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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für dich von großem Schaden wäre."
    Roi Danton blickte die junge Frau anerkennend an. Bisher war sie ihm lediglich als hübsch erschienen, und da sie nicht viel gesagt hatte, war es ihm kaum möglich gewesen, sich ein Bild von ihren Fähigkeiten zu machen.
    Ihre Worte waren nicht nur gut gewählt, sondern sie hatte sie auch geschickt betont, so daß sie ihre Wirkung auf den geistig verwirrten Landram Eshim nicht verfehlten. Sie kannte sich in der Psychologie der Linguiden offensichtlich besonders gut aus. „Wir bitten dich, uns anzuhören", fuhr sie fort. „Du bist uns überlegen, aber das bist du immer gewesen. Auch jetzt kannst du aus einer Position der Stärke heraus verhandeln."
    Landram Eshim lächelte geschmeichelt. Er gab den Pariczanern ein Zeichen, und auch sie senkten ihre Waffen. „Wir werden miteinander reden", sagte der Friedensstifter, nachdem er einige Zeit überlegt hatte.
    Er bückte sich, riß von einem Busch ein Blatt ab und begann darauf zu kauen. „Ich habe herausgefunden, daß die Unsterblichkeit nicht in erster Linie von den Zellaktivatoren abhängt, sondern vor allem durch die richtige Ernährung bestimmt wird. Deshalb habe ich beschlossen, daß auf dem ganzen Planeten Taumond nur noch diese Bes-Büsche angebaut werden dürfen. Alle Linguiden sollen sich nur noch von ihren Blättern ernähren, denn dann werden alle unsterblich werden. Wir Linguiden werden zum mächtigsten Volk der Galaxis aufsteigen, und niemand wird mehr auf den Gedanken kommen, sich dem Galaktikum zu beugen.
    Selbst ES wird sich vor uns verneigen."
    In seinen Augen irrlichterte etwas, das keinen Zweifel daran ließ, daß er den Verstand verloren hatte.
    Rhodan musterte die Pariczaner an seiner Seite. Ihre Mienen waren kalt und undurchsichtig. Er hatte sich gefragt, warum sie einem Wahnsinnigen die Treue hielten. Nun war ihm klar, daß sie darauf spekulierten, mit ihm als Marionette Macht zu gewinnen. „Natürlich werde ich euch nicht gestatten, von den Blättern zu essen", rief Landram Eshim. „Sie sind allein uns Linguiden vorbehalten."
    Er riß plötzlich seine Waffe hoch und schoß auf Perry Rhodan.
    Der sonnenhelle Energiestrahl schlug in die Energiesphäre und glitt wirkungslos daran ab. Doch nun begannen auch die Pariczaner zu schießen, und ihre Waffen waren bedeutend gefährlicher als die Landram Eshims.
    Icho Tolot hielt plötzlich vier Energiestrahler in den Händen. Er erwiderte das Feuer.
    Energiestrahlen zuckten hin und her und trieben die Kämpfer zurück, ohne einen von ihnen verletzen zu können. Die schlagartig ansteigenden Temperaturen entzündeten das Gras auf dem Hügel. Ein Inferno schien zu drohen.
    In diesem Moment griff der Kommandant einer Space-Jet der vorher entwickelten Strategie entsprechend ein.
    Er schoß mit den Paralysestrahlern des Kleinraumschiffs auf Landram Eshim und seine Leibwächter und schaltete sie aus. Der Friedensstifter und die Pariczaner waren nicht mehr in der Lage, ihre Waffen zu betätigen.
    Rhodan glitt an der Flanke des brennenden Hügels hoch zu dem Kimastrauch Dorina Vaccers hin. Ihm fiel auf, daß der Strauch keine einzige Blüte mehr trug. Während hinter ihm Löschmannschaften aus den Space-Jets das Feuer auf dem Hügel erstickten und so verhinderten, daß es auf das Haus übergreifen konnte, kroch der Terraner unter den Lebensbaum, bog einige Zweige zur Seite und nahm den Zellaktivator an sich, der direkt am Stamm hing, wo Dorina Vaccer ihn deponiert hatte.
    Als er zu Landram Eshim zurückkehrte, war es Fay Haughnessy bereits gelungen, die Energiesphäre seines Schutzanzugs auszuschalten. Sie nahm ihm den Zellaktivator ab und reichte ihn Rhodan. Der steckte ihn in die Brusttasche seines SERUNS. „Was machen wir mit den Pariczanern?" fragte Roi Danton. Er deutete auf die Überschweren, die paralysiert in ihren Kampfanzügen hingen. Sie waren nicht zu Boden gestürzt, sondern wurden durch ihre Anzüge aufrecht gehalten. „Gar nichts", erwiderte Rhodan. „Sie bleiben hier. Warum sollten wir uns mit ihnen belasten?
    Wenn wir weg sind, werden die sich um sie kümmern."
    Er zeigte auf das Delphinschiff Landram Eshims. Angesichts der Übermacht der galaktischen Flotte hatte die Besatzung des Raumers nicht gewagt, in das Geschehen einzugreifen.
    Er beugte sich über Landram Eshim. Fay hatte ihm die Lider geschlossen, wie es üblich war bei paralysierten Gegnern, damit die Augen keinen Schaden nahmen. Ihm fiel auf, welche innere Ruhe das Gesicht des Friedensstifters

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