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1615 - Jaobouramas Opfergang

Titel: 1615 - Jaobouramas Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommentaren, und immer wieder verschwanden sie und tauchten in verschiedenen Sektionen des Schiffes auf, um jeden Gegenstand umzudrehen, alles bis ins Kleinste zu untersuchen und jedem Arcoana riesige Löcher in den Leib zu fragen. Nicht einmal die Ruheräume blieben von ihnen verschont. Die Arcoana gewannen den Eindruck, daß die persönlichen Dinge die Riin noch stärker interessierten als die allgemeinen und technischen. Es grenzte an ein Wunder, daß sich bisher noch keiner im Ruheraum des Patrons blicken ließ und ihn und seine Gefährtin in ein intensives Zwiegespräch verwickelte.
    Dem Geflüster aus der fünften Tasche seines Leubans nach zu urteilen, versammelten sie sich alle in der Zentralmulde, und dorthin machte auch Heleomesharan sich auf, als der Zeitpunkt der Landung gekommen war.
    In der großen Verteilerhalle entdeckten sie ihn dann. Eine große Zahl von ihnen versperrte ihm den Weg. Er wollte ihnen ausweichen, aber sie gingen nicht darauf ein. Ihre Zahl wuchs beständig an, und wenn er sich herumdrehte und seinen Weg in einer anderen Richtung fortsetzen wollte, dann drehten und bewegten sie sich mit. Und es kamen immer mehr dazu. „Wie ist das jetzt mit der 5-D-Mathematik?" fragten sie wild durcheinander, und das Getöse in seinen Gehörgängen steigerte sich zu einem Inferno, das ihn fast das Bewußtsein verlieren ließ.
    Hastig verminderte er seine Aufnahmefähigkeit. „Haltet ein!" klapperten seine Mundzangen. „Ich ertrage es nicht."
    Doch die Riin in ihrer Beflissenheit merkten nicht, daß sie ihm schadeten. Sie glaubten, er habe sie nicht verstanden, und wiederholten ihre Frage noch lauter. Schließlich wußte sich der Patron nicht anders zu helfen, als daß er sich mit einem Sprung hinauf zur Hohen Seite rettete und sich an den Strängen des Netzes festklammerte, das die obere Wölbung der Halle bedeckte. Hier oben machte ihm der Lärm nicht mehr soviel aus. „Hört auf!" wiederholte er. „Nur einer soll reden!"
    Es dauerte einige Zeit, bis Stille einkehrte. Coushemoh arbeitete sich zwischen seinen Artgenossen durch und blieb schräg unter ihm stehen. „He, Leo, nett dich zu sehen", sagte er. „Du brauchst doch keine Angst zu haben. Sie wollen dir gewiß nichts tun."
    „Sie machen zuviel Lärm, Coush. Sage ihnen das, wenn sie mich schon nicht anhören wollen."
    „Kein Problem, Leo." Er wandte sich um und brüllte: „Haltet die Klappe und laßt mich reden!"
    Mehrere murrten. Einer erzählte etwas von langweilig und stinkmiefig, aber Coushemoh schenkte dem keine Aufmerksamkeit. Also hielt auch Heleomesharan es nicht für wichtig. „Hast du es dir noch nicht überlegt?" fragte Coushemoh. „Das mit 5-D? Es ist für euch so denkbar einfach, und wir stehen dem wie taube Nüsse gegenüber. He, Leo, wir verstehen nichts von der Berechnung höherer Dimensionen. Hast du doch gemerkt, oder? Also, siehst du. Und wie wäre es, wenn ihr uns das beibringt? Du zum Beispiel. Willst du unser Lehrer sein? Na gut, dann nicht.
    Ich vergesse sowieso, daß du dieses Netz in deinem Rechenraum ja gar nicht geknüpft hast, sondern einer der Schüler Beauloshairs. Da staunst du, was? Wie gut wir uns informiert haben. Ja, so sind wir eben. Allzeit überall und nie zu finden. Das ist eine der wichtigen Eigenschaften unseres Volkes. Aber was rede ich, Leo. Schließlich willst du nicht etwas über uns wissen, sondern wir etwas über dich und die Arcoana in ganz Noheyrasa."
    „Da gibt es bestimmt wenig, was ihr inzwischen nicht schon in Erfarung gebracht habt. Und das ist in wenigen Worten gesagt", erwiderte Heleomesharan. „He Leo, jetzt flunkerst du aber gewaltig. Wie wäre es mit einer Kostprobe? Berechne mir einfach den kürzesten Weg zum gegenüberliegenden Ende des Multiversums."
    Der Patron gab ein helles Klingen von sich. Die Riin wußten ihre Naivität gezielt zur Erheiterung einzusetzen. Coushemoh mußte klar sein, daß kein Arcoana seine Forderung so einfach erfüllen konnte. „Du lebst nicht lange genug, um das Ergebnis zu erfahren", sang er. „Wie alt wird eigentlich ein Riin? Und warum macht ihr ein so großes Geheimnis aus eurer Herkunft? Sage mir, in welcher Galaxis ihr beheimatet seid."
    „Was spielt es für eine Rolle, woher wir kommen. Sind wir denn wer? Du hast uns Riin getauft.
    Treffend hast du uns charakterisiert. Aber haben wir selbst einen Namen? Nein. Daher kommen wir auch nicht aus einer bestimmten Galaxis. Wir stammen von irgendwoher. Wir tauchen auf, sind einfach da und

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