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1596 - Abgrund der Zeit

Titel: 1596 - Abgrund der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß Terraner Fehler begehen, Perry Rhodan. Ich erkläre dir nur, daß ihr vorerst nichts zur Rettung von ES unternehmt, ohne uns Nakken zu konsultieren. Wir sehen uns durch unsere über die Suche nach ES hinausgehende Bestimmung in der besseren Position für ein sinnvolles Eingreifen."
    „Ich versuche, deine Ausführungen zu verstehen, und stimme dir vorläufig zu, Paunaro. Wir werden nichts in bezug auf ES unternehmen, ohne uns nicht zuvor mit euch abzustimmen.
    Wenn ich dich richtig verstehe, könnte selbst ein Versuch, auf Wanderer zu landen, eine Gefahr für die Superintelligenz bedeuten."
    „Ich sehe, du gehörst zu den Einsichtigen, Perry Rhodan!"
    Das Gespräch war beendet, und Rhodan nahm einen Schluck aus seinem Glas und schaute zum Panoramafenster auf die ruhige, kaum bewegte Oberfläche des Goshun-Sees hinaus. „Wer kann schon in das Innere einer Superintelligenz schauen", kommentierte Voltago. „Wer außer dir, der du schon einmal ein Teil von ihr warst?"
    Rhodan gab ihm keine Antwort. Sie war überflüssig. Voltago kannte sie bereits, und der Terraner fragte sich, mit welchem Wissen Taurec den Diener gefüttert hatte. Womit hatte er Voltago beauftragt?
     
    *
     
    „Du brauchst Ruhe, Myles!"
    Kallia war hereingekommen, ohne daß er es bemerkt hatte. Er hob leicht den Kopf und sah sie verwirrt an. „Was meinst du? Ist etwas geschehen?"
    „Nein, nein", wehrte sie ab. „Aber du sitzt jetzt bereits seit acht Stunden in deinem Zimmer und arbeitest an dem Ding. Willst du nicht wenigstens zwischendurch etwas essen und trinken?"
    Er ließ die Schultern sinken und blickte sie traurig an. „Ich habe keinen Hunger und keinen Durst", erklärte er, obwohl sein Hals trocken war und seine Stimme heiser klang. Das Knurren in seinem Magen hatte er längst hinter sich, und die Blässe in seinem Gesicht hatte um eine Nuance zugenommen. Kallia fiel es nur deshalb auf, weil es durch das blaue Licht besonders stark zur Geltung kam.
    Myles bat sie, sich auf das Bett zu setzen. Sie tat es und sah ihm zu. Er warf ihr einen flüchtigen Kuß zu, und eine halbe Minute später zeigte ihr sein Gesichtsausdruck, daß er geistig schon wieder abwesend war. Myles starrte auf sein Modell, und er musterte jede winzige Einzelheit. „Hypersender einschalten", flüsterte er, und der Syntron führte die Anweisung aus. Ein winziger, künstlich sichtbar gemachter Energiestrahl eilte nach oben und löste sich kurz vor der Decke auf.
    Der Hypersender arbeitete, aber noch fehlte die Verbindung zu den Außenstationen. „Ich brauche eine Verbindung mit Sato", sagte Myles. Der Syntron holte die Information über den Aufenthaltsort des Pararealisten ein und stellte den Kontakt her. Unmittelbar an der Tür baute sich ein Hologramm auf. Ambush verneigte sich leicht, als er Myles an seinem Modell sitzen sah. Er wiederholte die Geste in Kallia Nedruns Richtung, dann wandte er sich wieder Kantor zu. „So sieht sie also aus", stellte er fest. „Bisher kannte ich sie nur aus den wenigen Worten, die wir bei Rhodans Besprechung wechselten. Jetzt lerne ich sie endlich aus eigener Anschauung kennen."
    Myles ging nicht darauf ein. „Ich habe noch keine Nachricht von Homer, was mit den Stationen ist, die er zur Verfügung stellen wollte. Weißt du etwas?"
    „Habe ich dich nicht verständigt, daß sie einsatzbereit sind?"
    „Nein, Sato."
    „Es tut mir leid. Ich habe es vergessen. Das Verbundsystem wartet nur darauf, daß es angesprochen wird. Du kannst mit deinem Versuch beginnen."
    „Gut. Wie steht es mit deiner Projektion. Hast du eine Änderung erreicht?"
    „Nein. Es ist nicht zu erwarten, daß Wanderer seine Bahn so verändert, daß sie wie damals verläuft, als ES den Terranern das Kosmische Rätsel aufgab und Perry und seine Gefährten auf die Unsterblichkeit vorbereitete. Es gäbe nur einen einzigen Grund, daß dieser Fall eintreten würde."
    „Nein", schrie Myles, daß Kallia erschrocken zusammenfuhr. „Nur das nicht. Es darf nicht eintreten.
    Mein Traum, Sato. Ich habe diesen Traumgehabt."
    Er brach in Tränen aus, und Kallia sprang auf und fing ihn auf. Myles kippte einfach aus dem Formenergiesessel und verdrehte die Augen. „Ich rufe einen Gleiter, damit er ihn in die Klinik schafft", beeilte Sato sich zu sagen, doch der Syntron wehrte ab. „Myles geht es gut", versicherte er. „Seine Körperwerte sind normal. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Myles Kantor hat solche Zustände öfters. Sie sind Ausdruck seiner stark

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