Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1619 - Die Vampir-Echse

1619 - Die Vampir-Echse

Titel: 1619 - Die Vampir-Echse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
als wüsstest du von nichts? Du und dein Freund, ihr seid doch ihretwegen gekommnen. Das habt ihr zwar nicht gesagt, aber das habe ich gespürt. Welchen Grund solltet ihr sonst gehabt haben, bei mir zu erscheinen?« Er drückte die Mündung fester gegen meinen Hals, als er fragte: »Wo steckt der Chinese jetzt? Ist er nach unten gegangen? Hat er das wirklich getan?«
    »Ja, hat er.«
    Todd Laskin fing an zu kichern. »Ohhh…«, dehnte er, »da wird er eine Überraschung erleben. Auf so etwas hat die Echse nur gewartet.«
    »Das glaube ich dir gern. Wie auf die beiden Bedauernswerten hier in den Käfigen.«
    »Ja, so ist es. Ich habe sie zu ihrer eigenen Sicherheit eingesperrt. So haben sie sich in aller Ruhe entwickeln können. Sie werden die Frucht weitergeben und…«
    Ich unterbrach ihn. »Die der Echse, nicht?«
    »Klar.«
    »Und sie ist einfach so entstanden? Plötzlich wurde aus einem Mensch eine Echse oder umgekehrt? Ohne dass etwas geschehen ist? Das kann ich nicht glauben.«
    »Musst du auch nicht.«
    »Also ist was passiert.«
    »Ja.«
    »Und was?«
    Ich hörte ihn lachen. »Etwas Ungeheuerliches und Fantastisches. Ich war davon selbst überrascht. Dann aber habe ich mich damit arrangiert und bin dabei super gefahren.«
    »Womit?«
    »Dass diese Mutation nicht von hier stammt. Auch wenn es sich unglaublich anhört, sie stammt nicht von dieser Welt. Sie ist aus einer anderen zu mir geschickt worden. Aus einer Gegend, die Menschen nicht sehen, die aber seit langer Zeit besteht. Manche nennen sie ein Paradies, andere wiederum sehen sie als grausam und gefährlich an. Sie hat eben zwei Gesichter und bleibt zumeist im Verborgenen. Aber für mich hat sich ein Tor geöffnet, durch das die Echse zu mir gekommen ist.«
    Ich harte sehr genau zugehört. Und mein ganz schwacher Verdacht, der vorhin für einen Moment bei mir aufgetaucht war, hatte sich nun verfestigt. Ich wusste jetzt, was Laskin mit seinen etwas nebulösen Erklärungen gemeint hatte, und mein Wissen behielt ich auch nicht länger für mich. »Aibon!« Nur dieses eine Wort hatte ich ausgesprochen.
    Ich hatte den Eindruck, dass es wie eine Bombe eingeschlagen war, denn zunächst hörte ich nichts. Nicht mal einen Atemzug.
    Wahrscheinlich hatte ihn die Überraschung stumm gemacht. »Nun…?«
    Ich merkte, dass die Mündung an meinem Nacken leicht zitterte, als er mit heiserer Stimme flüsterte: »Du - du - kennst Aibon?«
    »Ja.«
    »Und woher kennst du es?«
    »Das spielt keine Rolle. Ich kann dir sogar sagen, dass ich schon dort war. Im Gegensatz zu dir. Für mich hat sich das Tor geöffnet, das eigentlich fast immer geschlossen ist.«
    Hinter mir stieß Laskin einen gequält klingenden Laut aus. Dann fing er an zu flüstern. Verstehen konnte ich seine Worte nicht, weil sie sich überschlugen, und ich dachte darüber nach, ob ich einen Angriff wagen konnte.
    Die Waffe zitterte. Laskins Erregung übertrug sich auf sie, und wenn er seine Fassung verlor, würde er vielleicht abdrücken.
    Bevor ich etwas unternehmen konnte, hörte ich seinen leisen Schrei, dann verschwand der Druck aus meinem Nacken, und einen Moment später erwischte mich der Schlag gegen den Kopf.
    Er war hart. Er ließ mich Sterne sehen. Aber er war nicht so hart, dass ich bewusstlos geworden wäre. Es trieb mich nach vorn, und ich hatte Mühe, mich auf den Beinen zu halten. Die Welt drehte sich um mich.
    Aber sie verschwand nicht, auch dann nicht, als ich zu Boden fiel und dort angeschlagen liegen blieb.
    Dass etwas in meiner Umgebung geschah, bekam ich mit. Todd Laskin bewegte sich hektisch. Er sprach. Ob mit sich selbst oder mit anderen Personen, wusste ich nicht. Ich hörte auch Geräusche, dann einen dumpfen Schlag und danach nichts mehr.
    Angeschlagen lag ich auf dem Boden. Mein Kopf dröhnte. Schmerzen peinigten mich, und ich hoffte, dass ich nicht doch noch bewusstlos wurde.
    Ich durfte den Kampf nicht verlieren. Plötzlich wusste ich wieder, was mit mir geschehen war. Laskin hatte mich niedergeschlagen, und dann hatte er den Raum verlassen.
    Es hätte dunkel sein müssen. Als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass dem nicht so war, denn ich sah einen schwachen Lichtschimmer.
    Es gab auch hier eine Lichtquelle, die Laskin eingeschaltet hatte.
    So nach und nach fand ich wieder zu mir selbst. Meine Sicht klärte sich und mir fiel auf, dass ich noch immer in der Umgebung lag, in der man mich niedergeschlagen hatte.
    Da standen die Käfige, da waren die beiden Mutationen zu

Weitere Kostenlose Bücher