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1615 - Jaobouramas Opfergang

Titel: 1615 - Jaobouramas Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Noheyrasa, die Glückverheißende. Die Roach hatten sich zu Meistern der fünften Dimension entwickelt, und sie begannen, den Kosmos rechnerisch zu erfassen und ihn von den allgemeinen Bedingungen auf immer kleinere Einheiten hinab zu prüfen. Expeditionen in neu konstruierten Schiffen waren aufgebrochen, sie hatten Noheyrasa verlassen und waren in ferne Bereiche des Arcoa und zu fernen Sterneninseln vorgestoßen. Sie hatten alles so vorgefunden, wie sie es berechnet hatten. Und sie wurden mit der Erkenntnis konfrontiert, daß auf den meisten unbewohnten Welten die Entwicklung in anderen Bahnen verlief als in Noheyrasa. Erst entwickelten sich Intelligenz und Verantwortungsbewußtsein, dann folgte die Erschließung des Alls.
    Bei den Roach war es umgekehrt gewesen. Sicher, die Intelligenz hatte sich entwickelt, und sie entsprach der körperlichen Größe und dem Volumen des Gehirns. Aber eine Kleinigkeit hatte gefehlt, und sie ließ sich auf die Schwerkraft von Welt und die übrigen Gegebenheiten im System der Sonne Skal zurückführen. Ghaww, der Riese, trug erheblichen Anteil daran.
    Die Raumfahrt und die Eroberung des Alls hatten kommen müssen, die Zerstörung aller von Roach bewohnbaren Welten mit der Konsequenz, daß sich immer mehr von ihnen in riesigen Raumschiffen im All aufhielten, den unsicheren Verhältnissen künstlicher Gravitation ausgesetzt.
    In jener Zeit erst hatte die eigentliche Entwicklung der Roach eingesetzt, und schließlich hatten sie sich nach einer langen Phase der Zerstörung ihrer Sterneninsel zu Wesen entwickelt, die den Wert der Schöpfung nicht nur für sich selbst erkannten, sondern auch für alles andere Leben.
    Endlich streifte sie so etwas wie der kosmische Atem, und sie lernten die Funktionen der Natur nicht nur zu berechnen, sondern auch zu verstehen.
    Von den letzten Bastionen aus, nur sechs oder sieben Welten, die sie mit Hilfe des Planetenformings an ihre eigenen Verhältnisse angepaßt hatten, begannen sie mit der friedlichen Restaurierung Noheyrasas. Sie wurden eins mit der Natur und der Schöpfung, sie wurden zu den Arcoana.
    Und seither arbeiteten sie im Sinne dieses kosmischen Auftrags, den ihnen keiner erteilt hatte, den sie einfach nur verstehen mußten, um ihn zu erfüllen.
    Aus den Arcoana wurde ein Volk von Philosophen und Rechnern, die nicht mehr in der Lage waren, ihren ureigensten tierischen Trieben nachzugehen. Sie hatten endlich die Harmonie gefunden, die sie benötigten, um ein vollendeter Teil der Schöpfung zu sein, wie sie sie jetzt verstanden und als fünfdimensionale Rechenmuster vom Kosmischen Netzknoten interpretierten.
    Und das Schicksal zeigte ihnen, daß sie sich auf dem richtigen Weg befanden. Nach vielen hunderttausend Jahren GREL, in denen sie sich ganz auf die eigene Sterneninsel beschränkt hatten ohne Kontakt zu fremden Völkern und Sternenfahrern, tauchten jetzt die Riin auf, gleichsam als Belohnung durch das Schicksal. Die Riin waren eine junge Rasse, wißbegierig und mit der Naivität von Kindern. Sie brachten Abwechslung und Auflockerung in den ernsthaften Alltag der Arcoana, und deshalb mochten sie sie und lernten sie immer stärker schätzen. Die Riin besaßen jene innere Triebkraft, die den Arcoana vor langer Zeit auch innegewohnt hatte, die sie aber in rein egoistischer Weise benutzt hatten.
    Bei den Riin war das nicht der Fall, oder zumindest nicht in dieser Weise. Sie kamen nicht und zerstörten. Sie wollten helfen, und ihr Ungestüm bereitete den Arcoana Freude. Wenn Heleomesharan ihnen nicht schon den Namen Riin gegeben hätte, so hätten sie sie Shopala getauft, Tolpatsche.
    Noch immer vollführten die Meggawen ihr Spiel drunten auf der Weltenseite, und Beauloshair begann im Rhythmus ihrer Bewegungen mitzuwippen. Seine trotz des hohen Alters geschärften Sinne vernahmen das leise Singen eines sich nähernden Fahrzeugs. „Besuch kommt", sang er aus der Höhe herab. „Ihr müßt Platz machen."
    Es war, als verstünden sie seine Worte, dabei war es lediglich der Klang seiner Stimme, der sie warnte. Ein Huschen und Schlingern entstand an den Schlupflöchern, dann lag die Weltenseite einsam und verlassen da.
    Langsam löste sich Beauloshair aus den künstlichen Fäden seiner Schaukel und hangelte sich hinüber zur Wand. „Die Weisen des Reiches sind eingetroffen", verkündete eine leise Stimme aus der fünften Tasche seines Leubans. „Bist du bereit, sie zu empfangen?"
    Es gab keinen Grund für ihn, es nicht zu tun. In seinem Volk

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