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1607 - Totenlied der Diva

1607 - Totenlied der Diva

Titel: 1607 - Totenlied der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter. Ich dachte nur darüber nach, warum ich gerade hier gelandet war. Das musste einen Grund haben.
    Ich drehte mich nach rechts und sah, dass es genügend Lücken innerhalb der Dunststreifen gab. So war meine Sicht etwas klarer geworden, und in der nächsten Sekunde war für mich alles klar.
    Es gab drei Personen.
    Eine davon kannte ich. Wenn mich nicht alles täuschte, war es mein Freund Godwin de Salier, der bäuchlings und ein wenig zur Seite gedreht auf dem harten Steinboden lag.
    Die zweite Person war ein Ritter. An der Kleidung sehr deutlich zu erkennen. Der Mann saß auf dem Boden, und er schien angeschlagen zu sein.
    Aber da gab es noch eine dritte Person. Ich kannte sie nicht. Aus der Distanz sah sie zwar aus wie ein Mensch, aber nicht wie ein normaler.
    Ihre Bewegungen wirkten seltsam steif und zackig, aber das war nicht alles, weshalb sie auffiel. Sie war dabei, ein Lied zu singen. Ihre Elegie, ihr Totenlied, denn so hörte sich der Gesang tatsächlich an.
    Mir war klar, dass die beiden nicht zu Godwins Freunden gehörten. Sie mussten ihn überwältigt haben, denn freiwillig lag er bestimmt nicht am Boden. Ich sah auch nicht, ob er bewusstlos war. Um das zu erkennen, musste ich näher ran.
    Ich dachte nicht darüber nach, warum man mich gerade in diese Welt geschafft hatte. Jetzt waren andere Dinge wichtiger, und ich setzte meinen Vorsatz sofort in die Tat um.
    Während ich die Entfernung zwischen mir und dem Geschehen verkürzte, sah ich, dass die andere Seite auch nicht passiv blieb.
    Es war die knochige Person, die nur von der Hüfte abwärts bekleidet war und sich jetzt tief bückte. Direkt neben dem Ritter, der am Boden lag.
    Ob sie miteinander sprachen, war für mich nicht festzustellen, aber ich sah, dass etwas anderes geschah. Der Ritter war wohl zu stark angeschlagen, denn er konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr erheben und benötigte Unterstützung.
    Ich glaubte, dass die knochige Person ihm hoch helfen wollte. Da hatte ich mich geirrt. Die Hände griffen nur zu, um dem Ritter das Schwert aus der Hand zu nehmen.
    In meinem Kopf schrillten die Alarmklingeln. Ich brauchte kein großer Rater zu sein, um zu wissen, was dort in die Tat umgesetzt werden sollte. Godwin war der Feind der beiden.
    Und diese knochige Person, die Landru sein musste, sang.
    Dieser Landru sah ungewöhnlich aus. Ich war mittlerweile so nahe an ihn herangekommen, dass ich ihn besser erkennen konnte.
    Das war kein normaler Mann, und auch keine Frau. Er war alles in einem.
    Ein Zwitter, der sich auf der Siegerstraße sah und weiterhin sein Totenlied sang. Es sollte wohl die Sterbemusik für Godwin de Salier sein.
    Der Templer lag auf dem Boden und hatte nicht die Spur einer Chance.
    Aber als er sich bewegte, fühlte ich mich schon besser. Er war weder tot noch bewusstlos.
    Ich musste mich beeilen. Dieser Landru würde nicht zögern, seine blutige Tat durchzuführen.
    Auch der Ritter richtete sich auf. Er bewegte seinen unverletzten Arm.
    Mit schwacher Stimme rief er etwas in Landrus Richtung, der für einen Moment anhielt, zuhörte und sich dann wieder seinem Opfer zuwandte.
    Landru besaß das Schwert. Godwin war sein Feind.
    Für mich stand fest, dass es nur eine Aktion gab. Er würde den Templer hier in dieser Welt töten.
    Ich beeilte mich. Es kam mir jetzt schon wie ein kleines Wunder vor, dass man mich noch nicht entdeckt hatte. Es gab mir die Gelegenheit, noch näher an den Ort des Geschehens heranzukommen. Ich durfte auf keinen Fall zulassen, dass der Templer durch das Schwert getötet wurde.
    Landru trat näher an Godwin heran. Der versuchte sich aufzurichten. Er schaffte es auch, doch selbst für mich war zu sehen, wie schwach seine Bewegungen waren.
    Er war einfach zu benommen, was auch Landru genau erkannte. Zum Glück ließ er sich Zeit, und der ebenfalls angeschlagene, am Boden liegende Ritter schaffte es jetzt, sich aufzurichten, auch wenn ihn das große Mühe kostete.
    »Töte ihn!«
    Sein Brüllen erreichte auch mich. Und Landru wollte den Befehl in die Tat umsetzen.
    Er hob die Waffe bereits an und hielt sie mit beiden Händen fest. In diesem Augenblick sah mich der Ritter.
    Er schrie.
    Ich schrie ebenfalls, um Landru von seiner Aktion abzuhalten.
    Godwin konnte nichts tun, obwohl er sah, was ihm bevorstand.
    In diesem Augenblick schoss ich!
    Fünf Sekunden blieben Suko, nachdem er das magische Wort gesprochen hatte, das für einen Stillstand der Zeit sorgte, denn in dieser Spanne konnte sich niemand

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