161 - Fabrik der Zombies
gewesen."
„Sie werden sie noch sehen", stieß Grabosc hervor. „Jemand wird dieses Versteck ausheben - Dorian Hunter und seine Freunde."
Oliveyron lachte halblaut. Selbst dieses Lachen klang bei ihm leidenschaftslos und unbeteiligt. Der Mann schien für keine normale menschliche Gefühlsregung zugänglich.
„Nicht innerhalb der nächsten Stunden", versetzte Oliveyron gelassen. „Und danach ist es zu spät, dann läuft das Unternehmen bereits."
„Sie wollen allen Ernstes die Welt erobern?" fragte Grabosc. „Kennen Sie nicht das Schicksal all der anderen, die das bereits probiert haben?"
„Sie unterschätzen meine Möglichkeiten", konterte Oliveyron.
Er blieb abrupt stehen.
Eine Sirene hatte aufgeheult.
„Alarm?" wunderte sich Oliveyron. „Los, gehen Sie dort hinein."
Er stieß Grabosc vorwärts, in einen Raum, der aussah wie die Zentrale eines Raumschiffs. Überall waren Instrumente und Bildschirme zu sehen.
„Laßt ihn nicht entwischen", befahl Oliveyron seinen Zombies. Die Wachen schoben Grabosc auf einen Stuhl und drückten ihn auf den Sitz.
Grabosc zerrte an seinen Fesseln. Die Stricke waren ein wenig lockerer geworden, aber längst noch nicht locker genug. Außerdem besaß Grabosc nicht die geringste Waffe.
Die Bildschirme flammten auf. Grabosc konnte Bilder aus dem Innern des alten U-Bootstützpunktes sehen, andere Kameras nahmen das Geschehen an der Oberfläche auf.
„Von wo kommt der Alarm?" fragte Oliveyron schnell.
„Eindringlinge von See her", lautete die Antwort. „Kampfschwimmer."
Oliveyron verzog das Gesicht zu einem verächtlichen Grinsen.
„Niederkämpfen", bestimmte er. „Schickt die Fischleute nach draußen. Und ich will einen der Eindringlinge lebend."
Er wandte den Kopf und sah Grabosc an.
„Wen haben Sie uns da auf den Hals gehetzt?" fragte er. „Hunter und seine Brigade? Oder ganz normale Polizei?"
Grabosc zuckte nur mit den Schultern. Er wußte selbst nicht, was er davon halten sollte. Unmöglich konnte Dorian Hunter bereits in der Nähe sein, selbst wenn Wagner ihn alarmiert hatte - die Fahrt von Andorra hierher dauerte etliche Stunden.
„Aha", stieß Oliveyron hervor. „Da sind sie ja."
Auf einem der Schirme waren Menschen in Taucheranzügen zu sehen. Einige hielten Maschinenpistolen, andere Harpunen in den Händen. Grabosc konnte sehen, wie eine der Gestalten seine MPi hob und einen Feuerstoß abgab. Im nächsten Augenblick war der Bildschirm dunkel - einer der Schüsse hatte die Kamera zerstört.
„Wacker, wacker", spottete Oliveyron giftig. „Nützen wird es nichts."
Aus den Lautsprechern erklangen Schußgeräusche, einzelne Pistolenschüsse, dann das Hämmern einer automatischen Waffe. Schreie gellten aus den Lautsprechern.
„Der Spuk wird nicht lange dauern", stieß Oliveyron hervor. „Mit meinen Kämpfern werden die niemals fertig."
Grabosc ließ seinen Blick über die Monitoren wandern. Auch zwei der Oberflächenschirme waren ausgefallen. Wer immer diesen Angriff befehligte, er verstand sein Handwerk. Auch von der Oberfläche war jetzt Kampflärm zu hören - das Krachen von Handgranatenexplosionen, das rasend schnelle Schießen aus Maschinenpistolen. Noch nie hatte Grabosc Schießgeräusche so angenehm empfunden.
„Eingang zum Stützpunkt vom Gegner genommen", wurde an Oliveyron gemeldet.
„Wie ist das möglich", schrie der Mann. Zum ersten Mal sah Grabosc ihn erregt, und das gefiel ihm ausnehmend gut. Und die Fesseln lockerten sich allmählich auch immer mehr.
„Gegner verwendet Spezialmunition", lautete die Antwort. „Hohe Verluste auf unserer Seite." „Schlagt sie zurück, koste es, was es wolle", bestimmte Oliveyron. Er wandte den Kopf und sah Grabosc an. In den Augen funkelte Wut.
„Freuen Sie sich nicht zu früh", stieß Oliveyron hervor. „Sie haben keine Chance, hier lebend herauszukommen. Alles, was ich brauche, ist Zeit - und die werde ich bekommen. Los, nehmt ihn mit."
Als er aus dem Raum geführt wurde, konnte Grabosc wieder das Schießen und Schreien hören. Der Kampf schien unerbittlich geführt zu werden, von beiden Seiten.
Auch Oliveyron hatte den Raum verlassen - offenbar überließ er es seinen Zombies, den Feind zurückzuschlagen.
„Nach links", bestimmte Oliveyron. Grabosc ahnte, in welchen Raum man ihn führen wollte - es ging zu dem künstlich geschaffenen Dämon, der von seinem Körper Besitz ergreifen sollte. Nichts anderes mehr schien Oliveyron zu interessieren.
Unterwegs sah Grabosc die Kämpfer,
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