1619 - Die Vampir-Echse
Knie.
Wir hatten damit gerechnet, dass sie sich in dieser Position würde halten können, aber als hätte man ihr einen Stoß in den Rücken versetzt, fiel sie nach vorn und blieb auf dem Bauch liegen. Den Kopf hatte sie zur Seite gelegt, und so schaute sie in unsere Richtung. Sie sah uns nicht mehr, denn jetzt quollen aus ihren Augen ebenfalls die weißgrünen Schwaden.
In diesem Moment wurde ich an den Todesnebel erinnert, der, wenn er erschien, alles Leben auslöschte. Er fraß die Haut der Menschen, er ließ nur Knochen zurück. Hier war es ähnlich. Der Brodem, der aus dem Körper gekrochen war, vernichtete die VampirEchse. Die dunklen Mächte aus Aibon schienen eingesehen zu haben, dass ihr Angriff auf diese Welt misslungen war.
Noch einmal schaffte sie es, den Kopf zu heben. Eine Sekunde später fiel er wieder zurück, und weitere Schwaden hüllten ihn völlig ein.
Dann war es vorbei mit der Kreatur. Zwar blieb der Nebel noch einige Zeit bestehen, dann löste er sich vor unseren Augen auf, und es blieben nur die Reste eines zerstörten Körpers zurück - und eine Pistole der Marke Beretta.
Beide bewegten wir uns auf die VampirEchse zu. Da war kein Gesicht mehr zu sehen, da gab es keinen normalen Körper mehr.
Zurückgeblieben war eine schmierige grüne Masse, die auch aus Algen hätte bestehen können…
***
Ich bückte mich und nahm die Beretta wieder an mich. Fast wäre ich gefallen, so sehr erfasste mich der Schwindel. Suko stützte mich.
»Nicht so hastig, Partner. Es ist alles vorbei.«
»Ja, das sehe ich.«
»Und was denkst du?«
»Dass sich eine gewisse Kraft, die in Aibon ihren Ursprung hat, plötzlich für unsere Welt interessiert.«
»Wie zu früheren Zeiten. Weißt du noch?«
»Ja, und darauf sollten wir uns vorbereiten. Irgendwann schließt sich immer der Kreis…«
ENDE
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