Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1620 - Affraitancars Uhrwerk

Titel: 1620 - Affraitancars Uhrwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einiger Nähe des vierdimensionalen Abdrucks des fünfdimensionalen Informationsträgers herauskam.
    Damit löste sie einen unerwarteten Aufruhr aus, der sich in einer Flut von Funksprüchen und dem Auftauchen einer gewaltigen Flotte von Raumschiffen niederschlug.
    Obwohl es dem Spracherkennungsgerät nicht schwerfiel, das fremde Idiom zu analysieren und zu übersetzen, stellte sich Colounshaba zuerst taub und wollte den Einheimischen die ersten Schritte zu einer Verständigung überlassen.
    Die Funksprüche waren einfachen Inhalts: Darin wurde die LAMCIA unter Androhung der Vernichtung zum Halten und die Besatzung zur Identifikation aufgefordert.
    Colounshaba ihrerseits funkte stereotyp die vorbereitete Geschichte von einer pulanischen Forschungsexpedition, während der sich ihr Schiff im Dschungel der Sterne verirrt hätte und den Weg in die Heimat nicht mehr fand. Der Rechner variierte diese Geschichte und brachte immer wieder neue Vokabeln und Redewendungen ein, so daß die Übersetzungsgeräte der Fremden mit genug Elementen der Kunstsprache gefüttert wurden - und bald darauf in dieser antworten konnten.
    Daraufhin wurden die Fremden rasch umgänglicher. Aber sie bestanden darauf, daß die LAMCIA nicht in das Sonnensystem einfliegen durfte, sondern auf einem Asteroiden in der Peripherie zu landen hatte. Colounshaba folgte der Aufforderung, während sie weitere Daten über die Pula preisgab, aus denen unter anderem auch hervorging, daß sie eine Atmosphäre mit komplizierter Zusammensetzung atmeten, von der Colounshaba erwarten durfte, daß die Fremden ihnen eine solche nicht bieten konnten. Damit wollte sie verhindern, daß sie zum Aussteigen bewogen wurden.
    Nachdem die LAMCIA gelandet war, wurden ringsum Geschütztürme aus dem Asteroidenboden ausgefahren. Bald darauf ging in einiger Nähe auch ein Schwärm von keilförmigen Beibooten nieder. Wenig später wurde der Funkkontakt hergestellt, und eine Stimme, die unschwer als synthetisch zu erkennen war und eindeutig einem primitiven Übersetzungsgerät entsprang, meldete sich: „Ich bin General Croosa, der Oberbefehlshaber der Wachflotte Trixta. Ich bedaure, daß wir den Pula einen so unfreundlichen Empfang geboten haben. Aber wir müssen Fremden gegenüber sehr vorsichtig sein."
    „Dafür haben wir Verständnis", sagte Colounshaba, und der Übersetzer übertrug ihre Worte in die Sprache der Pula. „Die Schuld liegt bei uns, da wir so dreist in euer Hoheitsgebiet eingedrungen sind. Aber wir wollen euch nicht über Gebühr behelligen. Wir erhoffen uns lediglich, daß wir von den Bewohnern dieser Sterneninsel vielleicht Orientierungshilfen bekommen, die uns den Weiterflug und vielleicht sogar die Heimkehr ermöglichen."
    Daraufhin erfuhr Colounshaba, daß General Croosa und seine Trixta ebensowenig Bewohner dieser Kleingalaxis waren wie die anderen 33 Völker, die die übrigen Einheiten der Wachflotte stellten.
    Die Frage, was in dieser Galaxis denn so wichtig war, um von 33 Völkern bewacht zu werden, lag nahe. Aber Colounshaba bezähmte ihre Neugier, um kein Mißtrauen zu erwecken, und wollte das Gespräch lieber so steuern, daß der General von sich aus die Antwort gab. „Wenn ihr uns euer Koordinatensystem verratet und uns eure Sternenkarten überlaßt, dann werden wir versuchen, euch weiterzuhelfen", erklärte General Croosa. „Außerdem wäre es wünschenswert, wenn ihr eine Abordnung von uns an Bord eures Schiffes empfangen würdet."
    Colounshaba bedauerte, daß sie die erste Forderung nicht erfüllen könne, weil durch einen Unfall die Speicher mit den Sternenkarten und den Navigationsspeichern entleert worden seien. „Könnten wir auf diese zugreifen, würde uns die Heimkehr nicht schwerfallen", schloß Colounshaba ihre Ausführungen. „Was den zweiten Wunsch anbelangt, so müßt ihr euch des Risikos bewußt sein, das ihr eingeht. Unser Schiff ist strahlenverseucht. Dies ist auch der Grund, warum wir unsere Schutzschilde aufrechterhalten."
    „Ich muß sagen, diese Umstände sind nicht gerade dazu angetan, den Umgang mit den Pula zu fördern", sagte General Croosa. „Wir müssen euch unter Quarantäne stellen."
    Das konnte Colounshaba nur recht sein, denn es erlaubte ihr, in aller Ruhe umfangreiche Messungen vorzunehmen. Das Ergebnis dieser Untersuchungen fiel zu Colounshabas Zufriedenheit aus, denn es zeigte, daß die Technik der Wachflotte der arcoanischen weit unterlegen war. Für die LAMCIA bestand keinerlei Gefahr. Auch wenn die auf sie

Weitere Kostenlose Bücher