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1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist?"
    Rhodan zuckte unschlüssig mit den Schultern. „Du solltest nicht denken, daß ein Unsterblicher kein Mensch mehr wäre. Ich weiß es selbst noch nicht genau."
    Außerdem, dachte er, konnte die MAGENTA bald an jedem beliebigen Ort der Milchstraße sein.
    Selbst wenn er Henna Zarphis wirklich hätte wiedersehen wollen, er hätte nicht gewußt, auf welche Weise. Diese Sache war privat. Dafür konnte er weder GA-LORS noch das Agentennetz der Hanse einsetzen. „Und nun erkläre mir, was du angestellt hast. Du bist es doch gewesen, Voltago?"
    „Ja."
    Rhodan drehte sich um und sah dem Klonwesen voll ins Gesicht. „Ein bißchen mehr möchte ich schon hören..."
    Doch als Voltago zu sprechen anflng, kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus. Angefangen vom fingierten Triebwerksschaden bis zum Kurs auf Ashuar II war alles geplant gewesen. Und er war darauf hereingefallen, hatte sich den arkonidischen Siedlern gegenüber sogar noch für die MA-GENTA verwendet. Perry Rhodan hatte sich zum Narren gemacht. Ohne sein Eingreifen wäre der Plan schon im Ansatz gescheitert. Auch, so überlegte er bitter, wenn er gar nichts von alldem hatte wissen können.
    Und was hatte es mit dem unbekannten Transmitter auf sich, den Voltago geortet haben wollte? Oder erfand der Klon nur eine Ausrede, um seine Sabotageaktion zu verdecken? Wer hatte die Intrige gesponnen? Voltago oder Henna Zarphis?
    Schweren Herzens machte sich Rhodan klar, daß der Klon zwar undurchschaubar, aber loyal war. Sein Groll auf die Akonin erwachte von neuem. Sie hatte ihm etwas Schlimmes angetan - doch er war selber schuld, daß er es zugelassen hatte.
    An Bord der ODIN nahm er die neuesten Nachrichten nur mit halber Aufmerksamkeit entgegen. „Perry!" sagte Mertus Wenig, der Wissenschaftler. „Was ist los mit dir? Du bist nicht bei der Sache!"
    „Kein Wunder, Mertus. Man könnte sagen, ich bin auf eine falsche Schlange hereingefallen, und jetzt schmerzt der Biß. Wir reden später. Ich habe etwas festzustellen."
    Rhodan nahm seinen Platz in der Zentrale ein und stellte eine Verbindung zum Syntron her. „Stichwort Ashuar", sagte er deutlich. „Ich möchte alle verfügbaren Daten."
    Auf dem Monitor erschienen lange Wortkolonnen, alles über den Planeten und seine Siedler.
    Rhodan überflog den Text nur oberflächlich. Denn das, was er vermutet hatte, kam erst ganz zum Schluß. „Sieh mal einer an ...", murmelte er.
    Ashuar II stand im Verdacht, ein geheimer Stützpunkt der GAFIF zu sein. Die „Gruppe Arkonidischer Forscher für Innovation und Fortschritt". Oder mit anderen Worten: Genau die Gruppe, die er für Atlans Nachfolgeorganisation der legendären USO hielt. Plötzlich erschienen die Handlungen der MAGENTA in völlig neuem Licht.
    Rhodan starrte lange blicklos vor sich hin, dann brach er auf und verkroch sich in seine Kabine.
    Eine ereignislose Zeit schloß sich an. Bis auf die Querelen der Forscher tat sich überhaupt nichts, von Sato Ambush oder der TARFALA gab es keine Spur.
    Zwei Tage später traf per Hyperfunk eine kodierte Nachricht ein. Absender war ausgerechnet Atlan, an den er vorgestern noch gedacht hatte. „Ich bitte dich um ein Treffen, Perry", hieß es da. „Es gibt da einige Machenschaften der Akonen, die mir zu denken geben. Der Begriff der Blauen Legion dürfte dir noch unbekannt sein - es handelt sich um die Nachfolgeorganisation des Energiekommandos. Ach übrigens, Terraner: Hüte dich vor der Blauen Schlange!"
    Damit endete die Nachricht. Ort und Zeit des Treffens blieben der Absprache überlassen.
    Die Blaue Schlange ... War damit Henna Zarphis gemeint?
    Aber wie hatte Atlan von ihr wissen können? Manchmal war der alte Arkonide schlimmer als Voltago. Andeutungen, aber keine Fakten. Und, wundersame Duplizität der Ereignisse, gleichzeitig zur arkonidischen GAFIF trat plötzlich die Blaue Legion auf, worum es sich auch immer handeln mochte.
    Daß gerade sein Freund Atlan in diese Geschichte verstrickt war, ärgerte ihn. Gewalt erzeugte stets und immer Gegengewalt.
    Jeder Geheimdienst fand seinen Gegenpol.
    Rhodan hatte schon gedacht, diese fürchterliche Schraube sei im Zeitalter des Galaktikums überwunden, doch nun sah er sich auf schlimme Art und Weise getäuscht.
    Er war ein Narr gewesen, und zwar in mehr als einer Hinsicht.
    Am 15. Juli des Jahres 1200 NGZ brach die ODIN von M3 aus in Richtung Sonnensystem auf.
    Rhodan konnte die Zeit zum Nachdenken gut brauchen.
     
    ENDE
     

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