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1602 - Spurensuche im All

Titel: 1602 - Spurensuche im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde.
    Beispielsweise von einem superstarken Hypno."
    Selma und Ed verhielten sich abwartend, aber Alaska schien allmählich die Geduld zu verlieren. „Nun mußt du nur noch behaupten, daß wieder deine Ilts mit von der Partie sind, um die Siedler zu bewegen, sie zu ihrem neuen Planeten zu bringen."
    „Du nimmst mir das Wort aus dem Mund", sagte Gucky trocken.
    Alaska starrte ihn an, nahm sich zusammen - und grinste. „Jetzt reicht es mir aber, Kleiner. Du drehst langsam durch."
    „Vielleicht nicht", erhielt der Mausbiber unerwartete Schützenhilfe von Ed. „Soweit ich das bis jetzt mitbekommen habe, befanden sich die Siedler nicht in unmittelbarer Lebensgefahr. Das sieht also ganz nach einer lediglich mentalen Bedrohung aus."
    „Hör dir lieber erst die Aufzeichnung an, ehe du dir ein Urteil erlaubst", riet Alaska etwas ärgerlich. „Es waren die Ilts!" Gucky war von seiner fixen Idee nicht abzubringen. „Sie suggerierten den Siedlern eine Gefahr ein, die gar nicht existierte. Dafür spricht schon die unbestreitbare Tatsache, daß die Menschen die sichere Station verlassen und mit ihrem Schiff starten konnten. Logisch, absolut logisch das alles."
    „Und ES?" fragte Selma von ihrem Platz her. „Hast du ES vergessen, Gucky? Könnte es nicht der Unsterbliche gewesen sein, der die Siedler vertrieb, nur um eine neue Spur für dich zu legen?"
    „ES oder die Ilts - das ist doch egal! Aber du hast recht, Oma: Es ist eine Spur! Nehmen wir Witterung auf..."
    „Wau!" bellte Ed. „Schluß jetzt!" Alaska schien einen Entschluß gefaßt zu haben. „Ich halte die Flucht der Siedler auch für einen Hinweis, den wir beachten sollten. Beginn einer Spur - schön und gut. Aber ich frage euch kosmische Detektive: Wie sollen wir einer Spur oder Fährte folgen, die keine Witterung hinterlassen hat? Mit anderen Worten: Wohin sind die Siedler mit ihrem Kugelraumer geflogen? Kann mir vielleicht einer von euch darauf eine Antwort geben?"
    Das konnte natürlich keiner.
    Keiner bis auf Gucky. „Ich bin sicher, daß wir von ES einen weiteren Hinweis erhalten, sobald wir Tramp II verlassen haben. Wir brauchen also nur zu starten."
    „Du bist ein hoffnungsloser Optimist", resignierte Alaska. „Ich stimme dir trotzdem zu, weil ich keine andere Möglichkeit sehe, die vielleicht etwas mit Vernunft zu tun hätte. Ed, wir verschwinden noch heute von hier."
    „Welchen Kurs?"
    Gucky entsann sich rechtzeitig der Tatsache, daß schließlich er es war, der im direkten Auftrag der Superintelligenz handelte und somit schlußendlich die Verantwortung trug. „Kursbestimmung erfolgt erst später. Einfach starten und dann abseits des Systems warten, bis ES sich meldet."
    „Ach, du lieber Himmel!" entfuhr es Selma unwillkürlich.
    Ed saß bereits hinter den Kontrollen.
    Alaska blieb der Realist des Teams und fragte: „Hat jemand die Gartenmöbel ins Schiff geholt?"
    „Das haben meine Robots erledigt", beruhigte ihn Gucky. „Ich habe ja gewußt, was passieren würde. Also mach schon, Ed!"
    Wenig später blieb der Planet der gescheiterten Siedler und der imaginären Karottenhoppler hinter der GECKO zurück und versank erneut in friedlicher Bedeutungslosigkeit. „Und noch etwas gibt mir Hoffnung", äußerte Alaska, als die Space-Jet in einer Entfernung von einigen Lichtstunden in einen Orbit um die namenlose Sonne glitt. „Nämlich die gefundene Aufzeichnung der Siedler. Wir haben sie noch nicht vollständig abgehört."
    „Könnte noch ein weiterer Tip drauf sein", stimmte Selma zu. „Zeit haben wir ja jetzt", zeigte sich auch Ed zufrieden und desaktivierte den Antrieb, der im Orbit nicht mehr benötigt wurde. „Und mich könnt ihr wecken, wenn ES sich hier blicken läßt", bat Gucky und teleportierte in seine Kabine, wo er auf dem Bett rematerialisierte und sich genußvoll ausstreckte.
    Er war fest davon überzeugt, daß der Unsterbliche ihn auch diesmal nicht im Stich ließ.
    Schließlich mußte ES ja die beiden Zellaktivatoren loswerden, und das innerhalb einer bestimmten Frist. „Du bist also am Zug ...", murmelte der Mausbiber, schloß die Augen und war mit sich und der Welt - vorerst - zufrieden.
     
    ENDE
     

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