1619 - Die Vampir-Echse
Botschaft hinterließ. Gegen die negative Kraft des Landes kam mein Kreuz nicht an. Es warnte, aber es war nicht in der Lage, zu zerstören.
Ich ließ es in meiner Tasche verschwinden. Es in der Hand zu halten hätte mich nur bei meinen Aktionen gestört, und ich musste beide Hände freihaben.
Die Mutationen hockten nun sprungbereit am Boden. Wenn sie sich gemeinsam abstießen und angriffen, hatte ich ein Problem.
Hinzu kam, dass ich mich alles andere als fit fühlte. Bei schnellen Bewegungen würde mich schnell ein Schwindel packen, dann konnte es bitter enden.
Nur gab es keine andere Möglichkeit, und deshalb musste ich mich den Angriffen stellen.
Sie sprangen. Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich. Sie griffen zugleich an, als würde der eine dem anderen den ersten Biss nicht gönnen. Sie wollten mich in die Zange nehmen, und ich kümmerte mich zuerst um den rechten Angreifer.
Die Wand gab mir Halt und Rückendeckung. Ich riss den rechten Fuß hoch.
Es wurde ein Volltreffer.
Der Fuß traf die Mitte des Gesichts. Ich hörte ein Knacken. Ob ich die Zähne getroffen hatte, wusste ich nicht, denn der zweite Mutant tauchte vor mir auf.
Er wollte nur beißen. Nur der Kopf ruckte vor, und meine linke Faust erwischte auch sein Gesicht.
Die Kreatur flog zurück. Sie prallte gegen den Käfig, schüttelte den Kopf, und ein hoher, kreischender Schrei fegte aus ihrem Maul.
Der Erste war wieder da. Seine Krallen erwischte meine Kleidung und klammerten sich daran fest. Er wollte mich zu Boden ziehen. Ich spürte die Krallen wie kleine scharfe Messer, denen meine Kleidung nicht standhalten konnte.
Der Kopf befand sich unter mir.
Und ich schlug mit der Faust zu.
Diesmal nahm ich die rechte Hand. Es entstand ein dumpfes Geräusch, dann kippte die Kreatur nach hinten. Leider ließ sie mich nicht los und zerrte mich mit.
Ich wurde nach vorn gezogen, verlor jedoch den Überblick, weil sich plötzlich die Umgebung vor mir bewegte.
Ich kippte nach vorn. Mit den Händen fing ich den Aufprall ab und begrub den Angreifer halb unter mir.
Meine momentane Hilflosigkeit nutzte der zweite Angreifer aus. Er flog förmlich heran und begleitete seinen Angriff mit spitzen Schreien.
Im letzten Moment hatte ich mich zur Seite gewälzt, so war ich wenigstens nicht wehrlos. Ich riss die Arme hoch und bekam den fallenden Körper zu packen.
Meine rechte Hand rutschte jedoch ab, die Finger der Linken griffen nur halb zu und dann sackte auch die zweite Gestalt über mir zusammen und nahm mir die Sicht.
Die erste Mutation lag auf meinem Unterkörper und presste meine Beine gegen den Boden. So war ich fast bewegungsunfähig.
Keine Waffe, nur die Hände und Füße, die ich auch kaum einsetzen konnte. Ich sah auch so gut wie nichts und schlug einfach wahllos um mich. Ich wollte auf keinen Fall aufgeben. So lange sich noch Kraft in meinem Körper befand, würde ich mich wehren. Das hatte ich mein ganzes Leben lang so gehalten, und ich sah nicht ein, dass ich es jetzt ändern sollte.
Aber es war schwer. Beinahe sogar unmöglich. Ich bekam die beiden Gestalten einfach nicht weg, und die untere zerrte an meiner Kleidung, um an meine blanke Haut zu gelangen.
In meinem Schädel dröhnte es. Ich erlebte ein völliges Durcheinander und fluchte innerlich über die Nachwirkungen des Treffers.
Dann fiel ich zurück.
Das heißt, ich hatte das Gefühl, denn erneut war ich von einem Schlag getroffen worden. Diesmal direkt an der Stirn. Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper und fühlte, wie ich erschlaffte.
Mein Gehör funktionierte noch. Die Laute der Angreifer waren für mich kleine Triumphschreie, und es war klar, dass sie jeden Augenblick ihre Zähne in meinen Hals schlagen würden…
***
Suko fiel ein Stein vom Herzen, als er die Klinke der Tür drückte und feststellte, dass sie nicht abgeschlossen war. Nur hütete er sich davor, sie zu hastig aufzuziehen.
Er hatte zusätzlich zu seiner Dämonenpeitsche seine Beretta gezogen.
Die Waffe war zwar nass geworden, aber er vertraute ihr. Sie würde ihn nicht im Stich lassen.
Seine Lampe konnte er stecken lassen, im Anbau brannte ein schwaches Licht, das ihm zeigte, dass sich niemand hier aufhielt.
Suko wusste nicht, ob er enttäuscht sein sollte oder nicht.
Wahrscheinlich nicht, denn er hatte damit gerechnet, dass sich Todd Laskin und die Vampir-. Echse nicht mehr in dieser Umgebung aufhielten. Aber wo steckten sie dann? Das war die große Frage, in die er John Sinclair mit
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