Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verschlußzustand zurückgezogen.
    Sie würden DORIFER erreichen, daran glaubte der Terraner jetzt.
    Ebenso war er davon überzeugt, daß sie es in vertretbarer Zeit schaffen konnten.
    Aber gab es einen Weg hinein? Und wenn es ihn gab, würde Paunaro ihn auch öffnen können?
    Rhodan hatte eine ganz bestimmte Ahnung. Und wenn die zutraf, würde ihr größtes Problem nur noch ein sehr kleines sein.
     
    4.
     
    „Ergebnisse, Perry?" fragte der Erste Pilot der ODIN. „Ihr habt lange geredet."
    Rhodan ließ sich nachdenklich in seinen Sessel fallen, starrte auf die leeren Bildschirme und sagte: „Ja, Norman, es hat Resultate gegeben. Ich steige ab sofort auf die TARFALA um. Damit bist du mit deiner Besatzung aus dem Rennen. Die Expedition findet ohne euch statt. Vielleicht solltest du froh sein."
    Die eingefallenen Wangen des Piloten schienen noch mehr in sich einzusinken. Nur seine Augen schauten trotzig. „Du weißt, daß wir schon manche Gefahr durchgestanden haben. Du könntest dich auf uns verlassen, was immer geschieht. Aber du hast uns bis jetzt nicht einmal gesagt, worum es geht."
    „Das will ich auch nicht. Statt dessen gebe ich dir eine Botschaft für Reginald Bull und Atlan mit.
    Sobald ich die ODIN verlassen habe, startet ihr und fliegt nach Terra. Das ist alles."
    Rhodan erhob sich und schlug den Weg zu seiner Kabine ein. Drinnen zog er den SERUN aus, warf ihn auf sein Bett und ließ den Pikosyn einen automatischen Check durchführen. Niemand wußte schließlich, wie lange er fort sein würde. Das Gefühl, sich ohne den Anzug bewegen zu können, wollte er ein paar Minuten lang genießen.
    Doch etwas warnte ihn, ein unbestimmtes Gefühl.
    Rhodan fuhr herum. Im Hintergrund des Raumes stand eine tiefschwarze Gestalt. Er zuckte unwillkürlich zusammen - obwohl er sich vorgenommen hatte, solche Reaktionen nicht mehr zu zeigen.
    Wie hatte er den Klon bei Licht übersehen können? War so etwas möglich? Oder hatte sich das Kunstwesen unsichtbar gemacht? „Voltago! Wie kommst du hierher?"
    „Ich habe auf dich gewartet. Ich möchte von dir wissen, Perry Rhodan, was du mit dem Nakken dort unten besprochen hast."
    Rhodan holte ein paarmal tief Atem und beruhigte seinen rasenden Puls. Es war gewiß nicht jedermanns Sache, einen Diener wie Voltago sein eigen zu nennen. „Wir werden mit der TARFA-LA über eine Raumzeitfalte nach DORIFER fliegen", erklärte er kurz. „Dann sehen wir weiter."
    „Natürlich begleite ich dich."
    Rhodan lächelte ironisch. „Du würdest lachen, wenn du auch nur einen Funken menschlichen Humor hättest: Diesmal will ich dich sogar dabeihaben. Mir scheint, der Nakk Paunaro hat vor dir eine Menge Respekt. Obwohl er dich noch nicht einmal gesehen hat."
    „Ich weiß um die Natur der Nakken", entgegnete der Klon. „Sie sehen Dinge, die du nicht siehst.
    Und sie sind gute Werkzeuge."
    „Denkst du, mit seiner Hilfe können wir in DORIFER eindringen?"
    „Ja. Was sollte dagegen sprechen? Doch Paunaro ist nicht das einzige Werkzeug, das du brauchst."
    „Was meinst du?" Rhodan nahm auf einem Stuhl Platz und füllte sich ein Glas mit Wasser. „Spielst du auf dich selber an?"
    „Nein. Ich bin kein Werkzeug. Ich bin dein Diener, aber ich bin auch eine eigenständige Kraft."
    „Was dann?"
    „Du wirst es sehen. Ich habe dir schon einmal den Namen genannt. Du mußt ein guter Händler sein, wenn es soweit ist."
    Mit diesen Worten gab Voltago seine Starre auf und ging mit eigentümlichen, schwebenden Schritten auf die Kabinentür zu. Er verschwand so spurlos, wie er gekommen war. Und Rhodan erinnerte sich an den ominösen Prinzen der Schmetterlinge, von dem der Klon gesprochen hatte.
    Willentlich verbannte er den Gedanken. Er hatte zu tun. Aus einer seiner Taschen zog er nochmals die Botschaft, die Reginald Bull für ihn auf einen Zettel geschrieben hatte. Über den Zimmerservo bestellte er Papier und einen Schreibstift; ausgefallene Utensilien, die auf einem großen Schiff wie der ODIN trotzdem zu haben waren. Doch er tat sich schwer, selbst die einfachsten Worte zu formulieren.
    In Gedanken war er schon sehr viel weiter, auf dem Flug nach Uxbataan.
    Rhodan strich die wenigen Worte durch und zerriß den Zettel. Die Reste gab er in den Recyclingschacht.
    Anschließend schlüpfte er zurück in den SERUN und machte sich auf den Weg in die Zentrale.
    Zumindest ein paar Abschiedsworte waren angebracht. „Norman", sagte er, „es ist soweit. Ich nehme Voltago mit, wir verschwinden. Sobald wir aus

Weitere Kostenlose Bücher