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1627 - Die Arcoana am Scheideweg

Titel: 1627 - Die Arcoana am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sei denn, wir erteilen ihnen die Erlaubnis. Wir sind einen schweren Weg gegangen. Über das Leid in die Stille, am Tod vorbei in ein neues Leben. Ich weiß nicht ob dieses Leben besser aussehen wird als das, was wir vorher geführt haben. Aber es wird anders sein. Denn von jetzt an läuft Maciuunensor bis in alle Ewigkeit.
    Das Problem der Schrecklichen ist gelöst. Aber auch ich konnte nicht verhindern, daß über diesem Elend unser ganzes Volk in die Krise stürzte. Doch nun sage ich euch, daß die Zeit der Trauer und die Zeit der Zweifel vorüber sind! Diejenigen, die von unserer gemeinsamen Existenzebene abtreten wollen, mögen ihren Schritt noch einmal überdenken. Sie mögen in Betracht ziehen, daß sie ein Volk zurücklassen, das ihrer Hilfe bedarf. Die Arcoana sind keine Täter. Wir alle sind zu Opfern der Schrecklichen geworden. Eine Möglichkeit, uns zu wehren, besaßen wir nicht; wir Arcoana sind seit langer Zeit kein aggressives Volk mehr. Und als wir unser Sternenreich verließen, um uns ihnen zu entziehen, war uns bereits großer Schaden zugefügt.
    Doch wie groß soll der Schaden werden?
    Haben wir nicht alles getan, die Sriin fernzuhalten? Liegt es also wirklich in unserer Verantwortung, was Maciuunensor den Sriin zugefügt hat? Viele von euch sagen, daß es genau so ist.
    Viele von euch wissen nicht, auf welche Stimme sie hören sollen.
    Ich sage euch, hört ab heute auf meine Stimme.
    Ich, Qeyonderoubo, erhebe mich zum neuen Großdenker der Arcoana ..." Überall auf den 67 Planeten des Systems wurde seine Stimme ausgestrahlt. Er wußte nicht, ob es nun Schrecken oder Erleichterung war, was das allgemeine Denken beherrschte.
    Aber er hoffte auf Erleichterung, obwohl er dem Idealbild eines Großdenkers in keinster Weise entsprach. Er hatte sich nie als intelligenter Denker hervorgetan, nie wissenschaftliche oder ästhetische Großtaten vollbracht. Überall hörten sie ihn, von Beleonashada bis Dadusharne, in den Vierteln von Galibour, den Gazebauten rings um Affraitancars Netzberg und in den Kuppeln der Planetenforming-Architekten. Vom elften Planeten Palloandruis bis Caufferiosh, der Nummer 41.
    Über Tuurec, Apsion, Perium und Taulium bis in die kreisenden Schiffe und Orbitalstationen. „Wer von euch nicht bereit ist, mich als neuen Großdenker zu akzeptieren, der möge nun sprechen. Ich weiß, daß es gegen mich Vorbehalte gibt. Ich habe mich in der Vergangenheit nicht immer als weise erwiesen - nicht in der Art, wie es früher stets der Fall war. Affraitancar oder Beauloshair, all die Namen, die uns noch heute so geläufig sind, sie alle waren mir an Weisheit sicher überlegen.
    Aber bedenkt, daß die Arcoana vielleicht am Morgen einer neuen Zeit stehen. Äonen sind vergangen, während deren unser Volk sich in einen Kokon der Ruhe eingesponnen hat. Aus den Kämpfern wurden die Denker, und aus Aggression wurde Furcht. Und mit jedem Sonnenlauf, den wir ohne Konflikt hinter uns brachten, taten wir einen weiteren Schritt auf unserem Weg in die Vollkommenheit. Diese Schritte sind uns nun unmöglich gemacht worden. Mit dem Tod einiger Sriin haben wir große Schuld auf uns geladen, so denken wir. Aber ich frage euch, ob es möglich ist, ein Leben ohne Schuld zu führen. Oder ob uns Arcoana nicht vielmehr die Wirklichkeit eingeholt hat. Wir haben nicht den Weg in die Vollkommenheit beschritten, sondern den Weg in die Dämmerung des Geistes.
    Selbst ein Volk wie wir braucht die Herausforderung, wenn es nicht untergehen will.
    Und das ist nun die Frage, die ich euch allen stelle. Wollt ihr den Untergang? Dann tut den Schritt auf eine andere Ebene.
    Tötet euch selbst, und flieht damit vor der Wirklichkeit, wie sie an allen Orten des Kosmos zu finden ist. Schließt die Augen, schließt den Riß im Netz der Blindheit, der uns fast die Augen geöffnet hätte.
    Oder wollt ihr, daß das Volk der Arcoana einen neuen Weg beschreitet? Ich will euch nicht in einen Umsturz führen. Was ich anstrebe, ist eine sanfte Form der Evolution. Die Sriin sind gegangen, gewiß - aber vielleicht kehren sie doch noch einmal wieder. Oder eine andere Plage kommt über uns, so, wie es von Zeit zu Zeit immer geschehen wird. Die Arcoana bilden keine Ausnahme. Wir sind Geschöpfe des Kosmos, und wir sollen am Kosmos teilhaben. Das ist unsere Bestimmung. Ich, Qeyonderoubo, bin es, der für diesen neuen Weg steht. Ich bin nicht der Weiseste von uns allen. Aber ich bin vielleicht der, der die Möglichkeiten zur Veränderung aufzeigen

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