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1602 - Spurensuche im All

Titel: 1602 - Spurensuche im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausgestorben ...?
    Gucky konnte und wollte es nicht glauben, und seine Hoffnung, sie eines Tages wiederzufinden, erhielt durch den Auftrag von ES neue Nahrung.
    In den vergangenen fünfundzwanzig Jahren hatte es mehrmals Hinweise von ES gegeben, wo nach den beiden Auserwählten zu suchen sei. Hinweise, denen Gucky vergeblich nachgegangen war.
    Ende Januar, also vor knapp einem Jahr, hatte Alaska Saedelaere sich bereit erklärt, ihn auf einer solchen Suchexpedition zu begleiten. Seit Alaska sein Cappinfragment endgültig losgeworden war, hatte er sich sehr zu seinen Gunsten verändert. Die einstige Schwermütigkeit war einer natürlichen Fröhlichkeit gewichen, seine Lebensfreude war zurückgekehrt, und sein Optimismus steckte sogar den ohnehin meist zu Spaßen aufgelegten Mausbiber an.
    So konnte es nicht ausbleiben, daß aus den beiden äußerlich so verschiedenen Persönlichkeiten echte Freunde wurden. „Ich komme gern mit", sagte Alaska, als ihnen die Starterlaubnis erteilt wurde. „Hier ist ohnehin im Augenblick nicht viel los. Aber bist du sicher, einen echten Hinweis von ES bekommen zu haben?"
    Gucky druckste. So ganz sicher schien er sich seiner Sache nicht zu sein. Schließlich gab er zu: „Eigentlich ist es mehr eine innere Stimme, wenn du verstehst, was ich meine. Hier sitze ich untätig herum, dabei läuft die Frist, die ES mir gab, langsam ab. Ein Vierteljahrhundert ist fast vergangen. Da muß man jeder Spur nachgehen."
    „Und wo suchen wir?"
    „In der Eastside." Die Antwort kam überraschend schnell und überzeugt. „Wir folgen einfach meiner inneren Stimme."
    „Hoffentlich verwechselst du sie nicht mit deinem Magenknurren", meinte Alaska und enterte die Space-Jet als erster.
    Eine Space-Jet dieses Typs hatte normalerweise eine vierköpfige Besatzung, aber sie ließ sich auch mit einer zweiköpfigen leicht manövrieren. Das nahezu vollautomatische Navigationssystem machte manuelle Bedienung fast überflüssig.
    Nach drei Flugtagen und mehrmaligem Kurswechsel erreichten sie einen relativ unbekannten Sektor der Eastside und ließen die Space-Jet in den Normalraum zurückfallen. Mit einfacher Lichtgeschwindigkeit flogen sie weiter.
    Es gab mehrere Sonnen in näherer Umgebung. Der Astro-Computer lieferte reibungslos ihre Daten, soweit man sie gespeichert hatte. „Und nun?" erkundigte sich Alaska, der das Ganze mehr als eine Urlaubsreise betrachtete. „Was sagt deine innere Stimme?"
    Gucky sah auf. „Es ist dein Glück, daß du die Frage ernst meinst. Meine innere Stimme...?" Er schien in sich hineinzulauschen. Sein Gesicht verklärte sich. „Eine Sonne, deren Daten noch nie gespeichert wurden."
    „Und woher willst du das wissen?"
    „Ich weiß es eben", gab der Ilt energisch zurück.
    Der Computer spuckte drei Sterne ohne Daten aus. „Na also!" strahlte der Mausbiber. „Und welcher?" blieb Alaska skeptisch. „Einer von ihnen."
    Alaska deutete auf die Auswertung. „Keine Daten, richtig. Aber der Stern genau in Flugrichtung hat wenigstens eine Bezeichnung.
    Hat das etwas zu bedeuten?"
    „Den nehmen wir zuerst. Cuelamaz - ist das nun die Sonne oder ein dazugehöriger Planet? Wir werden es bald wissen."
    Eine Minietappe brachte die Space-Jet bis auf wenige Lichtminuten an den Stern heran. Der einzige Planet wurde von den Massetastern unmittelbar darauf geortet. Während sie sich ihm näherten, verrieten erste Analysen des automatischen Labors eine atembare Atmosphäre und gute Lebensbedingungen. Von einer technischen Zivilisation gab es keine Anzeichen.
    Nach kurzer Beratung verließen Gucky und Alaska den Orbit und fanden auf einer vegetationsreichen Ebene einen Landeplatz in der Nähe der einzigen größeren Ortschaft, einer Ansammlung primitiv wirkender Hütten.
    Ehe der Ausstieg geöffnet wurde, versuchte der Mausbiber Gedankenimpulse der Eingeborenen zu empfangen, was ihm schließlich auch glückte. Alaska wartete gespannt auf das Ergebnis des einseitigen Kontaktes. Gucky spannte ihn nicht lange auf die Folter: „Wie wir vermutet haben. Ackerbau und Viehzucht, grob ausgedrückt. Es handelt sich wahrscheinlich um Nachkommen der Blues, die einst hier eine Siedlung gründeten und den Kontakt verloren. Sie haben sogar ihre Herkunft fast vergessen. Keine Gefahr für uns."
    Mit Fahrzeugen, die an Ochsenkarren erinnerten, trafen die ersten Eingeborenen ein, kaum daß Gucky und Alaska die Space-Jet verlassen hatten. Die tellerartigen Köpfe wiesen sie in der Tat als Nachkommen der Blues aus.
    Sie

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