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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammen.
    Als er wieder zu sich kam, lag er in einer kleinen Kammer, unter einem Medo-Roboter.
    Plastikgurte fesselten seine Arme und Beine an ein kühles Lager. Sonden tasteten sich an seinem Kopf entlang und drangen ein. Er fühlte die Stiche überdeutlich, da der paramentale Angriff der Baalol seine Schmerzempfindlichkeit extrem gesteigert hatte.
    Weitere Sonden bohrten sich in seine Schulter. Sie suchten den gebrochenen Knochen, um ihn zu richten und zu heilen.
    Er hörte Bastar-Stredan lachen. „Du hast geglaubt, mich täuschen und überlisten zu können", rief sie selbstzufrieden, „aber du hast dich geirrt. Mich legt so leicht niemand herein."
    Er wandte ihr den Kopf zu. Sie saß bleich und hohlwangig auf einem Hocker neben der Tür.
    Ihre Augen wirkten unnatürlich groß, und sie glänzten wie im Fieber. „Ich habe dem Medo-Roboter den Befehl gegeben, deine Schmerzempfindlichkeit zu erhöhen und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß du dich bei steigenden Schmerzen nicht in eine Ohnmacht flüchten kannst. Du wirst dein Ende bei vollem Bewußtsein erleben!"
    „Bastar-Stredan, ich habe dein Gespräch mit dem Kommandanten belauscht", eröffnete er ihr. „Ich möchte dich auf etwas hinweisen. Ihr habt die Grenze eurer Aufnahmefähigkeit erreicht.
    Wenn ihr euch noch einmal mit der Energie des manipulierten Howalgoniums vollpumpt, so, wie ihr es vorhabt, dann werdet ihr alle daran zugrunde gehen. Es kann keine Rückkehr an die Macht geben, wenn ihr jetzt nicht das rechte Maß findet."
    Sie lächelte spöttisch. „So besorgt bist du um uns?"
    „Ich habe gehört, daß ihr den Planeten Rubin vernichten wollt", eröffnete er ihr. „Das ist meine einzige Sorge. Was aus euch Baalols wird, ist mir gleichgültig, aber ich möchte verhindern, daß ihr Rubin zerstört. Damit beseitigt ihr nicht alle Zeugen, denn auf den anderen Planeten des Systems und auf ihren Monden gibt es Stationen, in denen Rubiner leben. Ihr könnt nicht alle töten."
    Sie war nachdenklich geworden. Lange blickte sie ihn an, dann erhob sie sich und verließ wortlos die Station. „Binde mich los!" befahl Michael dem Medo-Roboter. „Los doch! Beeile dich! Ich will keine weitere Behandlung!"
     
    *
     
    Vier Stunden bis zum sicheren Ende!
    Annick von Gyan blickte den Multiwissenschaftler Ron Tawes an, der ihm die niederschmetternde Nachricht in die Hauptleitzentrale gebracht hatte. „Wir können nichts tun", erklärte Tawes, ein rothaariger, blasser Mann mit bläulich schimmernden Lippen. „Die MONTEGO BAY lädt sich immer mehr auf. Ich glaube nicht, daß die Katastrophe noch abzuwenden ist."
    „Das sagst du so ruhig, als ob es dich nichts anginge", fuhr Marfin Kinnor ihn polternd an. „Aber du bist genauso an Bord wie wir!"
    Der Wissenschaftler nickte. „Ich weiß", erwiderte er leise, drehte sich um und verließ die Zentrale. „Wir können nur noch warten, bis es geschieht."
    Viele Besatzungsmitglieder der drei Raumer ertrugen den Druck nicht mehr, der auf ihnen lastete.
    Sie hatten die Schiffe verlassen und waren auf die Landebahn hinausgeflüchtet. Verzweifelt versuchten sie nun, den röten Energieschirm zu überwinden, doch das gelang keinem von ihnen, egal ob er es zu Fuß, in einem SERUN, mit einem Shift oder einem Gleiter versuchte.
    Auf den Monitoren beobachtete der Arkonide, daß immer wieder Blitze über die Außenhaut der drei Raumschiffe zuckten. Sie kamen aus dem Nichts, und sie schienen nicht in die Raumer einzudringen. Doch das war ein Irrtum. Mit jedem Blitz wuchs die energetische Aufladung, mit jedem Blitz rückte die Sekunde näher, in der alle drei Raumschiffe in einer gewaltigen Explosion vergehen würden
     
    8.
     
    Ketrion hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er schwebte mit dem Gleiter wenige Meter vor der Einfahrt zu einem Bergwerk, in dem Howalgonium gewonnen wurde.
    Niemand schien sich außer ihm und And hier aufzuhalten, doch die Anlage bot ein derartiges Bild der Zerstörung, daß er jegliche Hoffnung verlor, etwas ausrichten zu können. „Diese Wahnsinnigen", stöhnte er. „Sie haben alles kurz und klein geschlagen, was ihnen in die Quere gekommen ist."
    „Die Tote Zone ist abgezogen, und bald wird sich alles wieder normalisieren", sagte sein Assistent. „Dann werden sich die gleichen Leute ein neues Thema suchen und es mit dem gleichen Fanatismus verfolgen."
    „Wenn sie sich dafür einsetzen, daß nicht mehr Sand aus der Wüste exportiert werden darf, soll es mir recht

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