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1607 - Totenlied der Diva

1607 - Totenlied der Diva

Titel: 1607 - Totenlied der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herzustellen.
    »Kannst du mich hören?«
    Er hatte die Frage leise ausgesprochen, trotzdem hätte sie ihn hören müssen. Eine Erwiderung erfolgte nicht, und deshalb wiederholte er seine Frage.
    Jetzt zuckte die Person zusammen.
    »Aha, du kannst mich hören?«
    Der blanke Kopf nickte.
    Godwin lächelte. Ein Lächeln entspannte die Situation, und so stellte er die nächste Frage: »Was bist du? Ein Mann oder eine Frau?«
    Sie wisperte Godwin ihre Antwort »Ich bin beides in einem. Ich bin Mann und Frau. Ich bin eine Diva. Männlich und weiblich. In mir steckt beides.«
    Godwin dachte an eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Ein Hermaphrodit, von Hermes, dem Götterboten abgeleitet. Auch er war ein Zwitter. Ein Mann mit den Brüsten einer Frau.
    Und hier hatte er so etwas Ähnliches vor sich, was er im Moment nicht fassen konnte. Es hatte ihm sogar die Sprache verschlagen. Er musste sich bemühen, um wieder sprechen zu können.
    »Hast du auch einen Namen?«
    »Ja.«
    »Das ist gut. Und wie heißt du?«
    Sekunden verstrichen, dann erhielt der Templer eine Antwort, die ihn beinahe aus den Schuhen haute.
    »Landru, man nennt mich Landru…«
    ***
    Es war ein gutes Gefühl, endlich vor der Garage der Conollys stoppen und den Rover verlassen zu können und unseren Freund Bill in der offenen Haustür stehen zu sehen, wie er uns lächelnd erwartete und uns umarmte, als wir ihn erreichten.
    »Willkommen im Irrenhaus, das sich Welt nennt.«
    »Ja, da hast du irgendwie recht. Wir haben auch eine Irrfahrt hinter uns.«
    »Und sind wir jetzt sicher?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Suko. »Nicht, solange es der anderen Seite gelingt, die Zeiten zu überwinden und ständig zwischen ihnen hin und her zu springen.«
    Wir gingen ins Haus, wo Sheila auf uns zukam. Auch sie sah erleichtert aus. Aber nicht fröhlich.
    Das konnte auch keiner von uns sein, denn die Jagd auf uns war nicht beendet.
    »Wo steckt denn Johnny?«, fragte ich.
    »In meinem Arbeitszimmer. Kommt mit Da können wir weiterhin reden.«
    Bill lachte. »Es gibt sogar Kaffee, und wenn du willst, kannst du einige Häppchen essen, John. Du natürlich auch, Suko.«
    »Danke, das sieht nach Party aus.« Suko quälte sich so etwas wie ein Grinsen ab.
    Im Arbeitszimmer erwartete uns Johnny. Er hatte aus dem Fenster geschaut.
    Als wir eintraten, drehte er sich um, und ich musste wieder mal erkennen, dass er längst zu einem jungen Mann herangewachsen war.
    Die Unbekümmertheit, die ich sonst bei ihm gewohnt war, sah ich nicht mehr. Sein Lächeln wirkte leicht aufgesetzt, und die Ringe unter den Augen waren auch nicht zu übersehen.
    Etwas fiel uns auf.
    Mitten auf dem Schreibtisch des Reporters lag ein Schwert, dessen Klinge hell war und zugleich leicht bläulich schimmerte.
    Ich deutete mit dem Zeigefinger hin.
    »Das ist also die Waffe, die du der Mörderin abgenommen hast?«
    »Genau, John.«
    »Und?«
    »Ich würde sagen, dass sie normal aussieht, obwohl sie es meiner Meinung nach nicht ist.«
    »Mal schauen.«
    Ich nahm das Schwert nicht an mich und strich nur mit den Fingerkuppen über die Klinge hinweg. Dabei dachte ich an den Degen des GentlemanKillers. Seine Klinge hatte ebenso ausgesehen. Auch leicht bläulich.
    Ich umfasste den Griff und hob das Schwert an. Ich betrachtete mich nicht als Fachmann und konnte deshalb nicht sagen, ob die Waffe leichter oder schwerer war als eine normale.
    »Jedenfalls haben wir etwas in der Hand«, sagte Bill.
    »Wie meinst du das?«
    »Wir gehen davon aus, dass sich diese Suri Avila ihre Waffe zurückholen will. Und sollte das tatsächlich eintreten, dann haben wir sie. Oder zumindest etwas, wo wir ansetzen können.«
    »Meinst du, dass sie redet?«
    »Das liegt an uns.«
    »Aber jetzt möchte ich wissen, wie es euch ergangen ist«, sagte Sheila und forderte uns damit auf, zu berichten, was uns widerfahren war.
    Ich drehte mich zu ihr um.
    »Das ist einfach zu erklären, und trotzdem haben wir damit unsere Probleme. Es war Lord Lipton, der plötzlich erschien und uns in eine andere Zeit holte.«
    »War auch dieser Lichtstrahl da?« fragte Johnny.
    »Ja, war er.«
    »Wie bei mir, John, und ich habe ihn Zeitstrahl genannt«, sagte Johnny.
    »Und auch bei Godwin de Salier«, fügte Suko hinzu.
    Johnny hob drei seiner Finger der rechten Hand.
    »Wir sind also alle drei fast zeitgleich angegriffen worden. Warum, John? Kannst du mir das erklären? Was steckt dahinter?«
    Darauf eine Antwort zu geben war nun wirklich nicht

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