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16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen

16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen

Titel: 16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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prüfend an.
    »Ist doch kein Wunder", erwiderte der junge Geheimagent.
    »Ich will einfach wissen, ob ich eher eine Chance habe, mit dem Schiff nach Dänemark zu kommen, oder im Bauch eines Haifischs zu landen. Natürlich waren deine Tanker und ihre Ladung versichert...«
    »Soweit ich weiß, nicht allzu hoch. Die Ölpest hat in den letzten Jahren des öfteren an den europäischen Küsten gewütet.
    Darum machen die Versicherungsgesellschaften den Ölfirmen auch große Schwierigkeiten, wenn es gilt, einen Tanker zu versichern. Und weil Pagan um jeden Preis sparen wollte... Na, diese Geschäfte sind ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Ich schaue mir lieber die Sterne an. Sieh mal, eine Sternschnuppe.
    Hast du dir was gewünscht?«
    »Nein, schade, sie war zu schnell verschwunden! Aber sag mir noch - was hält die spanische Polizei von alledem?«
    »Was ist bloß los mit euch?« schimpfte da Maria plötzlich.
    »Ich rede vom Sternenhimmel, und ihr modernen Typen antwortet ,Rohöl'. Und nicht allein die bürgerlichen Emporkömmlinge, sondern auch die Schafhirten haben nur Öl im Kopf. Ich habe die Nase voll! Mögen es denn die Mädchen in Avila, wenn man mit ihnen immer nur über Öl spricht?« Lennet schüttelte den Kopf. »Carlito", sagte er, »wenn du weder Maria Carolina noch Carlito wärest, dann würde ich schon Themen finden. Aber nachdem wir beide nicht aus unserer Haut können und du nun mal mein Boß bist, bitte ich dich, die letzte Frage zu beantworten.«
    »Die spanische Polizei interessiert sich nicht für die Angelegenheiten der liberianischen Oleo SA. Das verstehst du doch sicher.«
    »Obgleich Erpressung - Sabotage...«
    »Angelo, vielleicht hat es etwas mit deinem Namen zu tun, ich habe wirklich eine engelhafte Geduld mit dir. Also weiter mit diesem leidigen Thema: Pagan fand es vernünftiger, die Polizei nicht zu informieren, da die spanischen Behörden von uns zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen hätten verlangen können, nachdem der Tanker häufig in Cadiz vor Anker liegt. Er hat mir berichtet, die Bestimmungen seien sehr streng, und es sei besser, nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Seit ich hier an Bord bin, weiß ich, daß Pagan der Weltmeister der Schwindler ist, und es würde mich nicht wundern, wenn er mich auch noch in anderen Bereichen belogen hätte. Er wird sich wundern nach meiner Rückkehr! Ich habe ein Hühnchen mit ihm zu rupfen. Schau, da ist schon wieder eine Sternschnuppe...«
    Lennet wußte nicht, was er sich wünschen sollte. In einer sternklaren, romantischen Nacht mit einem außergewöhnlichen Mädchen an Deck zu stehen, damit hatte er nicht gerechnet, bei der Vorbereitung auf die Rolle des Angelo Medina. Da half ihm glücklicherweise ein schriller Schrei aus der Verlegenheit.
    »Aaaajuuuuuaaaaah - zu Hilfe!«

Ein ungleicher Kampf
    Im Vorschiff befanden sich, wie schon gesagt, achtzehn rechteckige Tanks. Jeder dieser Tanks war weit genug vom anderen entfernt, so daß man dazwischen durchgehen und anfallende Reparaturen ausführen konnte. Es war der Mannschaft verboten, diese Gänge zu betreten - doch die entsetzlichen Schreie kamen aus dem verbotenen Bereich.
    Lennet rannte, so schnell er konnte, gefolgt von Carlito.
    Gleichzeitig mit Kapitän Robarra erreichte er die Tür zum Tanklager. »Wer hat sich erlaubt...«
    Der junge Geheimagent antwortete nicht. Er riß die schwere Stahltür so heftig auf, daß sie in den Angeln zurückschlug. Mit einem Auge nahm Lennet einen langen Steg wahr, der die Tanks miteinander verband. Eisengitter-Leitern zogen vom ersten Steg zu anderen Stegen - tieferen, höheren. Man hätte nicht sagen können, wie viele es davon gab. Ein wahres Labyrinth! Jeder Tank besaß an seiner Oberseite eine Öffnung von etwa zwei Meter Durchmesser, die von einem Metalldeckel verschlossen wurde.
    Wie überall auf dem Schiff merkte man auch hier den schlimmen, verwahrlosten Zustand, in dem sich der Tanker befand. Einer der Deckel fehlte ganz. Durch die Öffnung sah man das fette, schwarze Rohöl schillern. Der unerträgliche, süßliche und scharfe Gestank drehte einem den Magen um.
    Nicht weit entfernt, auf einem der Gitterstege, kämpften zwei Gestalten einen Kampf auf Leben und Tod. Es sah aus, als wolle der eine den anderen in die entsetzliche Öffnung werfen.
    »Ich habe ihn, Kapitän", sagte plötzlich eine erstaunlich sanfte Stimme. »Würden Sie ihn bitte fragen, Sir, was er hier zwischen den Tanks zu suchen hat?«
    »Wenn du ihn erwürgst, dann

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