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1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebäude bemerkt."
    Zumindest etwas, dachte er. Hätte ihm nämlich irgend jemand eine Wanze angeheftet oder durch die Nahrung in den Körper geschmuggelt, er hätte sich die ganze Flucht sparen können.
    Von hier an schaltete Rhodan auf Handsteuerung um. Er hielt einfach geradeaus. Zehn Meter unter ihm blieben zugeparkte Straßen, Parks und Hunderte von Terranern zurück. Sie alle gafften, verblüfft oder erbost über den Verrückten, der sich da einen SERUN angeeignet hatte.
    Rhodan begriff, daß er so eine Spur hinterließ. „Deflektor", befahl er.
    Der Anzug machte ihn unsichtbar. Von nun an mochten die Leute zwar etwas Zugluft spüren, wenn er vorbeikam, aber sehen konnten sie ihn nicht. Andererseits hinterließ er nun eine Ortungsspur.
    Inmitten des energetischen Dschungels allerdings, als der eine Stadt wie Terrania auf jedem Orterschirm erschien, machte das kaum einen Unterschied. Da hinten erkannte Rhodan eine Station der unterirdischen Rohrbahn. Dieses Verkehrsmittel wurde nur noch selten genutzt. Er landete im Schutz einer Buschinsel, keine hundert Meter entfernt. „Piko! Du wirst von hier aus ohne mich ganz Terrania umfliegen und anschließend an deinen Platz im HQ Hanse zurückkehren. Aktiviere den Deflektor! Simuliere meine Anwesenheit im Anzug.
    Wenn du angekommen bist, meldest du den Hausservos den Schaden an der Tür zum Transmitterraum. „ „Verstanden."
    Rhodan stieg aus dem SERUN. Nachdenklich sah er zu, wie sich zwischen zwei Büschen die leere Hülle zur Form eines Menschen aufblähte. Die Helmscheibe reflektierte nur das Licht des diesigen Januarmorgens. Nichts deutete mehr darauf hin, daß der Anzug leer war. Dann plötzlich wurde der SERUN unsichtbar, und ein schwacher Luftzug zeigte an, daß er seinen Flug angetreten hatte.
    Vorsichtig schaute sich Rhodan um.
    Nichts zu sehen.
    Nur ein paar Kinder spielten in einiger Entfernung. Keines von ihnen schenkte ihm auch nur die mindeste Beachtung, als er aus der Buschinsel hervortrat. Sie trieben eine moderne Variante des uralten Handballspiels; mit drei Schwebebällen zugleich, die auf Zuruf ihre Richtung verändern konnten.
    Trotzdem, etwas störte ihn an der Szene. Rhodan nahm sich ein paar Sekunden Zeit. Er blieb stehen und beobachtete die Kinder. Das einzige, was ihm auffiel, war die Aggressivität im Spiel. Sonst aber ... Er sah sich unruhig um, entdeckte jedoch nichts als eine Gruppe Passanten zwischen den beiden nächsten Glastürmen.
    Der Zugang zur Rohrbahn leuchtete plötzlich in rotem Licht.
    Rhodan beeilte sich, über die Antigravtreppe in den Aufenthaltsraum unter der Erde zu kommen.
    Er war der einzige Passagier. Seit die Kurzstreckentransmitter selbst benachbarte Stadtteile untereinander verbanden, waren die Rohrbahnen aus der Mode. Ganz abgesehen davon, daß die meisten Terraner ohnehin ihren Gleiter benutzten.
    Da kam die Bahn.
    Durch den Tunnel schoß ein langgestreckter, konischer Körper herein. Mit ihm erfüllte ein Schwall warmer Luft den Raum. Rhodan wartete das Öffnen der Türen ab, dann betrat er einen fast leeren Wagen.
    In einem Sessel am Fenster nahm er Platz. Die Rohrbahn beschleunigte mit sanftem Zug. Von draußen sah er nicht mehr als die grauen Tunnelwände, kurz darauf eine weitere Station.
    Niemand stieg zu. Und gerade das war es, was seine Unruhe erneut entstehen ließ, obwohl er in diesem Fall genau wußte, daß es mit seinen realen Befürchtungen nicht das geringste zu tun hatte.
    Als der Zug die Station verlassen hatte, wurden auch die Fenster undurchsichtig. Er spürte keinen Ruck; demnach waren die Andruckneutralisatoren angesprungen. Der Zug hatte auf hohe Beschleunigung umgeschaltet. „Wohin fahren wir?" fragte er.
    Die Frau, die ein paar Sessel weiter saß, schaute ihn an wie einen Geistesgestörten. „Du sitzt in dieser Rohrbahn und weißt nicht, wohin wir fahren?" Rhodan lächelte sie freundlich an. „Ja, genau. Ich hatte keine Zeit, nachzuschauen."
    „Dann sieh im Terminal nach."
    Er konnte der Frau ansehen, wie unangenehm ihr das Gespräch war. Kurz flackerte in ihren Augen Erkennen auf, doch eine Sekunde später hatte sie sich abgewandt. Wahrscheinlich dachte sie, er sei nicht wirklich Rhodan. Der echte Rhodan hätte nie in einem Rohrzug gesessen und gefragt, wohin es gehe.
    Seufzend knipste er seinen Sesselmonitor an.
    Da stand das Fahrtziel. Zuerst hatte der Zug ein paar Stationen in Terrania angesteuert; und auf einer davon ihr mitgenommen. Und jetzt ging es ohne Zwischenhalt unter dem

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