Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
frei, das Herr Jedermann so sorgfältig zu verbergen trachtet. Können Sie sich vorstellen, welche Wirkung eine Tonne dieser Sporen in der Bevölkerung haben würde…?"
    Grabosc schloß die Augen. Er konnte es sich vorstellen - ein Volk, das Amok lief, Menschen, die zu amoralischen Bestien wurden und wie Raubtiere übereinander herfielen.
    „Gleich können Sie die Wirkung studieren", fuhr Molitor fort. In seiner Stimme schwang Triumph mit. „Er wird sich an das erinnern, was seine reizende Frau ihm angetan hat… Nehmt ihm die Fesseln ab."
    Lothar Bibrich wurde freigelassen. Sein Kopf pendelte wie haltlos hin und her, dann warf er ihn in den Nacken und stieß ein Heulen aus, das Grabosc den Atem stocken ließ.
    Helga Bibrich gab keinen Laut von sich. Bewegungslos starrte sie ihren Mann an, der langsam näher kam, das Gesicht zu einer teuflischen Grimasse des Hasses verzerrt.
    „Interessant, nicht wahr", sagte Molitor. „Er wird sie töten."
    Lothar Bibrichs Körper spannte sich an. Wie Stahlsaiten traten Muskeln und Venen an seinem Hals hervor. Er hatte die Fäuste geballt, den Mund leicht geöffnet. Er sah aus wie ein Raubtier vor dem Sprung…
    Helga Bibrich schloß die Augen und begann zu schreien, und mitten in diesem Schrei sprang Lothar Bibrich los.
    Er packte Molitor, und ehe Grabosc auch nur einen Finger rühren konnte, hatte Bibrich den wahnsinnigen Wissenschaftler getötet. Mit gebrochenem Genick landete Molitor auf dem Boden, im Gesicht einen Ausdruck ungläubigen Staunens.
    Bibrich zitterte am ganzen Leib. Er starrte Helga an, zitterte noch stärker, dann wandte er sich um. Aus blutunterlaufenen Augen blickte er auf Grabosc.
    Nur ein paar Augenblicke lang hatte er dem furchtbaren Mittel in seinen Adern standhalten können, jetzt hatte Molitors Waffe über seinen Geist gesiegt. Langsam näherte er sich Grabosc, beide Hände in Kohlenhöhe ausgestreckt. Grabosc wich zurück…
    Ein Schuß krachte.
    Bibrich blieb mitten in der Bewegung stehen, drehte sich langsam einmal um seine Achse und stürzte dann wie ein gefällter Baum.
    Graboscs Kopf flog herum .

    „Oliveyron", stieß Grabosc hervor.
    Er war es in der Tat. Er sah so aus, wie Grabosc ihn zum ersten Mal in der Wolfenburg erlebt hatte - ein ausgemergeltes, hageres Gesicht war zu sehen, fast fleischlos, mit tief in den Höhlen liegenden Augen, die Grabosc zugleich kalt und tückisch anfunkelten. In den skeletthaft mageren Händen hielt Oliveyron die Pistole, mit der er Lothar Bibrich erschossen hatte.
    „Schon wieder unser Polizeiobermeister", sagte Oliveyron kalt. „Es ist wirklich erstaunlich, wie oft sich unsere Wege kreuzen. Schon Ihr erstes Auftauchen hier hat mich mit Verwunderung erfüllt. Wollen Sie mir dieses Geheimnis verraten?"
    Grabosc spuckte auf den Boden.
    „Ein Toter hat mich hierher geführt, schon beim ersten Mal", sagte er und berichtete von dem Knochenfund.
    „In der Wolfenburg?" murmelte Oliveyron nachdenklich. „Das muß Eggerth gewesen sein. Alle Achtung, der Mann hatte Ideen und Mut."
    „Und Sie haben sich von ihm überlisten lassen", spottete Grabosc, um die unglaubliche Selbstsicherheit dieses menschlichen Monstrums zu erschüttern. „Sie hätten die Verletzungen doch bemerken müssen."
    Oliveyron verzog das Gesicht zu einem dünnen Grinsen.
    „Die Ratten haben ihn aufgefressen", sagte er und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Dabei fallen solche kleinen Wunden natürlich nicht auf."
    Grabosc schüttelte sich vor Grauen. Bei lebendigem Leib von Ratten gefressen…
    Oliveyron bewegte die Pistole.
    „Kommen Sie, wir bringen es schnell hinter uns", sagte er. „Ich nehme an, es ist auch in Ihrem Interesse, das Unvermeidliche nicht allzu sehr hinauszuzögern. Vermutlich haben Sie wie die meisten Menschen weniger Angst vor dem Tod als vielmehr vor dem Sterben. Nun, ich versichere Ihnen, es wird schnell und schmerzlos geschehen, wenn Sie sich willig zeigen. Ansonsten - Sie kennen ja meine Methoden."
    Grabosc nickte langsam, dann setzte er sich in Bewegung. Oliveyron blieb drei Schritte hinter ihm, ständig die Pistole auf Graboscs Rücken gerichtet. Außerdem waren da noch zwei der weißhaarigen Zombies - an Flucht war nicht zu denken.
    Langsam bewegte sich die kleine Gruppe durch die unterirdischen Räume. Dreißig Meter über Grabosc Kopf schien jetzt wahrscheinlich die Sonne…
    „Sie hätten nicht allein kommen sollen", sagte Oliveyron ruhig. „Ihre Hexenfreundin wäre mir ebenfalls willkommen

Weitere Kostenlose Bücher