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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Eine schmale, behandschuhte Hand berührte einen Kontakt. Ein Signal erfolgte. Wenig später begann mitten im Raum ein Lichtfeld zu flirren. Als es erlosch, befand sich eine zweite Gestalt im Raum.
    Auch sie trug den silbernen Overall mit dem blauen Umhang. Das Gesicht wurde von einer Maske geschützt, die nur Öffnungen für die Augen offenließ. Über der Stirn prangte ein leuchtendes Symbol. Das stilisierte Emblem einer goldenen Galaxis-Spirale, und in dieser Spirale die liegende acht - das Zeichen für Unendlichkeit, für Ewigkeit.
    Das Emblem einer kosmischen Macht, die vor Äonen das Universum beherrscht hatte, um dann spurlos in Weltraumtiefen zu verschwinden.
    Jetzt war diese Macht zurückgekehrt. Der Ruf aus den Felsen von Ash’Naduur hatte sie geweckt. Und diese Macht schickte sich an, die Herrschaft zurück zu erobern.
    Die DYNASTIE DER EWIGEN.
    Wahrscheinlich wußte niemand außer den Ewigen selbst, wer sie waren und woher sie ursprünglich gekommen waren. Äußerlich sahen sie aus wie Menschen. Aber waren sie es wirklich? Oder waren sie etwas ganz anderes, etwas, das kein Mensch jemals wirklich zu begreifen vermochte?
    Sie waren langlebig. Extrem langlebig. Das Geheimnis der Unsterblichkeit war ihnen längst kein Rätsel mehr. Sie starben nur, weñn man sie mit Gewalt tötete. Aber war das für sie wirklich der Tod? Oder war es nur der Übergang in eine andere Daseinsform? Auch das hatte noch niemand zu ergründen vermocht.
    Sie existierten von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es hatte sie immer gegeben, und es würde sie immer geben.
    Die beiden Ewigen, die sich im Tempelraum trafen, gehörten zum Eliminierungskommando der DYNA STIE. Sie unterstanden dem ERHABENEN, der durch den selbstgeschaffenen Machtkristall regierte.
    Im Grunde waren sie alle selbst Herrscher. Sie besaßen eine ungeheure Machtfülle und unglaubliche Hilfsmittel. Jeder von ihnen hätte eine Welt regieren können. Und doch mußten sie gemeinsam kämpfen, um jene Kräfte niederzuschlagen, die sich ihnen auf dieser Welt entgegenstellten. Es war nicht mehr wie einst in grauer Urzeit. Die Machtverhältnisse waren komplizierter geworden, undurchschaubarer. Es gab Dämonenfamilien, und es gab Kämpfer der Weißen Magie. Sie standen sich gegenüber, bekämpften einander. Aber es war als sicher anzusehen, daß sie im Falle einer universellen Bedrohung auch gemeinsam gegen einen Gegner vorgehen konnten. Da war Asmodis, der Herr der Schwarzen Familie, ein undurchsichtiger, schwer durchschaubarer Charakter. Mehr als einmal hatte er anders reagiert, als sein schwarzes Dämonenblut es ihm eigentlich vorschrieb. Er hatte die Interessen seiner Art zurückgestellt, hatte darauf verzichtet, seine Macht auszudehnen, obgleich es ihm gelungen wäre…
    Und da war Merlin.
    Der weiße Magier, der König der Druiden… der Wächter! Auch seine Rolle war undurchschaubar. Warum half er jenen, warum verweigerte er seine Unterstützung anderen? Warum setzte er seine gewaltige Machtfülle nicht ein? Wartete er auf ein bestimmtes Ereignis?
    Und jene Kämpfer der Weißen Magie, vor denen der ERHABENE gewarnt hatte…
    Aber selbst der ERHABENE war sicher, daß diese neue Basis von ihnen nicht erkannt werden würde. Zu verborgen lag sie, niemand würde vermuten, daß hier in der Nähe von Angkor, im Innern Kambodschas, sich Fremde in einem vergessenen Khmer-Tempel eingenistet hatten.
    Das war der letzte Coup des ERHABENEN gewesen, bevor das Transmitterschiff von einem Mann namens Zamorra vernichtet worden war. Aus dem Weltraum kommend, war es mit einem Space Shuttle kollidiert und dabei beschädigt worden. Nach der Notlandung in den Bergen Colorados war es wider Erwarten aufgespürt, angegriffen und restlos zerstört worden. Immerhin war es dem ERHABENEN aber nicht nur gelungen, einen Machtkristall zu erschaffen, der ihm erst die nötige Autorität für die geplanten Unternehmungen gab, sondern auch, den Transmitter im letzten Moment in den Tempel nach Angkor zu versetzen.
    Und der ERHABENE war der einzige der Besatzung, der überlebt hatte. Die anderen waren im Gluthauch der Explosion vergangen. Es war ein schwerer Schlag, den sie DYNASTIE hatte hinnehmen müssen. Zerstörte Technik berührte sie weniger. Aber die Verluste an Personen waren erschütternd. Sieben EWIGE auf einen Schlag waren ausgelöscht worden!
    Über den Transmitter, jenes magisch-technische künstliche Weltentor, hatte der ERHABENE inzwischen Verstärkung angefordert. Der Brückenkopf war an dieser

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