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1600 - Wenn die Sterne erlöschen

Titel: 1600 - Wenn die Sterne erlöschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Syntron gab Alarm und schaltete automatisch den Schutzschirm ein. Aber für uns bestand keine Gefahr, wir wurden nicht beschossen.
    Statt dessen bildete sich im Zentrum des Objekts eine kreisrunde Öffnung und etwas, das durchaus ein Schott sein konnte, wurde unter einer Lichtentladung fortgeschleudert, gefolgt von einer nebeligen Fontäne irgendeiner Atmosphäre.
    In Erwartung weiterer Explosionen, die zur Zerstörung des gesamten Objekts führen mußten, bedeckte ich das Gesicht mit den Händen. Wir waren unserem Ziel so nahe gewesen, endlich auf ein intaktes Relikt gestoßen, das Zeugnis über die Zivilisation der Arachnoiden ablegte, da wurde es uns vor der Nase zerstört! Mir kam es geradezu so vor, daß man nur auf unsere Ankunft gewartet, um sich dann vor unseren Augen zu vernichten.
    Man sagt mir sicher nicht ganz zu Unrecht nach, daß ich abergläubisch sei. Aber eines lasse ich mir nicht nehmen: Ich glaube an die Macht des Zweckpessimismus! Denn meistens wenn ich schwarzsah, wurde ich angenehm überrascht. So auch diesmal. Es erfolgten keine weiteren Explosionen. Das Ding blieb uns erhalten.
    Es handelte sich um ein dreißig Meter langes, zwanzig Meter breites und fünf Meter hohes flaches Oval, das von gleicher kupferner Farbe war wie die Kegelsender, und vermutlich handelte es sich auch um dasselbe Material. Es stellte sich heraus, daß es sich um ein ehemaliges Raumschiff handelte, aus dem der gesamte Antriebsblock fachmännisch entfernt worden war und nun auf dem Asteroiden als Station fest verankert war. Ich funkte die PERSEUS an und bat Tiff, jemanden auszuschicken, um das abgesprengte Schott einzuholen.
    Hinter der Schottöffnung herrschte rötlichdämmeriges Licht. Ich stieg mit drei Mann aus und machte mich an die Durchsuchung des atmosphärelosen Inneren.
    Es mußte früher mehrere Trennwände gegeben haben, aber die waren alle entfernt worden, so daß eine einzige große Halle entstanden war. Schon der erste Überblick zeigte uns, daß wir auf einen reichen Schatz von Kulturzeugnissen und technischem Gerät gestoßen waren. Die Wände und Gegenstände waren von Resten eines festen Gespinstes beklebt. Nur Lebewesen fanden wir nicht.
    Bald darauf erfuhren wir, was aus dem Bewohner dieser kosmischen Klause geworden war. Er hatte sich, ohne einen Raumanzug zu tragen, mitsamt dem Schott abgesprengt. Der Überdruck in seinem Körper hatte ihn im Vakuum förmlich zerrissen. Aber es war dennoch leicht zu erkennen, daß es sich um den Vertreter einer arachnoiden Spezies handelte.
    Wir fanden im All auch das Spinnennetz, das mit der entweichenden Atmosphäre ins Freie geschleudert worden war. In diesem hingen die unverdaulichen Überreste eines anderen Arachnoiden und eines vertrockneten Kokons, in dem sich mal die Brut befunden haben mußte. Es gehörte wohl nicht viel dazu, sich auszumalen, daß dieser zweite Arachnoide Opfer eines Aktes von Kannibalismus geworden war.
    Ich fragte mich, was den kannibalischen Arachnoiden dazu bewogen haben mochte, bei unserer Annäherung Selbstmord zu begehen.
    Und warum hatte sein Volk sämtliche besiedelten Planeten in Novae verwandelt? Und was war aus ihnen geworden? Und wie war es möglich, daß dreißig Jahre nach der Auflösung des arachnoiden Sternenreichs die Ofener mit diesen Wesen Kontakt aufnehmen konnten - und von ihnen ausgerottet worden waren? Vielleicht war der Leichnam des letzten Arachnoiden die Antwort darauf.
    Wir brachten die sterblichen Überreste der beiden Arachnoiden zur Untersuchung an Bord der FORNAX. Danach hob ein Enterkommando die Station aus der Verankerung und beförderte sie mittels eines Zugstrahls in einen geräumten Hangar des Experimentalschiffs.
    Weitere Funde machten wir nicht.
    Wir suchten auch nicht weiter.
    Es zog uns heim zur Erde.
    In meinem Kopf klangen während des gesamten Fluges die verführerischen Sphärenklänge nach
     
    5.
     
    Perry Rhodan: 2. Januar 1200 NGZ Gleich in aller Frühe rief Perry Rhodan im Forschungszentrum Titan an. Aber man sagte ihm, daß Myles Kantor sich eine Ruhepause gegönnt habe und Reginald Bull mit wichtiger Forschungsarbeit beschäftigt sei, bei der man ihn nicht stören durfte.
    Daraufhin ließ er sich mit Julian Tifflor verbinden, doch konnte ihm dieser bei seinem Anliegen, die Arbeit eines Boris Siankow betreffend, nicht weiterhelfen. Tiff schlug ihm vor, einfach zum Saturnmond zu kommen. Rhodah kündigte seinen Besuch für den nächsten Tag an.
    Nach Beendigung des Gesprächs sah Rhodan

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