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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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GALAKTAPTUL zu brüllendem Leben.
    Gleich darauf aber hüllte sich das Raumschiff in flimmernde Energiefelder, die einen Großteil des Lärms schluckten, und dann schwebte es so leicht in die Höhe, als bestehe es nur aus einer hauchdünnen, gasgefüllten Hülle.
    Fassungslos richtete Michael Rhodan sich auf. „Das darf doch nicht wahr sein", stammelte er und packte Eva unwillkürlich an den Schultern. „Weißt du, was das bedeutet? Sobald sie Rubin verlassen haben, werden sie die Waffen auf uns richten und den gesamten Planeten vernichten!"
     
    *
     
    Annick von Gyan preßte die Hände vor das Gesicht.
    Noch etwa fünfzehn Minuten. Mehr Zeit gaben die Wissenschaftler der MONTEGO BAY, der QUEEN LIBERTY und der TENTRA BLUE nicht. Und niemand an Bord konnte etwas tun, um das Ende aufzuhalten.
    Der Stellvertretende blickte auf den Gang, der von der Zentrale wegführte. Mehrere Männer und Frauen saßen regungslos auf dem Boden und warteten auf das Ende. Sie konnten nichts tun. Die Raumschiffe sogen die Energie in sich auf, und der rote Energieschirm blieb undurchdringlich.
    Noch einmal versuchte Annick von Gyan, Michael Rhodan zu erreichen, doch wie schon unzählige Male zuvor auch jetzt vergeblich. „Aus", resignierte er. „Es ist vorbei."
    Er berührte das Kontrollpult mit der Hand, zuckte jedoch sofort zurück. Er hatte das Gefühl, daß es glühend heiß war.
    Auf der Rückenlehne seines Sessels tanzten blaue Flämmchen.
    Er blickte Marfin Kinnor an. Der Ertruser war so ernst, wie er ihn nie zuvor erlebt hatte. Er hatte mit dem Leben abgeschlossen.
     
    *
     
    Es war, als ob ein grauer Schleier zerreiße.
    Sasta-Punal fand sich in der Hauptleitzentrale der GALAKTAPTUL wieder, und er wußte nicht, wie er dorthin gekommen war. Die Instrumente zeigten ihm an, daß der Raumer die Lufthülle des Planeten mit hoher Beschleunigung durchstieß und in den Weltraum vordrang. „Was ist passiert?" fragte er verwirrt.
    Keiner der Männer oder Frauen in der Zentrale antwortete. Sie blickten ihn stumm an, und in ihren Gesichtern zeichnete sich Erkennen ab. „Wer hat die GALAKTAPTUL gestartet?" brachte Sasta-Punal stockend hervor. Seine Zunge wollte ihm nicht gehorchen, und er mußte die Worte wiederholen, damit die anderen ihn verstanden. „Ich glaube, du warst es", antwortete die Waffenspezialistin. Sie stand unmittelbar neben ihm. „Ich?" Sasta-Punal legte die Hände an den Kopf. Er erinnerte sich nur undeutlich daran, einige Schaltungen vorgenommen zu haben. Und dann fiel ihm ein, daß sie sich mit Energie vollgepumpt hatten, um irgend etwas zu erreichen, doch er wußte nicht mehr, was es war. „Wir haben manipuliert", bemerkte einer der Männer, die in seinem Rücken standen. „Wir haben Howalgonium manipuliert."
    Sasta-Punal ging zu einem Automaten, zapfte sich einen Becher Wasser ab und schüttete es sich mitten ins Gesicht. Mit den Händen verrieb er es. Danach fühlte er sich ein wenig besser. „Ich glaube, wir haben übertrieben", erkannte er. „Wir haben uns zu hohe Dosen verpaßt. Wir waren zu ungeduldig."
    Er kehrte zum Kontrollpult zurück. „Es muß vorerst vorbei sein. Ich schalte den Manipulator ab!"
    Er streckte die Hand nach einem Hebel aus und legte ihn um.
     
    *
     
    Ein Ruck ging durch die MONTEGO BAY. Annick von Gyan hörte sich aufschreien, und Marfin Kinnor ließ sich ächzend in einen der Sessel fallen.
    Auf den Monitoren waren die QUEEN LIBERTY und die TENTRA BLUE zu sehen. Blitze tanzten um die beiden Raumschiffe, bündelten sich plötzlich und schössen mit einem ohrenbetäubenden Krachen in den Himmel hinauf.
    Im nächsten Moment wurde es still, und der rote Energieschirm verschwand. Die Bilder auf den Monitoren normalisierten sich. Die Gebäude des Hansekontors nahmen wieder die gewohnten Konturen an, und auch die von außen hereinkommenden Bilder waren nicht mehr verzerrt. „Was ist das?" wisperte Talran Omapho. „Was ist passiert?" fragte jemand hinter dem Arkoniden. Er sprach ebenfalls sehr leise, so als fürchte er, ein lautes Wort könne alles zerstören. „Ich weiß es nicht", flüsterte Annick von Gyan. Seine Blicke wanderten zu den Monitoren und Ortungsschinnen, und dann stockte ihm der Atem. „Das ist nicht wahr", stammelte Marfin Kinnor. „Das glaube ich einfach nicht!"
     
    *
     
    „Wir haben es geschafft!" schrie Ketrion. „Sie sind weg!"
    Er schwebte zusammen mit And auf ihrer Antigravplattform heran. „Die GALAKTAPTUL ist weg. Damit hat die Manipulation des

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