Kämpfe geschürt und überhaupt erst verursacht hatte. Sein Mordversuch an Yart Fulgen bildete den fürchterlichen Höhepunkt. „Aramus Shaenors Geist ist schwer erkrankt", berichtete Hagea Scoffy in der Aufzeichnung. „Das Geschenk der Superintelligenz ES hat sich als schreckliche Gabe erwiesen, der Friedensstifter nicht gewachsen sind. Aramus Shaenor wollte morden, hat es vielleicht sogar getan - denn wir kennen nur diesen einen Bruchteil seiner Untaten. Ich rufe euch auf: Folgt nicht mehr den Befehlen der unsterblichen Friedensstifter! Eure Führer legen Brände um des Löschens willen. Sie sind es nicht mehr wert, daß manihren Worten Glauben schenkt..."
    Den Rest der Botschaft bekam Hagea nicht mehr mit, weil sie sich auf die Reaktionen der zwei Unsterblichen konzentrierte.
    Balasar> Imkord schien nicht einmal besonders schokkiert - woraus Hagea schloß, daß er ähnliche Verbrechen wie Aramus Shaenor wahrscheinlich selber begangen hatte. Shaenor selbst zeigte keinerlei Regung mehr. Er war so verschlossen, wie es nur sein konnte.
    Nach einer halben Stunde endete die Sendung. Der Holokubus erlosch. „Beinahe wäret ihr zu Totengräbern des linguidischen Volkes geworden", sagte Hagea. „Wir konnten das nicht zulassen. Wir mußten eingreifen, bevor die Linguiden den Respekt vor der eigenen Art verloren."
    Aramus Shaenor lächelte überheblich. „Alles, was ihr erreicht habt, war euch zu opfern."
    „Vielleicht", entgegnete Hagea. Sie war bestürzt, daß der andere solche Gedanken selbst in einem solchen Augenblick noch hegen konnte. „Aber etwas anderes war nie die Natur der Friedensstifter. Bis ES euch die Aktivatoren gab."
    Kurz darauf erlosch der bläuliche Schimmer. Sie waren wieder frei. „Was geschieht nun?" fragte Alaresa Anceott.
    Imkord beriet sich außerhalb ihrer Hörweite kurz mit Aramus Shaenor und Onida Cartis. „Ihr kommt mit uns", verkündete er anschließend. „Wir müssen so schnell wie möglich in die Sendezentrale. Bitte versucht nicht, uns aufzuhalten."
    „Nein." Hagea und Alaresa Anceott schlössen sich dem eiligen Schritt der drei anderen an. „Es ist nicht mehr notwendig."
    Binnen fünfzehn Minuten hatten sie die Sendestation erreicht.
    Hagea schaute auf dem Weg immer wieder neugierig um sich.
    Die meisten Zonen der Stadt wirkten wie ausgestorben, doch an manchen Punkten in der Entfernung sah es aus, als herrsche blanker Aufruhr. Wann immer Passanten ihnen über den Weg liefen, sahen die Friedensstifter verwirrte, ungläubige Gesichter. Die Saat war ausgelegt. Es gab keinen Weg zurück.
    Da lag das Gebäude, ein flaches Viereck aus Betonplast mit dem zweihundert Meter hohen Antennenturm. Helle Aufregung herrschte auch innen. Inmitten des Durcheinanders schien niemand sie zur Kenntnis zu nehmen - allerdings brachte Balasar Imkord mit ein paar lauten

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