1602 - Spurensuche im All
hier?"
Guckys erschrockene Spontanteleportation brachte ihn nur einen Kilometer weit. Er saß schon wieder und erholte sich nur allmählich von dem unglaublichen Geschehen.
Der Unsterbliche schien zu seiner ursprünglichen Form zurückgefunden zu haben. Diese Erkenntnis wirkte so erleichternd und befreiend auf den Ilt, daß er sogar die saftige Ohrfeige vergaß. Wer hatte auch schon die Ehre, von einer Superintelligenz geohrfeigt zu werden?
Damit jedenfalls stand fest, und zwar ohne jeden Zweifel: Der gesuchte Hinweis war gefunden!
Doch dann, immer noch am selben Fleck sitzend, begann sich Gucky zu fragen, was denn dieser Hinweis sei. Was sollte er bedeuten? Wo war die Spur, die er finden sollte?
Er blickte hinüber zum Acker, der unverändert geblieben war.
Bis auf die Tatsache, daß sämtliche Hoppier verschwunden waren, als hätten sie sich in Luft aufgelöst.
Das reichte nun endgültig.
Er teleportierte zurück zur Space-Jet.
*
Er hatte Alaska angepeilt und rematerialisierte daher nicht beim Schiff, sondern östlich davon dicht neben dem Freund, der auf einem Stein saß und die wärmenden Strahlen der Sonne genoß.
Er hegte keineswegs die Absicht, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, so aufgeregt er auch sein mochte. Alaskas Bemerkungen von gestern abend waren noch nicht vergessen, und zur Strafe sollte er nun auch ein wenig schmoren. „So faul herumzusitzen bringt auch nichts ein", eröffnete er das Gespräch in der Hoffnung, Alaska würde sich ärgern. Wie er jedoch espern konnte, war das nicht der Fall, denn sein Freund sagte: „Ich genieße einen Urlaubstag, denn hier gibt es nichts mehr zu finden. Ed wühlt noch in den zurückgelassenen Klamotten der verschwundenen Siedler herum, und Selma spielt mit ihren technischen Einrichtungen. So ist jeder auf seine Weise beschäftigt. Na, du ja auch. Warst du Karotten ernten?"
„Unter anderem - ja. Eine ausgezeichnete Sorte. Möchtest du nicht wissen, wer sie gesät oder gepflanzt hat?"
„Interessiert mich nicht im mindesten", log Alaska und fügte im Scherz hinzu: „Sicher unsere Superintelligenz ES."
„Und wenn es so wäre?"
Etwas im Tonfall des Mausbibers ließ Alaska aufhorchen, aber dann winkte er lässig ab. „Du und deine Ahnungen. Reines Wunschdenken, wie ich sagte. Wir sind auf dem falschen Planeten."
„Und die Siedler? Ihr Schicksal könnte eine Antwort auf unsere Fragen sein. Alles deutet darauf hin, daß sie gemeinsam mit den Ilts aufgebrochen sind, um eine neue Heimat zu finden."
„Was für Ilts?" stellte Alaska sich dumm.
Statt seines erhofften Triumphs verspürte Gucky Ärger. Er beschloß, massiver zu werden. „Und was ist, wenn ich dir nun verrate, daß ich vor knapp einer Viertelstunde ES begegnet bin?"
Alaska hielt es nicht mehr aus. Er begann laut zu lachen, erhob sich und hielt sich den Bauch.
Kopfschüttelnd meinte er dann schließlich, als er wieder Luft bekam: „Du versuchst es aber auch mit allen Mitteln, Kleiner. Hättest du ES wirklich gesehen, wäre das eine Neuigkeit gewesen, mit der du mich sofort konfrontiert hättest."
„Irrtum! ES hat mir sogar eine gelangt."
„Was gelangt?"
Das Gespräch begann Gucky peinlich zu werden. Er hatte sich vergaloppiert. Es schien ihm besser zu sein, die Ohrfeige zu verschweigen. „Einer der Hoppier offenbarte sich mir. Und dann war er spurlos verschwunden."
Alaska ging gutmütig darauf ein. „Na schön, ich will dir glauben. Und was für einen Tip hast du erhalten? Gibt es nun endlich eine brauchbare Spur?"
„Nicht direkt", wich der Mausbiber aus und sah ein, daß er die Sache falsch angepackt hatte. „Aber nun weiß ich mit hundertprozentiger Gewißheit, daß wir herausfinden müssen, wo diese Siedler geblieben sind. Und um dir zu beweisen, daß ich nicht spinne, teleportieren wir jetzt zum Karottenfeld, und dort..."
Alaskas Telekom meldete sich mit einem dringenden Summen. „Warte", bat er den Mausbiber. „Das kann nur Selma sein." Er meldete sich. Es war Selma. „Alaska! Ich habe was entdeckt! Kannst du herkommen?"
„Wo steckst du?"
„In der Space-Jet, wo sonst."
„Hast du Ed unterrichtet?"
„Der hört automatisch mit. Also kommt endlich!"
Er setzte sich in Bewegung. Bis zur GECKO waren es nur ein paar hundert Meter.
Gucky, nicht sehr erfreut über die Unterbrechung, zögerte. Was konnte die Oma schon Wichtiges entdeckt haben? Seine Entdeckung war bestimmt wichtiger. Aber dann esperte er kurz und fand in den Gedanken der Orterin eine
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