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1600 - Wenn die Sterne erlöschen

Titel: 1600 - Wenn die Sterne erlöschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan bereits erwartet.
    Auf der Empore standen zwei ungleiche humanoide Gestalten. Der mächtige Lethos-Terakdschan in seiner bernsteinfarbigen Kombination und der eher schmächtige und unscheinbar wirkende Jen Salik. Beide waren sie jedoch nicht aus Fleisch und Blut, sondern lediglich körperlich erscheinende Projektionen. „Mein Kommen scheint sich herumgesprochen zu haben", sagte Perry Rhodan zu Begrüßung. Er unterdrückte den Impuls, den beiden die Hand zum Gruß zu reichen, denn das wäre keine passende Geste gewesen.
    Lethos-Terakdschan sah ihn aus seinen grün gepunkteten, bernsteingelben Augen ernst an. „Deine Ritteraura ist dir vorausgeeilt, Perry", sagte er. „Du weißt, daß es in Norgan-Tur Mechanismen gibt, die bevorstehende Großereignisse galaxienweit verkünden. Die Besucher sind hier, weil dein Kommen ein solches zu werden versprach."
    „Wie komme ich zu dieser Ehre?" wunderte sich Rhodan und sah die beiden Hüter des Domes abwechselnd an. „Ihr beide wißt, daß ich es schon vor langer Zeit abgelehnt habe, ein Ritter der Tiefe zu sein. Die Gründe dafür sind euch bekannt."
    „Du kannst die Ritteraura nicht ausknipsen wie ein Licht, Perry", sagte Jen Salik. „Sie wird dir ewig anhaften, solange du lebst. Ob du dich deiner Verantwortung stellst oder nicht. Dasselbe trifft auf Atlan zu. Warum hat der Arkonide dich nicht begleitet?"
    „Er hat, nach eigener Aussage, Wichtigeres zu tun", antwortete Rhodan.
    Jen Salik lächelte. Und Lethos-Terakdschan sagte: „Es sei ihm unbenommen, für sich Schwerpunkte zu setzen. Aber was ist mit dir, Perry. Was führt dich hierher, an den Ort, an dem du den psionischen Ritterschlag bekommen hast?"
    Perry Rhodan zuckte die Achseln. „Nostalgie?" sagte er vage. „Oder vielleicht wollte ich erfahren, wo mein Standort liegt. Ein wenig spielt Neugierde mit. Es geht mir wohl auch darum, herauszufinden, ob mein Ritterstatus noch existiert und welche Folgen er für mich hat. Den ersten Teil der Antwort habe ich bekommen.
    Aber wie steht es darum, welche Konsequenzen sich daraus für mich ergeben?"
    Es entstand eine kurze Pause, dann sagte Lethos-Terakdschan: „Es ergeben sich für dich keinerlei Konsequenzen. Du hast völlige Handlungsfreiheit, brauchst auch keinerlei Restriktionen durch die Kosmokraten zu befürchten. Sie werden sich nicht mehr einmischen. Du sollst selbst wissen, was du tun mußt."
    Perry Rhodan atmete erleichtert auf; eine so klare - und positive - Antwort hatte er gar nicht erwartet. Aber da war noch etwas, was er klären wollte. „Und wie sieht es um die Prophezeiung, daß die Sterne erlöschen werden, wenn es keine Ritter der Tiefe mehr gibt?"
    „Es gibt sie noch, Perry", antwortete Jen Salik mit feinem Lächeln.
    Damit war eigentlich alles gesagt, und Rhodan wollte das Thema nicht weiter erörtern. Er wechselte das Thema und berichtete den beiden Gefährten vergangener Tage über die aktuellen Geschehnisse in der Milchstraße. Er kam in diesem Zusammenhang auf den Diebstahl von Jen Saliks Zellaktivator durch die Nakken zu sprechen und die Neuverteilung der Unsterblichkeit. Jen Salik blieb unbeeindruckt, er fühlte sich nicht betroffen. Schließlich berichtete Rhodan auch von Taurecs Abgang hinter die Materiequellen und von Voltago, den Taurec ihm als Diener vermacht hatte. „Du fragst dich, was hinter all dem stecken mag, Perry", stellte Jen Salik fest. „Du kannst von uns aber keine Antwort erwarten. Die mußt du in anderen Bereichen des Universums suchen."
    Perry Rhodan verstand. Offenbar waren Salik und Lethos-Terakdschan gewisse Zusammenhänge bekannt, über die sie jedoch nicht sprechen durften. „In welchen kosmischen Bereichen soll ich nach Antworten suchen?" erkundigte sich Rhodan frei heraus. Als er dem Blick von Lethos-Terakdschans bernsteinfarbenen Augen begegnete, da erwartete er, daß der Hüter des Ritterordens ihm die Frage stellen würde, ob er dies in seiner Funktion als Ritter der Tiefe wissen wolle. In diesem Fall wäre seine Antwort ein klares „Nein" gewesen. Aber Lethos-Terakdschan reagierte anders. „Laß die Dinge sich entwickeln", sagte der Hüter nur. „Aber eines ist gewiß: Was immer auch geschehen mag, es treibt alles auf die Lösung eines großen kosmischen Rätsels zu. Es gibt ein ungelöstes Geheimnis im Universum, an dem bisher alle gescheitert sind und das in der Größenordnung der Antwort auf die Dritte Ultimate Frage sehr nahe kommt. Ich könnte mir vorstellen, daß die Bewohner der

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