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1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zu einem belebten Gebilde geformt. Die Grundform war ein verdickter Ring von sechzig Zentimetern Durchmesser. Dort, wo in einem normalen Ring das Loch gewesen wäre, waberte hier eine Membranschicht aus Dunst auf und ab. Sie floß entlang der Randpartien und wieder in die Mitte zurück.
    Das Wesen schwebte mit veränderlicher Höhe über dem Boden. Denn um ein Wesen handelte es sich. Soviel spürte Rhodan nun. Er hatte selten eine so fremde Lebensform gesehen: was allerdings nicht bedeutete, daß mit ihr keine Kommunikation möglich war.
    Er schaltete seine Außenlautsprecher auf geringe Lautstärke. „Mein Name ist Perry Rhodan", sagte er auf Interkosmo. Die Sprache war nicht wichtig; er wollte lediglich erreichen, daß das fremde Wesen sich überhaupt irgendwie äußerte. „Ich komme in friedlicher Absicht, verstehst du mich? Ich möchte wissen, wo ich bin und wie ich zurückgelangen kann."
    Das Wesen reagierte nicht.
    Im selben Augenblick fiel dem Terraner ein, daß in diesem Wolkenland keine Atmosphäre existierte.
    Und das Vakuum leitete keinen Schall. Die Lautsprecher konnte er vergessen.
    Probeweise schaltete er sein Normalfunkgerät ein, wählte die geringste Reichweite und wiederholte seine Worte von vorhin. Auch diesmal reagierte das Wesen nicht. Wie auch? Fasziniert betrachtete Rhodan die Bewegungen der Membran, das ständige Auf und Nieder. In der Tat gab es eine gewisse Ähnlichkeit mit terranischen Schmetterlingen, wenn der Gedanke auch weit hergeholt schien.
    Trotzdem, Voltago mußte genau diesen Vergleich im Sinn gehabt haben. Der Klon hatte gewußt, was Rhodan hier erwartete. Es ist kein ungefährlicher Weg, aber er wird sich lohnen..
    Voltagos Worte waren ihm gut in Erinnerung. Nur die Gefahr hatte er noch nicht erkannt. Von diesem Wesen drohte sie ganz gewiß nicht.
    Welche Verständigungsmöglichkeiten gab es sonst noch?
    Ihm fehlte jeder Anhaltspunkt. Ohne viel Hoffnung probierte er diejenigen Frequenzen seines Funkgeräts durch, die wenig gebräuchlich waren, dann versuchte er es mit hoher Leistung und einfachen Signalen. Auch das blieb ohne Resultat.
    Rhodan tat einen Schritt zur Seite.
    Das Wesen folgte zentimetergenau der Bewegung.
    Besser als nichts, dachte er. Immerhin die erste Reaktion.
    Es folgte auch den weiteren Schritten die der Terraner machte, wie ein Schatten; Nur, als Rhodan nach vorne auf das Wesen zukam, wich es rückwärts aus. Steckte Angst dahinter? War er trotz aller Vorsicht noch zu ungestüm gewesen? Behutsam streckte er die Hände vor und kam dem fremden Wesen so bis auf wenige Zentimeter nahe.
    Er hielt diese Stellung, bis ihm die Arme lahm wurden. Doch die Skelettelemente des SERUNS unterstützten seihe Muskulatur.
    Nach zehn Minuten rückte das Wesen näher. Es bildete aus der Substanz seiner Membran eine Art Fühler aus, dann schwebte es ganz an den Körper des Terraners heran. Die Arme hatte er wieder eingezogen. Nun sah er aus nächster Nähe, wie winzige, flockenartige Elemente den Dunst bildeten, aus dem das Wesen bestand. Sie alle kreisten umeinander, von unsichtbaren Kraftfeldern zusammengehalten.
    Ein Teil der Membran berührte seinen Anzug. Rhodan spürte nichts davon. Erst, als das Wesen nochmals näher rückte und mit einem guten Teil seiner Fläche den SERUN berührte, spürte er etwas wie einen elektrischen Strom.
    Er begriff, daß der Dunst den Anzug durchdrungen hatte. Er war sichtbar, aber nicht materiell.
    Ich bin Schqch.
    Die Stimme erklang in seinem Kopf. Eine mentale Stimme! Den Namen hatte er als eine Folge von Konsonanten verstanden, als ein Wort, das kein Mensch hätte aussprechen können. Und passend dazu war in ihm ein Bild entstanden - ein wirrer, bunter Eindruck aus den verschiedensten Farben und Formen.
    Rhodan versuchte, in Gedanken die Lautfolge und das Bild zu wiederholen. Er hatte einige Übung in mentaler Kommunikation.
    Aber das Wesen gab nicht zu erkennen, ob es seine Gedanken verstanden hatte. Statt dessen schickte es eine zweite Botschaft in seinen Geist: Folge mir.
    Unwillkürlich begann er, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Es war, als habe das Gebilde trotz seiner Mentalstabilisierung geistige Macht über ihn gewonnen. Es konnte nicht sein, dachte er.
    Rhodan stockte und hielt an. Er verspürte keinerlei Zwang; also mußte er auch keine Angst haben, daß er seinen Willen verloren hätte.
    Mehr Beweise brauchte er nicht. Etwas langsamer setzte der Mann seinen Weg fort.
    Unten hatte sich der Tanz der Schmetterlinge

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