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16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen

16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen

Titel: 16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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begleitete die Erklärung des Kapitäns.
    »Aufregend! Für wen wohl?« gluckste Walli.
    »Wenn er es schon im voraus weiß, weshalb macht sich der Gute dann die Mühe, mitzufahren?« ergänzte Ali.
    »Und weshalb erklärt uns der Alte das alles?« Li schüttelte den Kopf.
    »Miguel Ramirez ist jede Hilfe zu erbringen! Und der erste Halunke, der ihm unfreundlich oder ungehörig begegnet, geht über Bord, das schwöre ich euch! Also haltet euch an meine Anweisungen!« Wenig später trafen sich Lennet und Maria Carolina an Deck.
    »Carlito", fragte der junge Geheimagent, »sagt dir das Wort Tigerauge irgend etwas?«
    »Tigerauge? Das ist eine Detektei in Madrid. Pagan wollte sie beauftragen, eine Untersuchung über den Untergang meiner anderen beiden Tanker anzustellen.«
    Lennet seufzte. »Weißt du, ob er es getan hat?«
    »Ich erinnere mich nicht. Sicher. Doch. Wo aber steckt er, der Detektiv?«
    »Könnte es Miguel Ramirez sein? Das würde natürlich vieles erklären. Zum Beispiel, daß wir ihm alle helfen sollen.«
    »Hast du so viel von deinen Schafen in Avila gelernt, Angelo?«
    »Nein, das nicht, aber mein Lehrer in der Schule, der arme Don Domingo, hat immer zu mir gesagt: Der da, der hat vergessen, blöd zu sein! Sag, Carlito, du hast dich doch sicher auch gefragt, weshalb die beiden anderen Schiffe untergegangen sind!« Auf die Reling gestützt, starrten die beiden jungen Leute ins Meer. Über ihnen hob sich das Brückenhaus deutlich vom nachtschwarzen Himmel ab.
    Maria Carolina zögerte mit ihrer Antwort. Sie starrte in die klare Sternennacht. Dann wandte sie sich dem Geheimagenten zu und streckte ihre schmutzige, zierliche Hand aus. »Okay. Ich vertraue dir. Du bist mein bester Freund.«
    Lennet verspürte leise Gewissensbisse, als er ihre Hand nahm.
    Schließlich hatte Maria ihr Vertrauen Angelo, dem Schafhirten, geschenkt und nicht Leutnant Lennet, dem jungen Offizier des Französischen Nachrichtendienstes.
    Er mußte sich zwingen, bei der Sache zu bleiben. »Was meinst du, wie kam es zu den Unfällen?«
    »Ich kann sie mir nicht erklären, außer, daß die Tanker in einem ziemlich schlechten Zustand waren. So wie dieser hier.
    Aber Senor Pagan vermutet etwas völlig anderes. Er sprach von Sabotage...«
    »Wer könnte ein Interesse daran haben, deine Tanker zu sabotieren?« hakte Lennet nach.
    »Vielleicht eine andere Ölgesellschaft. Pagan hat behauptet, er wäre von einem Konkurrenten bedroht worden... Sicher weißt du nicht, daß die Oleo SA im Vergleich zu den großen Ölkonzernen winzig klein ist. So etwas wie eine lästige Fliege.
    Diese Fliege gehört mir - einer Privatperson. Das ist unangenehm für die Großen, die natürlich Absprachen treffen, um die Rohölpreise auf dem Weltmarkt hochzuhalten. Kannst du das verstehen?« Natürlich verstand Lennet sehr gut. Schließlich hatte er sich vor Antritt seiner Mission bestens informiert. Und außerdem hatte er bei einem seiner früheren Aufträge schon einmal mit den skrupellosen Konkurrenzkämpfen im Ölgeschäft zu tun gehabt.
    »In welcher Form bedroht? Wollten sie Pagan austricksen, wenn er sich nicht an ihre Absprachen hielt?«
    »Nein, die Drohung kam viel exakter und viel gefährlicher.
    Sie hieß: Verkauft uns die Tanker, oder sie werden ihr Ziel nicht erreichen!«
    »Dann wäre es vermutlich besser gewesen, die Schiffe zu verkaufen.«
    »Ja, das hat Pagan auch überlegt. Doch ich habe es abgelehnt.
    Das ist doch pure Erpressung! Diese Leute wissen offenbar nicht, mit wem sie es zu tun haben.«
    »Und deine Tanker sind beide untergegangen?«
    »Ja. Zuerst war es nur einer. Dann kam erneut eine Warnung: Ihr seht, wir fackeln nicht lange. Entweder ihr verkauft, oder...
    Es gab jedoch nirgendwo Zeichen für einen Sabotageakt. Darum dachten wir auch an die Möglichkeit, daß die zwei Ereignisse zufällig zusammengetroffen waren. Doch als die Oleo II dann ebenfalls leckschlug und sank, schien ein Zufall ausgeschlossen.
    Pagan wollte verhandeln, ich blieb bei meiner Weigerung.
    Abgesehen davon konnte Pagan selbst keinen Kontakt zu den Erpressern aufnehmen, da wir weder auf das erste noch auf das zweite Angebot eingegangen waren. Zweimal hatten wir die Chance gehabt - es würde keine dritte geben, das hatten sie ausdrücklich gesagt.«
    »Wer waren die Kontaktpersonen?«
    »Davon weiß ich fast nichts. Sie riefen immer nur bei Pagan an. Das scheint dich ja sehr zu interessieren, diese unerfreulichen Geschichten!« schloß Maria und sah Lennet

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