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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefolgt, und das sagte ihr, dass Charlie Parker durchaus etwas herausgefunden haben konnte, was wichtig für sie war.
    Noch war er nicht zu sehen.
    Jane schaute in die Finsternis hinein. Der Schnee war getaut, der London für eine Weile im Griff gehabt hatte. Es gab nur ein paar klägliche Reste auf den Grünflächen, das war alles.
    Andere Leute bekam sie nicht zu Gesicht. Dieser Ort war kein Treffpunkt für Dealer oder anderes lichtscheues Gesindel. Einen solchen Ort hätte sich Parker auch nicht ausgesucht.
    Allmählich stieg Ärger in Jane hoch, denn die vereinbarte Zeit war bereits seit acht Minuten überschritten. Eine Viertelstunde wollte sie Charlie Parker geben. Wenn er sich dann nicht blicken ließ, würde sie wieder fahren.
    Die Temperaturen lagen zwar über dem Gefrierpunkt, trotzdem war es noch kalt. Und genau diese Kälte kroch in den Golf hinein und nahm auch von Jane Collins Besitz.
    Ich hätte mir einen heißen Tee mitbringen sollen!, dachte sie und überlegte, ob sie Parker aufsuchen sollte, wenn er tatsächlich nicht bei ihr erschien.
    Weitere Gedanken brauchte sie sich darüber nicht zu machen, denn plötzlich war er da. Es passte zu seinem Wesen, sich anzuschleichen.
    Jane hörte das leise Klopfen an der Scheibe des Beifahrerfensters und drehte den Kopf nach links.
    Schwach zeichnete sich Parkers Gesieht dahinter ab. Er war wenigstens da, und Jane löste die Verriegelung der Tür, sodass er sich auf den Sitz fallen lassen konnte.
    »Da bin ich.«
    »Ja, zu spät.«
    Er kicherte. »Mit der Uhrzeit habe ich immer Pech. Aber irgendwie bin ich immer da.«
    »Gut. Um was geht es?« Jane schaute ihren Kollegen an, dessen rundes Gesicht plötzlich einen wichtigen Ausdruck bekam. Sie sah auch das Schimmern in den Augen.
    »Ich denke, dass du mit mir zufrieden sein wirst.«
    »Abwarten. Was hast du denn für mich?«
    Parker atmete schlürfend ein. »Das kann ich dir sagen. Ich habe Informationen, die sehr wichtig sind.«
    »Aha.«
    »Hast du das Geld?«
    »Ja, das habe ich. Du bekommst es auch. Nur nach getaner Arbeit, das ist so üblich.«
    Charlie Parker verengte die Augen und schien darüber nachzudenken, ob er ihr trauen sollte. Er entschied sich dafür.
    »Okay, ich werde es dir sagen.«
    »Dann bitte.«
    Parker senkte seine Augenlider. Er machte dabei einen verschlagenen Eindruck.
    »Es geht hier nicht um mich, und auch nicht um dich, es geht um einen Freund von dir, den du mir gegenüber auf dem Kongress wie beiläufig erwähnt hast. Der Mann heißt John Sinclair.«
    Bisher hatte Jane alles noch locker genommen. Das war nun vorbei, denn jetzt war auch sie von einer starken Spannung erfasst worden. Sie sagte noch nichts, suchte im Gesicht des Kollegen nach, ob sie darin eine Spur von Falschheit entdeckte, was aber nicht der Fall war. »Aha.«
    »Du kennst ihn, Jane. Streite es nicht ab.«
    »Das habe ich auch nicht gesagt.«
    »Soviel ich noch behalten habe, ist Sinclair ein Bulle.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Er ist Polizist und arbeitet bei Scotland Yard.«
    »Meinetwegen auch das.«
    »Und worum geht es genau?«
    Der Detektiv hob die rechte Hand und strich damit über seinen Kopf.
    »Das kann eine heiße Sache werden. Für ihn, meine ich. Na, habe ich dich neugierig gemacht?«
    »Was ist mit ihm los?«
    Parker grinste scharf. »Erst das Geld.«
    Jane gab sich geschlagen. Sie holte den Umschlag aus dem Handschuhfach und warf ihn Parker in den Schoß, der ihn sofort aufriss und mit gierigen Fingern nachzählte.
    »Ja, stimmt.«
    »Dann höre ich dir gern zu.«
    Charlie Parker steckte den Umschlag weg. Danach war er in seinem Element. Er beugte sich nach vorn, und Jane wich zurück, weil sie seinen schlechten Atem nicht mitbekommen wollte.
    Parker nahm kein Blatt vor den Mund und berichtete in allen Einzelheiten von seinem Treffen mit dem Mann an der Bartheke. Als er fertig war, nickte er.
    »War das alles?«, fragte Jane.
    »Klar. Reicht das nicht?«
    Sie hob die Schultern. »Ich würde es eher als etwas mager ansehen.«
    »Dafür kann ich nichts.«
    »Okay, Charlie. Wie hieß der Typ?«
    »Smith.« Ein Lachen folgte. »Ja, so hat er sich mir gegenüber vorgestellt. Es war alles sehr konspirativ, aber das Honorar hat gestimmt. Da sieht man über manches hinweg.«
    »Und was wollte er genau von John Sinclair?«
    »Er hat es mir nicht gesagt. Ich sollte ihm nur Informationen liefern, was ich getan habe. Er weiß jetzt, was er beruflich macht und wo er privat lebt. Ich habe mich angestrengt und in

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