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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein!"
    Ketrion stieg aus und ging mit müden Schritten zum Eingang des Bergwerks. Dieses Bergwerk lag weitab von jeder Siedlung in der Einsamkeit. Es war seine letzte Hoffnung gewesen, nachdem sie bei zwei weiteren Bergwerken hatten feststellen müssen, daß sie besetzt waren. Nun hatte sich auch diese Hoffnung zerschlagen. Die Sektierer waren hiergewesen, und sie hatten nichts heil gelassen. „Komm zurück!", rief And, der im Gleiter sitzen geblieben war. „Es hat ja doch keinen Zweck."
    Doch Ketrion ließ sich nicht aufhalten. Über allerlei Gerumpel und zerborstenes Gerät hinweg kletterte er in die Einfahrt. Er hoffte, in den Wachräumen wenigstens eine Waffe für seinen Assistenten zu finden. Wie angewurzelt blieb er stehen. „And!", brüllte er. „Komm sofort her!"
    Es dauerte nur Sekunden, bis sein Assistent bei ihm war. Staunend blickte er auf den Lastengleiter, der im sanft abfallenden Tunnel stand. Die Maschine war etwa zwanzig Meter lang, fünf Meter hoch und fünf Meter breit. Ein leuchtendes Symbol am Bug zeigte an, daß die geschlossene Ladefläche randvoll mit Howalgonium gefüllt war.
    Ketrion hatte den Motorraum geöffnet und arbeitete am Antigravtriebwerk. „Es ist hinüber", berichtete er. „Diese Wahnsinnigen haben es zertrümmert!"
    And ging wie betäubt zu ihm. „Glaubst du, daß wir es reparieren können?" fragte er. „Das nicht, aber wir werden es gegen den Antigrav unseres Gleiters austauschen. Wir werden Stunden dafür benötigen, aber wir werden es tun."
     
    *
     
    Michael Rhodan atmete auf, als sich die Fesseln an seinen Hand- und Fußgelenken lösten. Der Medo-Roboter hatte offenbar nicht den Befehl erhalten, ihn als Gefangenen zu behandeln.
    Er stieg von der Liege - und zuckte aufstöhnend zusammen. Die Beine knickten ihm weg, und die heftig schmerzenden Füße schienen ihn nicht tragen zu können. Doch er fing sich ab, indem er sich an der Liege festhielt. Zugleich erinnerte er sich daran, daß er Medikamente erhalten hatte, mit denen seine Schmerzempfindlichkeit erhöht worden war. „So nicht, Bastar-Stredan", ächzte er, und dann preßte er die Zähne zusammen. Sekundenlang blieb er mit geschlossenen Augen auf der Stelle stehen und horchte in sich hinein. Wellen schier unerträglicher Schmerzen stiegen von seinen Füßen auf. Er kämpfte gegen sie an, und er spürte die Impulse des Unsterblichkeitschips, die ihm dabei halfen.
    Schmerzen kann man mit Autosuggestion und Willenskraft überwinden, sagte er sich. An beiden sollte es dir nicht fehlen!
    Er fühlte, wie die Schmerzen abflauten und wie er allmählich die Kontrolle über seine Beine gewann. Er verschwendete keinen Gedanken darauf, was Bastar-Stredan mit seinen Füßcn gemacht hatte, sondern konzentrierte sich ganz darauf, wie er von der GALAKTAPTUL fliehen konnte. Die Hoffnung, den Manipulator finden zu können, hatte er aufgegeben. Er glaubte nicht mehr daran, daß ihm für die Suche die nötige Zeit blieb.
    Er blickte sich um und entdeckte neben dem Roboter eine etwa einen Meter lange Leiste, die locker in der Wand saß. Er löste sie vorsichtig heraus. Sie hatte ein günstiges Gewicht, besaß gerundete Kanten, war jedoch an ihrem Ende gesplittert und messerscharf. Sie ergab eine brauchbare Waffe. „Versuchen wir es", sagte er. „Wenn man gescheitert ist, sollte man den Rückzug antreten."
    Seine einzige Hoffnung war, daß er die MONTEGO BAY oder eines der Raumschiffe der Rubiner erreichen und mit seiner Hilfe die GALAKTAPTUL angreifen konnte, bevor diese ihren tödlichen Schlag gegen den Planeten führen konnte.
    Er trat auf den Gang hinaus und stellte erleichtert fest, daß sich niemand in seiner Nähe aufhielt. Langsam und mit tastenden Schritten, bei denen er die Schmerzen in seinen Füßen beherrschen konnte, ging er zu einem Antigravschacht hinüber und stieg hinein. Die Schmerzen klangen augenblicklich ab, als die Füße entlastet wurden.
    Michael sank in dem Schacht nach unten. Er umklammerte seine Waffe und blickte sich ständig um, weil er fürchtete, angegriffen zu werden. Doch er erreichte das untere Ende des Schachtes unangefochten und ohne daß einer der Antis ihn durch einen der Zugänge angesprungen hätte.
    Die in Interkosmo gehaltene Beschriftung zeigte ihm an, daß es nicht mehr weit bis zu einer Schleuse war, durch die er das Raumschiff verlassen konnte. Er war kurz vor seinem Ziel.
    Wieder horchte er in sich hinein. Konnte es wirklich wahr sein, daß er so weit gekommen war, ohne bemerkt

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