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1615 - Jaobouramas Opfergang

Titel: 1615 - Jaobouramas Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teiche auf der linken Seite des Tals."
    „Gebongt, Mädchen. Alles klar. Wir sehen uns."
    Er hob seinen Arm zum Gruß und verschwand spurlos.
    Die Arcoana stand eine Weile reglos, um das Gesehene zu verarbeiten. Dann machte sie sich auf, soviel Protein abzusaugen, wie sie für ihre Arbeit benötigte.
    Anschließend kehrte sie zu ihrem Hain zurück und begann die Farben zu mischen.
    An diesem Tag weilten ihre Gedanken mehr bei den Riin als bei ihrem Kunstwerk.
     
    *
     
    Beauloshair saß in seinem Netz und schaukelte hin und her. Er blickte kopfüber auf die Weltenseite hinab, wo sich die kleinen Maggewen mit den langen Schwänzen tummelten. Sie spielten ihr immerwährendes Spiel, und Beauloshair hätte ihnen Tag und Nacht zusehen können.
    Die Maggewen bewegten ihre glitzernden Leiber in spiralförmigen Bewegungen über den rauhen Untergrund, und der Arcoana beobachtete, wie sie sich gegenseitig der Mitte des Raumes entgegenschoben und sich von dort aus in einem sternförmigen Muster ausbreiteten, bis sie die Begrenzungen des Raumes erreicht hatten. Dann begann das Spiel erneut.
    Immer wenn der Stern Occre seinen höchsten Platz über dem Horizont einnahm, sammelten sie sich blitzartig an den Schlupflöchern und schoben sich dicht hintereinander ins Freie. Sie verschwanden zwischen den Büschen, und Beauloshair hatte sie ein paarmal in den Wald begleitet, bis er sie aus den Augen verlor. Die Maggewen suchten dort ihre Nahrungsquellen auf und sättigten sich. Anschließend kehrten sie in seine Behausung zurück und begannen erneut ihr Spiel.
    Die Möglichkeit, diese Wesen niederster Existenzart an so etwas wie eine künstliche Bleibe zu gewöhnen, faszinierte den Vordenker oder Großdenker, wie die Arcoana ihn und andere besonders begabte Artgenossen bezeichneten. Er befaßte sich erneut mit dem Gedanken an die verschiedenen Abschnitte der Evolution, und es stellte kein Problem für ihn dar, innerhalb weniger Augenblicke zu errechnen, wie lange es dauerte, bis sich diese Wesen durch die Evolution zu intelligenten Bewohnern oder Mitbewohnern des Planeten gemausert hatten.
    Er kam auf vier Millionen Jahre, und entsprechend dem Metabolismus der Maggewen mußten sie in dieser Zeit ihre Körpermasse um mindestens das Zwanzigfache vergrößern, bis ihr Gehirn das Mindestvolumen besaß, damit sich tatsächlich Intelligenz herausbilden konnte.
    Der Gedanke, daß die Maggewen die Arcoana an Körpergröße und Masse um etwa das Fünffache übertreffen würden, rief Beauloshair sein historisches NETZ in Erinnerung. Wie schnell würden die Maggewen es schaffen, ihren Planeten kahlzufressen und sich damit ihrer eigenen Lebensgrundlage zu berauben? Zehntausend Weltenläufe? Oder weniger?
    Würden sie sich tatsächlich so verhalten wie damals die Arcoana, als sie noch Grwan, Hoas oder Grol gewesen waren? Sie hatten sich über alle Kontinente ihrer Welt ausgebreitet und den Planeten zerstört. Es kam in der Evolution nur in ganz seltenen Fällen vor, daß sich eine Population ihrer eigenen Grundlage beraubte und damit die gesamte Existenz aufs Spiel; setzte. Die Roach hatten dazugehört.
    Beauloshair dachte an eine der auffälligsten Merkwürdigkeiten aus jener fernen Vergangenheit.
    Die Vorfahren hatten für alles einen Namen gehabt. Ghaww nannten sie den Riesen, der sich um die Sonne Skal bewegte. Dem Luftraum über dem Boden gaben sie die Bezeichnung Venro und dem All den Namen Aroc und später Arcoa. Die Arcoana leiteten ihren Volksnamen davon ab.
    Nur für ihren eigenen Planeten fanden sie keine Bezeichnung, und das war in Beauloshairs Augen symptomatisch für die Vergangenheit seiner Rasse.
    Die eigene Ursprungswelt bedeutete ihnen nichts, sie war nur Mittel zum Zweck. Nur so war es zu erklären, daß gewissenlose Rechner und Wissenschaftler ihre Experimente soweit getrieben hatten, daß es zur Zerstörung von Welt gekommen war.
    Die Tatsache, daß die Roach von Natur aus begabte Mathematiker waren und dies von Anfang ihrer Intelligenzwerdung an, hatte verhindert, daß dieses Volk frühzeitig ausgestorben war, nachdem es seinen Planeten kahlgefressen hatte.
    Die Roach hatten einen Weg gefunden, ihren Ursprungskontinent zu verlassen und sich auf den übrigen sieben Landmassen von Welt anzusiedeln. Dieser Zeitraum hatte ihnen ausgereicht, den Weg durch den SupraRaum zu errechnen und fliegende Nester zu bauen, die durch das Arcoa zu fernen Welten steuerten.
    Von diesem Zeitpunkt an zog sich eine Spur der Zerstörung durch

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