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1607 - Totenlied der Diva

1607 - Totenlied der Diva

Titel: 1607 - Totenlied der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht ablenken lassen. Randolf war nicht zu unterschätzen, die Erfahrung hatte er in der Vergangenheit machen können.
    Auch jetzt sah es nicht so aus, als wollte der Ritter aufgeben, obwohl er auf sein Pferd verzichten musste. Der Blick seiner Augen war starr auf Godwin gerichtet. Mit langsamen Schritten bewegte er sich auf den Templer zu. Sein Schwert hielt er in der Rechten, wobei er hin und wieder mit der freien Hand über die Klinge strich.
    Godwin hob seine Waffe an. »Ich denke, es ist besser, wenn du nicht mehr weitergehst, Randolf.«
    »Warum?«
    »Ich werde sonst schießen. Du hast erlebt, was mit deinem Pferd geschah. Das gleiche Schicksal würde auch dich ereilen.«
    »Das willst du doch - oder?«
    »Ich kann es nicht abstreiten.« Godwin wunderte sich darüber, dass Randolf gehorchte und keinen Schritt mehr weiterging.
    Dann sagte der Ritter: »Es ist wie damals, oder?«
    »Wie meinst du das?«
    »Haben wir uns im Heiligen Land nicht schon mal so gegenüber gestanden?«
    Godwin nickte. »Ja, ich erinnere mich. Es war in einer Gasse. Die Leichen der Feinde lagen um uns herum und du hast deine Männer losgeschickt, um das Gold zu rauben. Es war so viel, dass du es nicht tragen konntest.«
    »Stimmt, Godwin. Ich habe es mir geholt. Es gehörte mir, denn es war einzig und allein meine Beute.«
    »Nein, es gehörte dir nicht. Wir haben unser Tun in den Dienst der großen Sache gestellt, aber daran wolltest du dich nicht erinnern.«
    Randolf lachte. »Was soll das alles? Was soll deine Moral? Ich habe den Kreuzzug damals mitgemacht, um reich zuwerden, und das bin ich geworden. Du hast es nicht geschafft, mich aufzuhalten. Obwohl du es versucht hast.«
    »Das trifft zu. Ich habe den Hinterhalt übersehen, den du für mich vorbereitet hattest.«
    »Dein Pech.«
    »Aber ich lebe.«
    »Dein Glück. Wären deine Getreuen nicht gekommen, hätte ich dir den Kopf abgeschlagen. So aber musste ich fliehen und habe das Gold noch mitnehmen können.«
    Godwin nickte. »Und jetzt stehen wir uns wieder gegenüber. Die Rechnung ist noch nicht beglichen.«
    »Das freut mich auch, Templer. Ich will noch immer deinen Kopf. Ich habe nichts vergessen. Und ich werde ihn mir holen, darauf kannst du dich verlassen.«
    Godwin schüttelte den Kopf. »Nein, das wird nicht eintreten. Heute sind wir allein. Du hast keine Helfer, die dir zur Seite stehen. Auch wenn man dich über die Zeiten hinweg gerettet hat und dir die Sicherheit einer anderen Welt gab, so bin ich stärker. An deinem Pferd habe ich es demonstriert, und die anderen Kugeln sind für dich. Du musst aus dem Weg geräumt werden.«
    »Du auch, Godwin!«
    »Dann versuche es!« Es hätte nicht der Aufforderung bedurft, der letzte Satz war für Randolf von Eckenberg so etwas wie ein Startsignal.
    Er bewegte sich vor, und auch Godwin wollte nicht stehen bleiben. Um einen sicheren Schuss anzubringen, musste er die Distanz verkürzen.
    Wieder jagte der Schmerz durch seine Hüfte. Der Knochen dort schien zu glühen, und er biss die Zähne zusammen, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Er wollte Randolf keine Schwäche zeigen, der aber längst gesehen hatte, was mit seinem Gegner los war.
    »Kannst du nicht richtig gehen?«, höhnte er.
    »Für dich reicht es.«
    »Na, ich weiß nicht.«
    »Keine Sorge!« Godwin ging den zweiten und dritten Schritt. Erneut zuckten die Schmerzen durch seine linke Seite, und wieder biss er die Zähne zusammen.
    Mit seiner Waffe sah er sich zwar im Vorteil, aber die Schmerzen waren durch die Bewegungen schlimmer geworden. Er würde nicht mehr lange gehen können. Schon jetzt musste er leicht humpeln, und er sah das Grinsen auf dem Gesicht seines Feindes.
    Randolf von Eckenberg war ein Mensch, kein Zombie, denn auch das Pferd war echt gewesen, und er würde die Kugel ebenso wenig vertragen wie das Tier.
    Randolf gab sich gelassen. Er wusste, was ihm bevorstand. Und so ging er zwar auf dem direkten Weg auf seinen Feind zu aber dabei bewegte er seinen Körper mal geschmeidig zur linken und dann wieder zur rechten Seite, sodass es für Godwin nicht einfach war, ein Ziel zu finden.
    Der Templer richtete sich darauf ein. Er ginn auch nicht mehr weiter, weil er seine Hüfte nicht unnötig belasten wollte. Es war besser, wenn er stehen blieb und Randolf kommen ließ.
    Der lachte hart und hielt dann an. Er ging keinen Schritt mehr weiter. Es war genau die Distanz, die ihm gefiel.
    Das war auch Godwin recht. Auf diese Distanz musste er seinen Gegner einfach

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