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1596 - Abgrund der Zeit

Titel: 1596 - Abgrund der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ebensowenig über den Weg wie einst Atlan den Friedensstiftern.
    Perry wartete, bis sie in den Sesseln Platz genommen hatten, dann deutete er auf Icho Tolot, der zusammen mit ihm gekommen war. Paunaro hatte seinen Weg längst fortgesetzt und war mit der TARFALA nach Akkartil weitergeflogen. „Wir wissen jetzt, was es ist", erklärte er. „Damit sind wir einen enormen Schritt weiter. Doch zunächst laßt mich über die Expedition berichten, wie sie sich zugetragen hat."
    Er setzte ihnen auseinander, wie sie mit der TARFALA über die Raumzeitfalte Uxbataan nach Estartu und in die Nähe DORIFERS gelangt waren.
    Nach dem Einflug in das Kosmonukleotid hatten sie die in den Psiqs gespeicherten Welten der Wahrscheinlichkeit durchforscht. Sie waren auf die Information gestoßen, daß DORIFER vor rund 700 Jahren ein starkes Psiq-Paket verloren hatte. ES hatte diese Psiqs wie ein Magnet angezogen und assimiliert, und das lag an Taurec, der gerade zu diesem Zeitpunkt damit begonnen hatte, ES zu manipulieren. Daß er nicht bemerkt hatte, was er anrichtete, oder sich zumindest nicht für den Urheber des Unheils hielt, war einzig und allein der Tatsache zuzuschreiben, daß er als Kosmokrat in seiner eingeschränkten Erscheinungsform im Diesseits offenbar unter geistigen Handikaps litt, die sein Handeln beeinträchtigten.
    Von Voltago hatten sie erfahren, daß Taurec vorgehabt hatte, DORIFER aufzusuchen. Er hatte es wohl nicht getan, sonst wäre er sich der Auswirkungen seines Tuns bewußter gewesen, und sein Abschied aus den niederen Gefilden hätte sich ein wenig anders gestaltet, als sie es erlebt hatten. „Es wäre als ein ausgesprochenes Glück für unsere Mächtigkeitsballung zu bezeichnen, wenn der Kosmokrat tatsächlich den Weg hinter die Materiequellen gefunden hätte", sagte Perry zum Abschluß seines Berichts. Ein schmerzlicher Zug erschien um seinen Mund und zeigte, daß er mit starker Intensität an den Verlust seiner geliebten Frau und seiner Tochter dachte. Sie waren mit Taurec gegangen, und er hatte keinen Grund, dem Kosmokraten dafür auch noch dankbar zu sein. Selbst wenn auf der Hand lag, daß alle Bewohner der Mächtigkeitsballung und überhaupt dieses Teils des Universums nur davon profitieren konnten, wenn das Wesen von jenseits der Materiequellen endlich verschwand und das möglichst für alle Zeiten.
    Zum erstenmal erfuhr Perry auf diese Weise eine sachliche Untermauerung jener Beweggründe, die für Gesil mit eine Rolle gespielt hatten, als sie sich gegen ihn und für Taurec entschied. Sie verstand den am besten, der sich früher einmal als „Der Einäugige" bezeichnet hatte, und sie konnte ihre kosmokratische Herkunft nicht verleugnen. „Wir haben endlich auch eine Erklärung für das, was mit den Nakken passiert ist und vor allem mit Wanderer", sagte Tekener. „Und die Lösung liegt in den Zellaktivatoren. ESTARTU muß es schon lange gewußt haben, und Stalker vielleicht auch."
    Die Nakken hatten den Weg nach Wanderer gefunden, aber sie waren als Irrsinnige zurückgekehrt.
    Nur die Strahlung Anansars hoch über Akkartil hatte ihnen Heilung gebracht. Der Wanderer, auf dem sie das Innerste endlich gefunden hatten, hatte sich 20 000 Jahre in der Zukunft befunden, und in ihrer geistigen Verwirrung hatten sie etwas von einer unheimlichen Kraft empfunden, die sie beinahe aufgefressen hätte. Gucky, der an ihrem Wahnsinn Anteil gehabt und selbst stark gelitten hatte, wußte von einer Quelle unrhythmisch flammender Impulse zu berichten. Bilder eines erratischen Zeitstroms aus einer nicht versiegenden Quelle hatten sich tief in die Bewußtseine der Nakken eingebrannt, und ihre Ankunft an ihrem Ziel und die Erreichung des Innersten, das sie so lange Zeit gesucht hatten, war gleichbedeutend mit dem Zeitpunkt der größten Gefahr für ihre Existenz. „Die Nakken fallen in ihrem Zustand für einen neuen Vorstoß nach Wanderer aus", fügte Tiff hinzu. „Was bleibt uns eigentlich außer der Zeit, die uns zwischen den Fingern zerrinnt?"
    „Aktivatoren besitzen bekanntlich weitergehende Komponenten als die der Lebenserhaltung ihrer Träger. Tek hat es schon angedeutet." Atlan verschränkte die Arme vor dem Körper. Seine roten Augen leuchteten. „Dann laßt sie uns einsetzen. Die ATLANTIS kann jederzeit starten."
    „Und wo willst du sie einsetzen?" erkundigte sich Homer. Der kleine, verwachsene Mann hatte die Finger in die Armlehnen des Sessels verkrallt und sah den Arkoniden durchdringend an, „Wie willst du

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