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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte. Paylaczers Überschwere waren echte Kampfmaschinen. Wer gegen einen von ihnen verlor, war so gut wie tot.
    Die Nacht begann gerade. Seine Augen stellten sich allmählich erst auf das Dämmerlicht ein.
    Und da war auch Gucky schon wieder. Der kleine Teleporter erschien direkt vor ihm, aus heiterem Himmel. Bei sich führte er mechanische Stützelemente, die den Stollen offenhalten sollten. ,..,-. \„Also fangen wir an, Riesenbaby!" piepste der Ilt. „Ich muß mich ziemlich konzentrieren, klar? Du hältst Wache!"
    „Klar", brummte Kinnor.
    Gucky hockte sich neben ihm hin und schien von einer Sekunde zur anderen völlig starr; als wäre er tot. Das aber war eine Täuschung, denn im Augenblick darauf wirbelte unter dem Felsenüberhang vor ihnen Geröll auf. Eine trichterförmige Öffnung entstand. Zu beiden Seiten lagerte sich wie von Geisterhand bewegt eine Abraumhalde ab, die aussah, als sei sie durch eine Lawine entstanden.
    Das Loch vergrößerte sich.
    Weiteres Geröll wurde aufgenommen, abgelagert, aufgeschichtet. Und es wurde immer dunkler, so daß Kinnor schon das ganze Sehvermögen eines Ertrusers aufbieten mußte.
    Er"war sicher, daß man die Öffnung auch bei Tageslicht kaum entdecken konnte. Dazu lag sie zu versteckt, gegen Sicht von oben perfekt geschützt.
    Eine halbe Stunde später beendete Gucky den ersten Teil seiner Arbeit. Telekinetisch ergriff er die Stützelemente, plazierte sie in den Anfangsteil des Stollens und faltete sie auseinander. „Das hält", erklärte er. „Gehen wir, Riesenbaby. Sehen wir uns das Loch mal an!"
    Kinnor und der Mausbiber traten in die dunkle Öffnung. Erst hier riskierten sie es, ihre Scheinwerfer zu aktivieren. Sie schlössen die Helme ihrer SERUNS und arbeiteten sich voran, meist mit geringer Neigung nach unten, dann aber immer wieder steil abwärts. Das Höhlensystem lag in großer Tiefe.
    An manchen Stellen sank der Querschnitt des Tunnels auf unter zwei Meter. Im Grunde war dies nicht schlimm; schließlich war der Stollen vor allem für die beiden Linguiden gedacht, die keine Teleportation vertrugen. Mariin Kinnor jedoch wog um die sechzehn Zentner und war allein in den Schultern mehr als zwei Meter zwanzig breit. An solchen Stellen half der Mausbiber telekinetisch nach und preßte das Erdreich stärker zusammen.
    Zuletzt räumte Gucky einen Pfropfen beiseite, der das Ende des Ganges verschlossen hatte, und leuchtete mit einem Scheinwerfer das Innere einer geräumigen Höhle aus.
    Sie waren durch, der Stollen hatte sich als passierbar erwiesen. „Puh!" machte der Ilt. „Stickige Luft hier! Bin ich eigentlich Mausbiber oder Erdarbeiter? Die Karotten hab' ich mir jedenfalls redlich verdient!"
    Marfin Kinnor sparte sich eine Entgegnung - er legte keinen Wert darauf, es sich mit dem Kleinen zu verderben. „Alles ist ruhig", meinte er. „Niemand in der Nähe. Ich tippe darauf, daß nicht mal die Überschweren hier hereinkommen."
    „Da tippst du richtig, Marfin. Ich espere draußen jede Menge Gedankenimpulse, hier drinnen aber nichts. Warte, ich hole die Wissenschaftler und die Transmitter nach!"
    Ein knallendes Geräusch zeigte an, daß der Ilt verschwunden war. Wo sein Körper ein Vakuum hinterlassen hatte, war die Luft zusammengestürzt.
    Der Riese von Ertrus fand erstmals Gelegenheit, sich umzusehen. Die Wände dieser Höhle waren geschmolzen, und er kannte auch den Grund. Es handelte sich nämlich nicht um ein natürliches, sondern um ein künstlich angelegtes Höhlensystem. Tefroder und Arkoniden hatten es damals mit ihren Strahlwaffen angelegt. Es hatte schwere Kämpfe gegeben - irgendwann jedoch eine Versöhnung, deren Gründe heute unbekannt waren.
    Neugierig nahm er die umliegenden Höhlen unter die Lupe. Währenddessen schaffte Gucky ein Dutzend Wissenschaftler heran, die mit ihren Strahlern jeden Winkel hell ausleuchteten. Er hörte sie und ihre Gespräche, laut und deutlich. Erst, als er weiter ins System vorgedrungen war, kehrte wieder Stille ein. Vor ihm lag plötzlich ein langer Gang. An dessen Ende schimmerte ein bißchen Licht; hier durfte er nicht weiter, dies war der Ausgang.
    Die eigentliche Grotte, auf die es ankam, entdeckte er eine halbe Stunde nach den Wissenschaftlern. Bis dahin war er ziellos durch die Hohlen gewandert, ohne etwas anderes zu finden als Kampfspuren. An den Stimmen erkannte er, wohin es ging.
    Dann der große Augenblick: Marfin Kinnor fand sich urplötzlich inmitten eines hohen Gewölbes wieder. Die geschmolzenen

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