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1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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setzen lassen."
    „Ich kann dir nicht folgen."
    „Ashuar ist ein System der Arkoniden, ganz in der Nähe. Du solltest das wirklich wissen."
    Gendal Jumphars Augen verengten sich. „In dieser Phase zu den Arkoniden? Bist du verrückt?
    Ich werde der Rätin Alnora Deponar Meldung machen."
    „Ist das jetzt alles?" höhnte die Kommandantin. „Warum beschließt du nicht gleich, das Kommando zu übernehmen? Aber du wirst es nicht tun, nicht heute. Perry Rhodan ist nur das Mittel, das wir zum Zweck gebrauchen werden. Er ist das beste Alibi für ein Akonenschiff.
    Weißt du noch, daß er ein Freund der Rotaugen ist? Wer wäre besser geeignet, uns von allem Verdacht reinzuwaschen? Ich sage dir, im Ashuar-System werden wir aktiv! Die Techniker bereiten in diesen Minuten einen fmgierten Triebwerksschaden vor. Die Zentralebesatzung weiß von nichts."
    Gendal Jumphar schwieg ein paar Sekunden lang mit gesenktem Kopf, dann erst schaut er wieder auf und sah der Akonin voll ins Gesicht. „Ich muß dich loben", entgegnete er mit gepreßter Stimme, als sei es gegen seinen Willen. „Dir ist ein kluger Schachzug gelungen. Also Ashuar.
    Lassen wir uns überraschen."
    Mehr hörte Voltago nicht mehr.
    Er analysierte zwischendurch die anwesenden Besatzungsmitglieder; zwei Drittel ließen sich von der flakkernden Beleuchtung kaum noch ablenken. Das war das Signal zum Rückzug. So unbeobachtet, wie er gekommen war, ging der Kyberklon auch wieder.
    Perry Rhodan ist nur das Mittel, das wir zum Zweck gebrauchen werden.
    Dieser Satz irritierte ihn besonders. Denn er wußte mit l00prozentiger Sicherheit, daß Henna Zarphis damit nur die halbe Wahrheit gesagt hatte. Hinter einer präzisen Aussage verbarg sich ein hohes Maß an Emotion.
    Der Kyberklon war nicht lange unterwegs, um seinen Herrn zu finden. Die Daten, die ihm zur Verfügung standen, brauchte er nicht. Es war wie ein Instinkt, der ihn immer wieder und absolut untrüglich an den rechten Ort fmden ließ; wie etwas, das man ihm unterhalb seiner Bewußtseinsebene einprogrammiert hatte. In dieser Hinsicht reagierte er wie eine Maschine. Wenn er wollte, konnte er den Drang sehr wohl kontrollieren - doch in diesem Fall war das Gegenteil seine Absicht.
    Er wollte reden.
    Aus den Wadenblöcken schickte er einen Codeimpuls. Vor ihm öffnete sich die Kabinentür. Kein Laut entstand, höchstens ein kleiner Luftzug.
    Rhodan schien zu schlafen. Die Frequenz seiner Atemzüge verriet jedoch, daß er lediglich ruhte und sehr wohl ansprechbar war. „Ich muß dich warnen, Perry Rhodan", sagte der Kyberklon laut.
    Der Terraner sah auf; kaum noch überrascht, Voltago so plötzlich vor sich auftauchen zu sehen. „Warnen? Wovor?"
    „Davor, in dein Unglück zu laufen."
    „Auf Andeutungen dieser Art kann ich verzichten", sagte Rhodan. Er richtete sich auf und warf seinem Diener einen wütenden Blick zu. „Ich habe es dir schon ein paarmal gesagt: Entweder du äußerst dich brauchbar, oder du schweigst besser."
    „Ist das ein Befehl?"
    „Natürlich."
    Der Kyberklon traf seine Wahl. Hätte es konkreterer Äußerungen bedurft, Rhodan wäre der falsche Mann gewesen. Also schwieg er. Eine Warnung hatte er gegeben, aber er war nicht dazu da, Rhodan seine Entscheidung abzunehmen. Voltagos Rolle sah anders aus. Er steckte so sehr in seiner Natur, daß er nicht anders konnte.
    Kraflloses Schweben, endloser Dämmerschlaf... Und von irgendwoher stürmten Milliarden mikrofeiner Organismen auf seinen Körper ein. Auf den unbelebten, gleichwohl vollendeten Träger seines Bewußtseins. Eine schwarze, perfekte Klonmasse, die ihn durch dieses Universum tragen würde.
    Voltago sah sich wie im Traum auf dem Planeten Qylinam, erweckt von den Genetikern und von einem lebendigen Schwarm, der für ihn sein Leben ließ. Er sah sich erwachen, die Muskeln spannen, die Augen öffnen.
    Und er sah Perry Rhodan.
    Denselben Mann, der auch jetzt vor ihm stand.
    Voltago wich auf seinen Wadenblökken beiseite und ließ den Terraner zur Tür hinaus. „Ich gehe in die Zentrale, Voltago. Wir sind gleich da."
    Das Ashuar-System bestand aus einer gelben Sonne und vier Planeten. Nur einer davon, der zweite, lag in der ökosphäre und war bewohnt. Die Orter wiesen eine größere Kolonie der Arkoniden aus, dem Energiepegel nach mit hundert bis hundertzehn Millionen Einwohnern.
    Nach dem Eintauchen in den Normalraum nahmen die Wissenschaftler der MAGENTA ihre Ortungstätigkeit wieder auf. Sie peilten sich auf den Reflex des Attraktors

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