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1614 - Beauloshairs Netz

Titel: 1614 - Beauloshairs Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besitzen keine Möglichkeit mehr, uns bemerkbar zu machen. Ich habe angeordnet, das Zentrum des Nestes zu verteidigen. Bis dahin habe ich mich in einem der geheimen Überlebenstanks in Sicherheit gebracht.
    Hier endete die Aufzeichnung, und Luran gab seinen Begleitern einen Wink. Er wies sie an, das Schiff zu durchsuchen. Zwei Sonnenläufe benötigten sie, bis sie die Verdickung im Netzwerk fanden und die Schlaftanks aus der Grube emporholten. Alle waren sie außer Betrieb, und in einem von ihnen fanden sie den mumifizierten Körper des Kommandanten Debrof. Der Roach war ein wenig kleiner als sie alle, aber im Vergleich mit Luran fiel der Unterschied deutlich auf, denn Luran. war eine Nuance größer geraten als seine Untergebenen. Dieser Vorteil hatte es ihm leichtgemacht, an das Kommando für den Träger zu kommen.
    Der Schiffsführer hatte genug gesehen. Er kehrte auf den Träger zurück und ließ Startbereitschaft anordnen. Als die letzten der Beiboote eingeschleust waren, gab er das neue Ziel ein und lenkte den Träger zu jenem Ort des Arcoa, der in den Koordinaten festgehalten war.
    Was war es gewesen, das die Besatzung des Nestes zur Meuterei getrieben hatte?
    Sie erfuhren es, als sie weit draußen vor dem System in das Diesseits zurückkehrten und vor sich den Ball der roten Sonne sahen und den Gasriesen als einzigen Planeten.
    Eine riesige Gaswelt als Urheimat der Roach? Es widersprach allem, was die Wissenschaft über die Evolution des Arcoa und der Roach wußte.
    Fieber ergriff den Schiffsführer. Er wußte nicht mehr, was er tat, und wenn sie ihn nicht zurückgehalten hätten, wäre er ohne Schirm durch die Schleuse hinausgestürmt. Als er wieder zur Besinnung gekommen war, ließ er den Träger näher an den Planeten heranfliegen. Das Schiff entdeckte den Trümmerring, der die Gaswelt umgab, und da erkannte Luran die furchtbare Wahrheit und wußte, was die Besatzung des Nestes vor dreihunderttausend Weltenläufen aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
    Der Trümmerring war die Welt. Die Urheimat der Roach existierte nicht mehr.
    Keiner aus der Besatzung des Trägers konnte sich die Kurzschlußreaktion der Roach im fliegenden Nest erklären. Keiner außer Luran.
    Der Schiffsführer aktivierte seine 4-D-Karte, auf der die Ausbreitung der Roach von Anfang an festgehalten war. Jetzt, wo sie den Ausgangspunkt der Besiedlung Noheyrasas kannten, ließ sich die gesamte Entwicklung nachvollziehen. Luran erkannte die Spur der Verödung, die vom System Skal aus in alle Richtungen hinausführte, von Planetensystem zu Planetensystem. Sie durchzog die gesamte Galaxis, und die Liste der von den Roach aufgegebenen Planeten nahm mit jedem Weltenlauf zu.
    Luran stellte laut die Frage nach dem Wert dieser Evolution, aber er erntete seitens seiner Untergebenen nur Unverständnis. Sie wußten nicht, was er wollte, aber sie nahmen es hin, daß er die Forschungsmission aus eigenem Antrieb änderte und einen neuen Kurs einschlug. Statt die Phänomene im Zentrum Noheyrasas, der Glückverheißenden, zu untersuchen und nach neuen Reisewegen zu anderen Sterneninseln zu suchen, hielt er sich mit der Vermessung, Katalogisierung und biomathematischen Untersuchung der Ödwelten auf.
    Drei Weltenläufe lang nahm die Besatzung des Trägers es hin. Dann rebellierte sie. Als der Träger erneut über einer ödwelt auftauchte und zwischen Schiffswracks hindurch Kurs auf die Atmosphäre nahm, versammelten sie sich ohne Ausnahme um den Sockel des Schiffsführers. Sie töteten Luran und verspeisten ihn.
    Erst dann nahmen sie wahr, daß der Träger über Goringar angelangt war, der Welt, von der aus er seine Mission begonnen hatte. Eine automatische Station teilte ihnen die Koordinaten der Welt mit, auf die die Bewohner Goringars umgesiedelt waren.
    Der Planet selbst aber war leblos wie so viele, auf denen aus eigener Kraft kein Leben mehr entstehen konnte.
     
    *
     
    Der Pulk aus Plattformen floh. Die Antriebe stotterten und zwangen manche der riesigen Ebenen im All, die Beschleunigung zu verringern oder den Antrieb ganz abzuschalten, um zunächst umfangreiche Reparaturarbeiten vorzunehmen.
    Die Flucht gelang ihnen allen. Die Schiffe der Setrap verfolgten sie nicht mehr, als sie den Einzugsbereich des Keurouha-Systems hinter sich gelassen hatten. Aber sie zogen den Wall aus großen und kleinen Einheiten enger und zeigten damit ihre Entschlossenheit an, jede Sinnesänderung und eine Rückkehr der Fliehenden zu verhindern.
    Die Insassen der

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